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Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück

Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück

Titel: Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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bloß beschreiben? Ich glaube, die Luft um mich herum prickelte. Wenn ich als Kind krank war, war meine Großmutter immer mit ihrer gesamten Hausapotheke angerückt. Sie hatte meine Brust stets mit Menthol eingerieben. Brigids Zauber fühlte sich an wie ein Ganzkörper-Mentholbad. Fasziniert starrte ich auf die wechselhaften Goldmuster. „Leben die? Wie ... Parasiten?“
    Sie zog die Augenbrauen hoch. „Sie sind ein heiliges Geschenk, eines, das zu besitzen mich sehr ehrt und das zu benutzen ich verpflichtet bin. Ich will Padraig gestatten, hereinzukommen und mit dir zu sprechen. Noch viele andere warten darauf, dich zu sehen. Aber sie werden sich noch gedulden müssen.“
    „Meine Kinder? Geht es ihnen gut?“
    „Ja, sehr gut. Sie waren jeden Tag hier und haben für dich gebetet.“
    Ich war erleichtert. Jenny und Bryan ging es gut. Ich fühlte mich schwach, mir war schwindelig, und ich hatte großen Durst. Ich wälzte mich herum, um eine bequeme Position zu finden. Gegen ein Nickerchen war bestimmt nichts einzuwenden. Was war mit mir geschehen? Undeutliche Bilder blitzten auf, aber nichts passte zusammen, nichts ergab einen Sinn. Dann erst drangen Brigids Worte durch meinen Brummschädel.
    „Moment. Was soll das heißen, meine Kinder waren  jeden Tag  hier?“
    Ich bekam keine Antwort. Brigid öffnete die Tür und bat Patrick herein. Als er den Raum durchquerte, ging sie hinaus und schloss die Tür hinter sich.
    Patrick ließ seinen silbernen Blick über meinen von der Decke verhüllten Körper schweifen. Dann schaute er mir ins Gesicht. Er sagte nichts, sondern bedachte mich nur mit diesem Der-Untergang-ist-unausweichlich-Blick, bis ich mich am liebsten unter der Decke verkrochen und vor ihm versteckt hätte.
    Aber irgendwie quetschte ich ein „Ähm ... hi“ heraus.
    „Du trinkst jetzt.“
    „Es geht mir gut, danke der Nachfrage“, schmollte ich.
    „Brigid ist die beste Heilerin der Welt. Natürlich geht es dir gut.“ Aha? Und warum sah er dann so verflucht erleichtert aus? Was war mir zugestoßen? Ich war offensichtlich angegriffen worden. Panik stieg in mir auf.
    „Hör auf, über die Geschehnisse zu grübeln.“ Patrick kroch zu mir ins Bett und schloss mich in die Arme. „Wir werden noch genügend Zeit haben, über die Details zu reden. Aber jetzt musst du erst mal trinken, Jessica.“
    „Du bist seit fünf Sekunden bei mir und kommandierst mich schon herum.“
    „Gewöhn dich besser gleich daran.“ Er nahm meinen Kopf und zog mich zu sich heran, bis mein Mund an seiner Halsschlagader lag. „Trink so viel, wie du brauchst, Liebste.“
    „Wie sieht es mit spontaner Selbstentzündung aus? Ich habe mich in deiner Gegenwart nicht unter Kontrolle. Mein Lustbarometer explodiert gleich.“
    „Jessica ...“
    Vor lauter Vorfreude waren meine Reißzähne schon länger geworden. Ich punktierte die Vene und stöhnte fast, als mir Patricks Blut in den Mund schoss. Ich trank, bis mein Durst gestillt war. Dann löste ich mich widerwillig von ihm. Die Löcher heilten innerhalb weniger Augenblicke, und ich leckte die letzten Blutströpfchen ab.
    „Es schmeckt zwar längst nicht so gut wie aus dem Oberschenkel“, sagte ich, „aber es erfüllt seinen Zweck.“
    Ich wich zurück, damit ich sein Gesicht sehen konnte. Er wirkte unglaublich traurig. Mit dem Handrücken streichelte ich seine Wange. „Geht es dir gut? Ich hab dich doch wohl nicht leer gesaugt, oder?“
    Er lächelte schwach. „Nein, Liebste.“
    „Was ist passiert?“
    „Ich weiß es nicht.“ Er biss die Zähne aufeinander. „Alle waren verzaubert. Damian, die Sicherheitsleute vor und hinter dem Haus, die Kinder und ... du. Der Strom war weg. Dann wurdest du angegriffen.“ Seine Hand glitt unter die Decke, unter mein Nachthemd, dann legte er sie vorsichtig auf meinen Bauch. Ich erschauerte bei dem Hautkontakt und genoss seine Wärme und die beherrschte Kraft, die ich wahrnahm, als sich seine Finger leicht anspannten. „Ich werde dich nie wieder ausschließen,  ceadsearc.  Hätte ich dir meinen Geist nicht verschlossen, hätte ich gewusst, dass du in Gefahr bist.“
    „Es ist nicht deine Schuld.“
    „Doch, das ist es.“ Seine Hand suchte die Rundung meiner Hüfte, und die Spitze des Zeigefingers zeichnete die Linie nach. „Ich habe dich verwandelt, und es ist meine Pflicht, dich zu beschützen. Darin habe ich versagt. Aber du bist so viel mehr für mich, Liebste. Wir gehören zusammen.

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