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Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück

Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück

Titel: Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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ruhigen Blick auf ihn richtete. Die goldenen Zeichen auf ihrer Haut flammten hell auf, als sie sich zu einem neuen Muster zusammensetzten. Ivan wirkte, als bereite er sich auf einen Angriff vor, doch kein Mann war mutig genug, mit Brigid zu streiten. Er ließ sich mit unverhohlenem Unmut zurück auf den Stuhl fallen und hielt die Klappe - endlich.
    „Ich glaube nicht, dass Lorcan Jessica angegriffen oder Emily und Sharon getötet hat“, sagte Patrick noch einmal. Er stand in der Mitte des Kreises und sah unglaublich stark, süß und wie ein Anführer aus. „Ich glaube, es gibt noch ein Wesen ... vielleicht eines, das bereits in dieser Gegend gelebt hat und von uns angezogen wurde. Oder eines, das schon unter uns war.“
    „Ein kranker Vampir“, sagte Johnny gedehnt. „Du denkst, einer von uns hat das Kontaminus-Virus.“
    „Möglich“, meinte Patrick. „Obwohl ich es befremdlich finde, wenn ein Vampir tötet, ohne sich von seinem Opfer zu ernähren.“
    „Eine Folge der Krankheit“, dachte Stan laut nach. Er tippte etwas in seinen PDA. „Niemand weiß, was im Kopf eines Vampirs vorgeht, der sich in der Demenzphase befindet. Hat er dieses Stadium erst erreicht, lassen sich die Symptome nicht mehr verstecken.“
    „Alle wurden untersucht“, mischte sich nun ein Kerl ein, den ich kurz beim ersten Treffen gesehen hatte. Er sprach mit einem exotischen Akzent, den ich nicht einordnen konnte. Auch an seinen Namen konnte ich mich nicht erinnern. „Und von uns hat niemand Krankheitssymptome gezeigt“, fügte er hinzu.
    Während die Unterhaltung ihren Lauf nahm, taxierte ich ihn. Er hatte schokoladenbraune Haut und war so groß, dass er Ivan ohne Probleme in zwei Teile hätte reißen können. Er trug legere, aber teure Kleidung. Sein Kopf war rasiert, und obwohl ich kahle Schädel noch nie besonders anziehend gefunden hatte, war dieser Typ sexy. Am meisten faszinierten  mich seine Augen. Sie sahen aus wie poliertes Kupfer.
    „Angenommen, wir kaufen euch die Theorie ab, dass Lorcan nicht die mordende Bestie ist“, meinte Linda. Sie beugte sich vor und sah Patrick verächtlich an. „Wenn alle Paranormalen untersucht wurden und keiner irgendwelche Anzeichen für das Kontaminus-Virus zeigt, bleiben nur noch die Menschen. Die meisten haben ihre sieben Sachen bereits gepackt und sind in ertragreichere Gefilde gezogen. Vor diesem Hintergrund müssten wir davon ausgehen, dass ein unbekannter Angreifer durch Broken Heart läuft und Leute zerreißt.“
    Verdammt. Ihre Logik war schier unwiderlegbar. Und offenbar war ich nicht die Einzige, die so dachte. Viele nickten und murmelten zustimmend.
    „Ich habe in jener Nacht zwei Gestalten gesehen“, bekräftige ich zum billionsten Mal. Zumindest war ich zu neunundneunzig Prozent sicher, dass es zwei gewesen waren. Ich war sicher, dass Lorcan mich nicht angegriffen hatte. Er hatte mich gerettet. Doch was, wenn ich mich irrte? Wenn der Zauber meine Erinnerung verdreht hatte? Und wenn Lorcan tatsächlich unschuldig war, warum hatte er mich dann nicht mehr kontaktiert? Konnte oder ... wollte er nicht?
    „Bitte nimm es mir nicht übel, Jess, aber wir können uns nicht darauf verlassen, dass du während des Angriffs noch bei Sinnen warst.“ In Lindas Blick lag ein flehender Ausdruck, doch ihre Miene war der pure Trotz. „Süße, Patricks Bruder ist praktisch der Einzige, der die Leute umbringen konnte. Wir dürfen nicht vergessen, dass seinetwegen elf von uns hier sitzen und jetzt zu den Blutsaugern gehören.“
    „Wir stimmen ab“, befahl Ivan. „Sollen wir Lorcan aufspüren und umbringen?“
    „Schlägst du gerade vor“, fragte Brigid in ruhigem, bedrohlichem Ton, „dass wir über die kaltblütige Ermordung meines Enkels abstimmen?“ Sie erhob sich, präsentierte ihre imposante Größe - mindestens einen Meter achtzig - und machte eine ausladende Armbewegung, als bezöge sie jeden ein, der über Lorcans Schicksal mitentschied. „Wer will Lorcan O’Halloran den Kopf abschneiden und ihn Ruadan dem Ersten zeigen?“
    Niemand antwortete, und nur wenige hielten Brigids Blick stand. Ihr Zorn breitete sich im ganzen Raum aus, sodass ich mich wie ein kleines Mädchen fühlte, das irrtümlich beim Schuldirektor sitzt. Brigid durchschritt das Zimmer, bis sie Zeh an Zeh mit Ivan stand. „Würdest du so etwas tun, Ivan? Ausgerechnet du, der du Lorcan mehr zu verdanken hast als jeder sonst hier? Du würdest ihn

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