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Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück

Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück

Titel: Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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igittigitt.
    Die laute Musik, die meine empfindlichen Vampirohren begrüßte, verriet mir, dass mein Sohn in seinem Zimmer war. Ich vermutete, dass er in der einen Hand eine Pepsi hielt und mit der anderen die PS2-Steuerung bediente.
    Ich hüpfte schnell unter die Dusche, zog mir anschließend etwas Leichtes an, drohte Bryan die Entfernung seiner Anlage an, sollte er die Musik nicht augenblicklich leiser stellen, und kam dann noch gerade rechtzeitig nach unten, um Jenny dabei zuzusehen, wie sie Stan in die unheimliche Bratz-Welt lockte.
    „Du tauschst ihre Füße aus?“, fragte er entsetzt, als er eine der Puppen in die Hand nahm.
    Gütiger Gott. Ich schlich nach draußen, damit mich nicht dasselbe grausame Schicksal ereilte wie Stan.
    „Als sie die Puppen rausgeholt hat, hab ich mich aus dem Staub gemacht“, sagte Linda. Sie saß auf der Verandaschaukel und schwang sanft vor und zurück. Mit der pinken Hose und dem violetten bauchfreien Top sah sie aus wie ein Valentinstagsbonbon. Ihre rote Wuschelmähne biss sich mit den Farben - typisch Linda.
    „Alles klar?“, fragte sie.
    „Ja. Nur ein weiterer Tag im aufregenden Leben einer Vampir-Hausfrau.“
    „Wo ist dein süßer Ire?“
    „Bei Lor." Ich setzte mich neben Linda, und ein paar friedliche Momente lang schaukelten wir einfach nur vor uns hin.
    „Weißt du noch, wie wir morgens immer mit einem Kaffee auf deiner Terrasse gesessen, getratscht und diese Kekse von Bettys Backshop gegessen haben?“, lachte Linda. „Und jetzt sitzen wir hier, mausetot, und schaukeln in der Dunkelheit ohne Koffein oder Süßigkeiten als Seelentröster. Es ist eine Schande, dass wir nicht hin und wieder ein Kalorienbömbchen genießen können.“
    „Es ist, als hätte man uns auf eine nicht enden wollende Tomatensaftdiät gesetzt“, pflichtete ich ihr bei. „Ich vermisse noch immer Bettys Lebkuchen-Zimt-Rolle. Zu schade, dass sie das Rezept nicht dagelassen hat, als sie den Laden zugemacht hat und nach Florida gezogen ist.“
    Die Luft schien von unserem Kummer ganz schwer geworden zu sein. Oder war es nur die Luftfeuchtigkeit, die so drückend wirkte?
    „Wahrscheinlich könnten wir die ganze Nacht hier sitzen und Dinge aufzählen, die uns fehlen“, meinte Linda. „Aber ich will nicht das Vergangene bejammern.“
    Ihr Tonfall war sanft und vorsichtig geworden, und ich spürte eine Spannung. Ich sagte nichts, sondern wartete darauf, dass sie weitersprach. Die Blätter der Trauerweide in meinem Vorgarten raschelten in der lauen Brise. Und wie immer trug der Windhauch den herrlichen Duft des Geißblattes herüber.
    „Erinnerst du dich noch an die Sache mit diesem Bund?“, fragte Linda. „Wenn man Sex hat und sein Blut austauscht und so weiter ... na ja, dass man dann für die nächsten hundert Jahre verheiratet ist?“
    „Ja“, erwiderte ich. „Ich erinnere mich. Und ich versuche diesen Status mit Patrick zu vermeiden.“ Ich betrachtete ihr Profil und sah, dass sie auf ihrer Unterlippe herumkaute. „Was versuchst du mir zu sagen, Linda? Willst du mit jemandem den Bund eingehen?“
    „Mit Ivan“, gestand sie.
    Diese zwei Wörter erschütterten mich bis ins Mark. Ich brachte eine ganze Minute lang keinen Ton hervor. Dann platzte ich heraus: „ Was?“
    „Sieh mal, Kleines, ich weiß, dass du ihn nicht magst. Und er mag dich ganz sicher auch nicht. Und das tut mir auch leid, aber eigentlich ist er nur ein großer Teddybär. Und ... er will mich.“
    „Okay. Na ja ... gut. Willst du ihn denn auch?“
    „Natürlich will ich ihn!“ Linda wuschelte sich durchs Haar und tippte dann mit den Fingernägeln gegen ihre neonpinke Caprihose. Ihre Wut war greifbar, allerdings wusste ich nicht, ob sie wütend auf mich war oder auf die Welt. „Ivan ist reich. Und er ist ein älterer Vampir, also genießt er einen gewissen Status und Macht. Und er wird den Schutzanspruch auf Marybeth erheben. Dann sind wir beide für immer in Sicherheit. Hundert Jahre kommen mir lang vor, aber für einen Vampir ist das im Prinzip gar nichts.“
    Ich grübelte über ihre Worte nach, um ihr eine Antwort zu geben, die sie nicht verärgerte. Aber verdammt - was mir auch einfiel, es würde sie alles zornig machen. Also war es wohl besser zu sagen, was ich dachte. „Aber Linda, ich höre dich nur von Geld, Status und Schutz reden.“
    „Ich hatte eben nie so ein Leben wie du“, entgegnete sie. „Du hattest einen Mann mit regelmäßigem

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