Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück
uns Euer Herz übel gesinnt ist.“
Ihr entsetzter Gesichtsausdruck ging in Todesangst über. „Tu das nicht! Verbann mich nicht! Ich liebe dich. Du gehörst mir, Patrick O’Halloran. Du gehörst mir!“
„Geh an den Ort zwischen den Welten, Nara. Dies ist deine Strafe für Grausamkeit und Habgier. So will ich es, und so soll es geschehen.“
„Padraig! Neiiiin!“
Entsetzt sah ich mit an, wie Nara sich in Luft auflöste. Einige Vampire hatten sich eingefunden und verfolgten das Geschehen in stiller Andacht. Als alles vorüber war, zerfielen sie zu Staub. Es war gruselig zu beobachten, wie die Untoten einen Friedhof verließen - fast so als wäre ich in einem dieser Science-Fiction-Filme gefangen, die Jenny sich so gern im Fernsehen ansah.
Ich schaute zu Patrick. „Was ist hier gerade passiert?“
„Nara ist jetzt an einem Ort zwischen dieser Welt und dem Jenseits“, erklärte er. „Sie wird weder dich noch mich noch irgendjemanden sonst, der unter unserem Schutz steht, jemals wieder belästigen. Und sie wird so lange in der Anderswelt bleiben, wie sie gegen mich und die Meinen Hass verspürt und Rachegelüste hegt.“
„Sie ist weg? Einfach so?“
„Die Verbannung ist nicht einfach und wird nicht leichtfertig vorgenommen.“
Patrick kam auf mich zu und zog mich mit einem Arm an sich heran. Obwohl er die Schwerter vor mir versteckte, bemerkte ich den blutroten Schimmer auf ihren Klingen.
„Moment.“ Patrick hielt die Schwerter nach vorn. Das Blut glitzerte und verschwand. Dann lösten sich auch die Schwerter in Luft auf, als hätte Scotty sie in die Enterprise gebeamt. Es war zugleich beeindruckend und nervig, dass er diese Dinge beherrschte.
„Es tut mir leid, dass sie dir wehgetan hat“, raunte Patrick mir ins Ohr, als er die Arme um mich schlang.
„Die kleinen Kratzer? Ich bitte dich ... ich hatte schon Nietnägel, die weitaus schmerzhafter waren.“ Ich steckte die Hände in seine Gesäßtaschen und konnte nicht anders als kurz zudrücken. Er hatte einen herrlichen Knackarsch.
„Hunger?“
„Ich sterbe fast.“
Patrick zog mich noch dichter an sich heran und drückte meinen Mund sanft gegen seinen Hals. „Bedien dich, Liebste.“
Noch ehe ich protestieren konnte, bohrten sich meine Reißzähne wie von selbst in sein Fleisch. Ja, ich wollte trinken, aber ich liebte es auch, Patrick zu beißen. Von ihm zu zehren, dank seiner wieder zu Kräften zu kommen hatte etwas Erotisches. Ich wünschte, wir könnten auch mit anderen Körperteilen ineinander eindringen.
„Das reicht“, murmelte er.
Ich schleckte seinen Hals ab. Er erschauerte bei der Berührung und fuhr mit den Händen an meinen Armen hoch. Ich konnte seine Gedanken hören: Oh Jessica. Was machst du mit mir, Liebste?
Einen Moment lang wusste ich nicht mehr, warum ich den Bund mit ihm verweigerte. Warum ich mir seine Nähe, seine Liebe versagte. Bilder von Bryan und Jenny tauchten in meinem Kopf auf - Erinnerungen an meine Gegenwart ... und meine Zukunft.
„Ich möchte jetzt nur noch duschen“, sagte ich. Er umfasste meine Schultern fester, und ich wusste, dass er an das letzte Mal dachte, als wir zusammen waren - in der schnuckeligen Badewanne mit dem blubbernden Wasserfall. „Alleine“, stellte ich klar.
„ Damnú air. “
„Du fluchst!“
„Ich würde nie zugeben, dass ich böse Wörter benutze - in welcher Sprache auch immer.“ Patrick grinste mich frech an und zeigte mir seine weißen Zähne. „Jenny hat nach deutschen Schimpfwörtern gegoogelt. Ich will nicht, dass sie als Nächstes nach gälischen sucht.“
Ach herrje. Ich wollte mir lieber nicht ausmalen, auf welche Informationen Jenny bei ihrer Suche gestoßen war. „Du hast sie Schimpfwörter googeln lassen?“
„Sie meinte, es wäre zu Bildungszwecken.“
„Na klar. Hiermit bist du als Babysitter gefeuert.“
Patrick brachte mich nach Hause, küsste mich, bis ich von Kopf bis Fuß eine Gänsehaut hatte, und ging dann, um nach seinem Bruder zu sehen. Ich war überglücklich, dass es Lor gut ging und alles wieder in Ordnung war. Also, so in Ordnung, wie das für einen blutsaugenden toten Typen eben möglich ist.
Jenny hatte es sich mit ihren Bratz-Puppen im Wohnzimmer gemütlich gemacht und sah sich einen Bratz-Film an. Ich fand diese Dinger einfach gruselig, vor allem ihre austauschbaren Füße. Ihre Füße. Wenn sie keine Schuhe trugen, sah man am Ende der Beine diese Knubbel. Pfui Deibel,
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