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Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück

Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück

Titel: Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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dass ich richtiglag. Ich lachte. „Okay, es kommt von dir. Schon klar, du kleiner Sonnenschein.“
    „Blöde Kuh.“
    „Ach Linda. Du bist immer so lieb zu mir.“

 
    Zu Ehren der Hochzeit und des Geburtstags dekorierten wir die Turnhalle der Highschool mit gelbem und weißem Kreppband, Luftballons und Rosen, die wir in den Gärten der verlassenen Häuser in meinem Block schnitten.
    Während die Braut in spe in einer Ecke der Halle eine von ihrer Tochter improvisierte Brautparty genoss, dirigierte ich einen ziemlich mürrischen Stan mit einer eigens von mir gebackenen und mit Zuckerguss überzogenen Torte zum richtigen Platz.
    „Eine Vampir-Hochzeitstorte“, sagte ich lächelnd, als Stan den dreistöckigen Gaumenschmaus aus Schokolade und Himbeeren mitten auf den Tisch stellte. Links und rechts davon standen die beiden Vanilletorten, die ich für Marybeth gemacht hatte.
    „Schmeckt sicher köstlich“, meinte Stan, „aber ich werde nicht bis zur Trauung bleiben.“
    „Stan. Wenn Sie sie wollen, kämpfen Sie um sie.“
    Sein liebeskranker Blick wanderte zu Linda, die gerade in albernes Gequieke ausbrach, als sie den schnatternden Frauen ein hauchdünnes weißes Negligee präsentierte ... Die unverhohlene Sehnsucht in Stans Augen brach mir fast das Herz. „Ich bin ein Mensch“, sagte er. „Nur ein Diener. Sie braucht einen Vampir. Ivan ist ... nun ja, er ist eben Ivan. Und noch bevor ihr Bund endet, werde ich uralt sein und sterben.“
    „Ach lieber Stan! Ist die Liebe nicht wert, dass man um sie kämpft?“, fragte ich.
    Er fixierte mich mit seinem Hundeblick. „Diese Frage sollten Sie besser sich selbst stellen.“
    Mit dem dämlichen PDA in der Hand ging Stan davon und brummelte etwas vor sich hin, während er mit dem Eingabestift auf den Monitor tippte. Wie vom Blitz getroffen und mit dem Erdboden verschmolzen stand ich dort und sah ihm hinterher. Bei mir ist das etwas völlig anderes, hätte ich ihm am liebsten nachgerufen.
    Patrick hatte mir gestern Abend, äh, heute Morgen einen Abschiedskuss gegeben. Er war nur wenige Minuten, nachdem ich aufgewacht war, gekommen und hatte mich trinken lassen. Dann hatte er sich in Luft aufgelöst. Buchstäblich.
    Hin und wieder spürte ich, wie er meine Gedanken streifte. Und ich streifte seine. Ich hatte ein bisschen geübt, in seinem Kopf herumzuwühlen, so wie er es bei mir tat. Doch ich war nicht raffiniert genug, herauszufinden, was ich wissen wollte, ohne dass Patrick es mitbekam. Vermutlich war es also besser, den Dingen auf altmodische Weise nachzuspüren.
    „Ah, ma chérie, du hast den Tisch aber hübsch gedeckt.“ Francois beugte sich herunter und begutachtete die Hochzeitstorte. „Es ist schon lange her, dass ich nach einem Dessert geschmachtet habe.“
    Ich lachte und knuffte ihm in die Schulter. „Du hast nur Blödsinn im Kopf. Aber danke für das Kompliment.“
    „Hey“, meinte Johnny, als er sich zu uns gesellte. „Nette Torte.“
    „Danke. Eine Schande, dass niemand von euch sie probieren kann.“
    Beide verzogen das Gesicht, und ich grinste. Sie ernährten sich schon zu lange ausschließlich von Blut, um Menschennahrung zu vermissen. Ich fragte mich, ob ich jemals an den Punkt käme, wo mir Schokolade nicht mehr fehlte. Ha! Niemals.
    Winkend machte sich Johnny davon. Ich sah, wie Luzifer sich zwischen den Stühlen hindurchschlängelte, die wir für die Gäste aufgestellt hatten. Als Johnny an ihr vorbeiging, folgte sie ihm. Dann blieb er stehen, um mit Ivan zu plaudern. Der große, vorlaute Russe sah heute weniger wie ein randalierender Riese aus, sondern vielmehr wie ein Kerl, der in Kürze heiraten würde. Er trug sogar einen schwarzen Smoking mit einer roten Rose am Revers. Das wirre Haar hatte er glatt in einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Wenn er sich jetzt noch den schrecklichen Bart abrasierte ...
    „Ach, leider muss ich mich ebenfalls aus deiner strahlenden Gegenwart entfernen“, flötete Francois. Er nahm meine Hand und hauchte mir einen Kuss auf die Knöchel. Dann durchquerte auch er die Halle und stellte sich zu Ivan und Johnny. Was verband diese drei Männer bloß, dass sie eine so zwanglose Unterhaltung führen konnten?
    Ich war mit den Aufbauarbeiten für Hochzeit und Geburtstag fertig und mit meiner Arbeit zufrieden. Nun konnte ich beruhigt an Lindas Brautfeier teilnehmen. Als ich an den drei Männern vorbeiging, stieg mir kurz ein Fäulnisgeruch in die Nase, den ich schon

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