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Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück

Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück

Titel: Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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„Meinetwegen. Rich ist zu mir gezogen und hat es mit mir versucht. Er engagierte einen Anwalt, weil du einen hattest, aber ich wusste, dass er sich nicht scheiden lassen wollte. Seine Familie nicht verlieren wollte. Er liebte euch alle.“
    Mein Herz schien auseinanderzubrechen. Ich fühlte nur noch eine kalte Leere in mir, und es war, als steckte ein Knäuel Stacheldraht in meiner Kehle. Ich wollte schreien, doch ich biss die Zähne zusammen.
    „Er wäre sofort gegangen, wenn ich ihn gelassen hätte. Er hätte sich um das Baby gekümmert und mich finanziell unterstützt. Aber ich habe mich mit aller Kraft an ihn geklammert. Ich hatte Angst. So große Angst, dass ich mir nicht eingestehen konnte, wie widerwärtig ich mich verhielt“, sagte Charlene. „Was ist schlimmer: einen Menschen zu töten oder seine Seele?“
    „Ich weiß es nicht“, erwiderte ich leise. Was sollte ich von Charlenes Enthüllungen halten? Alles, was ich über Rich gedacht hatte - alles, was ich mir erlaubt hatte, über ihn zu denken - war falsch gewesen. Okay, er hatte Charlene gevögelt. War das etwas, das man einem anderen vergeben konnte? Er hatte uns nicht verlassen, sich nicht von mir scheiden lassen wollen. Er hatte Charlene nicht gewollt. Zumindest nicht für immer. Die ganze Zeit über hatten Wut und Selbstgerechtigkeit meinen Kopf wie eine Wolke eingehüllt und mein Herz vergiftet.
    „Der Abend, an dem er gestorben ist ... er war nicht auf dem Weg ins Krankenhaus.“ Charlene klang, als quetschte jemand jedes Wort gewaltsam aus ihr heraus. „Wir haben uns furchtbar gestritten. Er sagte mir, dass er dich liebe und sein Leben zurückhaben wolle. Er sagte, er würde lieber dich für den Rest seines Lebens um Verzeihung anflehen, als auch nur eine weitere Minute mit mir zu verbringen.“
    Ich erkannte die Wahrheit in ihren Augen. Und ich wusste es deshalb, weil daneben eine gehörige Portion Scham aufblitzte. Die ganze Zeit hatte ich mich wie die bissige Ehefrau gefühlt, die die arme junge alleinerziehende Mutter hasst, die doch nur die Sünde begangen hatte, denselben Mann zu lieben. Doch egal wie jung oder hübsch oder hinterhältig sie war - Rich hatte mich gewollt.
    „Du sagst mir das alles jetzt, wo ich meine Worte nicht mehr zurücknehmen und mein Verhalten nicht mehr ungeschehen machen kann. Rich und ich waren so grausam zueinander. Ich habe diesen Mann nur noch gehasst. Und bevor du aufgetaucht bist, habe ich ihn geliebt. Gemeinsam hatten wir etwas Gutes geschaffen. Etwas Wunderbares.“
    „Ja, allerdings“, erwiderte sie sanft.
    Hatte ich nicht gerade noch darüber nachgedacht, eine Brücke zu Charlene zu schlagen? War es nicht an der Zeit, die Wunden heilen zu lassen und einen Neubeginn zu wagen? Nun musste ich noch einmal alles, was mir mit Rich widerfahren war, überdenken und herausfinden, was das für mich bedeutete.
    Und Patrick? Ich liebte ihn. Auf erschreckend innige Weise. Meine Gefühle für ihn waren nicht ungezwungen und heiter.  Doch vielleicht sollte die Liebe einen gar nicht immerfort wie  ein altes, gemütliches Gewand umhüllen. Mit ganzem Herzen  zu lieben bedeutet, Risiken einzugehen. War ich bereit, für Pa trick etwas zu riskieren?
    „Ich nehme an, du wirst protestieren“, riss Charlene mich aus den Gedanken.
    Ich blinzelte und sah sie irritiert an. „Protestieren?“
    „Ja. Ich kann verstehen, wenn du nicht willst, dass ich Bryan und Jenny unterrichte oder sie ihren kleinen Bruder kennenlernen. Aber ich werde mich trotzdem auf die Lehrerstelle bewerben“, bekräftigte Charlene eisern. „Du kannst gern versuchen, mich aufzuhalten.“
    Sie drehte sich um und stakste mit erhobenem Kopf und herausgestreckter Brust davon. Ich sah ihr nach und fühlte mich, als hätte sie mir einen Hieb in den Magen versetzt.
    Charlene hatte mich herausgefordert.
    Was sollte ich jetzt machen?

 
    „Wir können deinen Bruder nicht länger beschützen, nur weil er Ruadans Sohn ist!“, brüllte Ivan Taganov.
    Patrick sah den großen Russen mit einer hochgezogenen Augenbraue an. Ivan erinnerte mich an einen schnaubenden Stier, der mit den Hufen scharrt und bloß darauf wartet, dass der unglückselige Stierkämpfer die Arena betritt.
    Das Treffen hatte vor zehn Minuten begonnen und lief nicht besonders gut. Alle hatten die Nachricht von Sharons Tod schlecht aufgenommen, vor allem Linda, die auf Ivans Seite stand. Ob sie einer Meinung mit ihm war, weil auch sie Lorcan

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