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Broken Heart Vampires 03 - Zum Nachtisch einen Vampir

Broken Heart Vampires 03 - Zum Nachtisch einen Vampir

Titel: Broken Heart Vampires 03 - Zum Nachtisch einen Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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das man ins Wasser taucht.
    Einen zweiten Hinweis brauchte ich nicht. Gabriel zog an meiner Hand, und wir sprinteten in Rekordzeit über den Platz und rannten in den Keller.
    Ich steuerte auf die hinterste Wand zu - aber da war weder ein Schild, geschweige denn eine Tür. Nur ein glänzender, sehr scharfer goldener Nagel ragte in Augenhöhe aus der Betonwand. Ich sah das Ding an und fluchte. „Und was soll mir das jetzt bitte sagen?“
    „Das ist ein Blutschloss“, erklärte Gabriel. „Du musst dir damit in den Finger stechen.“ Er deutete auf den Nagel. „Nur die, deren Blut in die Zauberformel mit eingeschlossen wurde, können die Tür öffnen.“
    Hatte ich jemals dem Konsortium mein Blut für  Zauberspruch-Zwecke zur Verfügung gestellt? Ich  konnte mich nicht daran erinnern. Weder hatte man  mich darum gebeten, noch mir von diesem ganzen  Umstand hier etwas gesagt. Etwas unsicher, ob das  wirklich funktionierte, hob ich die Hand.
    Bumm! Das ganze Gebäude fing an zu wackeln. Die Erschütterung ließ uns stolpern, und wir versuchten, unser Gleichgewicht nicht zu verlieren.
    Bumm! Jetzt zeigte sich ein Riss in der Decke, und Betonstücke fielen auf uns herunter wie grauer Schnee.
    „Womit versuchen sie bloß hereinzukommen? Mit einer Atombombe?“
    „Sie haben den Bann zerstören können. Lia weiß, dass wir irgendwo im Gebäude sind.“ Gabriel nahm wieder meine Hand und zog mich hinüber zum Blutschloss. „Du musst schnellstens reingehen.“
    Ich steckte also meinen Zeigefinger auf die Nagelspitze. Ein Blutstropfen benetzte den Nagel.
    Nichts geschah.
    „Scheiße! Scheiße! Scheiße!“
    Keine Tür trat in Erscheinung.
    Wir hörten ein entsetzliches Krachen, dann erschallte das Gebrüll des Drachens irgendwo über uns. Hatten sie das Hauptquartier schon zerstört? Trampelte das Monster durch die Trümmer und versuchte uns zu erschnüffeln (oder was immer Drachen taten, wenn sie jemanden finden wollten)?
    Ich versuchte es mit einem anderen Finger, und  als das auch keinen Erfolg hatte, schlug ich verzwei felt mein Handgelenk auf den Nagel. Doch egal, von  welchem Teil meines Körpers es stammte, mein Blut  konnte die Tür nicht öffnen.
    Voller Panik sah ich Gabriel an. „Versuch du es mal!“
    Das Gebrüll des Drachens kam näher. Dass ich einmal auf diese Weise sterben würde - durch einen Drachen -, hätte ich nun wirklich nicht gedacht! Eine Flasche Tequila und danach eine verpatzte Mutprobe, okay. Aber vom Atem eines Drachens, dem Haustier eines durchgeknallten Vampirs, verglüht werden? Niemals!
    „Bei mir klappt das nicht.“ Gabriel legte meine Hände in seine. Meine Wunden waren bereits verheilt, aber das Blut klebte daran. Doch das schien Gabriel egal zu sein. Er küsste meine Handgelenke. „Dann müssen wir in die Höhle zurück.“
    „Aber Wilson!“ Der Gedanke war unerträglich, ihn hier zurücklassen zu müssen.
    „In diesem Schutzraum sind mindestens hundert Vampire und ein Dutzend Wachen. Er ist dort sicherer als irgendwo sonst.“
    Viele Möglichkeiten blieben uns nicht. Entweder, wir verschwanden in den nächsten Minuten oder wir endeten als Gefangene. Oder, noch schlimmer: Wir stürben den ewigen Tod.
    Wir standen knapp eine Minute da und lauschten,  während das unheimliche Gebrüll immer näher kam.  Koschei und seine Helfershelfer waren sicher schon  überall.
    „Oh! Ich habe ja noch mein Handy! Ich rufe einfach jemanden an, der schon drin ist, damit sie uns reinlassen.“ Ich war ganz glücklich, weil mir diese Lösung eingefallen war. Als ich unsere „Rettung“ aus der Hosentasche zog, war es mit der Freude allerdings schon wieder vorbei.
    Der Akku war leer.
    Es drangen immer neue Geräusche von oben zu uns herunter, jetzt waren sie aber wieder weiter weg. Offensichtlich war es dem Feind noch nicht gelungen, den Eingang zum Keller zu finden.
    Gabriel versuchte nicht, mit mir zu diskutieren oder mir ein schlechtes Gewissen zu machen oder mich dafür verantwortlich zu machen, wie ihn meine Freunde behandelten. Nein, er half mir einfach. Er unterstützte mich, weil ... Tja, warum eigentlich? Ich verstand diesen Mann nicht, der mir zuhörte, mich zu beruhigen versuchte, mir beistand.
    Mir war nach Heulen zumute. Oder nach „hurra“-Schreien. Wenn ich ganz ehrlich war, eigentlich eher nach „hurra“.
    „Wir müssen verschwinden.“ Ich sah Gabriel an. Er blickte konzentriert in Richtung Treppe, sein glänzendes Haar

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