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Broken Heart Vampires 03 - Zum Nachtisch einen Vampir

Broken Heart Vampires 03 - Zum Nachtisch einen Vampir

Titel: Broken Heart Vampires 03 - Zum Nachtisch einen Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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ganz still. Seine karamellfarbene Haut nahm einen Grauton an, die Augen waren weit geöffnet. Ich sprach den Zauber und legte ihm dabei meine Handflächen auf die Brust.
    Nachdem ich Amahtes Seele gesichert hatte, nahm ich den kleinen goldenen Dolch aus seinem Gürtel, stach mir damit in meinen Zeigefinger und rieb mein Blut auf Amahtes Halswunde.
    Die Haut begann sich zu verschließen.
    Dann ritzte ich die Symbole in Amahtes Fleisch: jeweils eins in beide Handgelenke, jeweils eins in den Rist beider Füße, eins in seine Brust und eins in den Bauch.
    Noch einmal stach ich mir in den Finger und fuhr mit der blutenden Fingerspitze die Symbole nach, die ich in seine Haut geritzt hatte. Sie begannen, golden zu leuchten.
    Anschließend schlitzte ich mir das Handgelenk auf und legte es dem Mann, den ich hoffentlich retten würde, auf die Lippen.
    Amahte begann zu trinken.
    Die Minuten verrannen, doch mir kamen sie vor wie Jahre, als ich mein Handgelenk endlich wieder weggenommen hatte.
    Amahtes Körper begann zu zucken. Seine Augen rollten wild in den Höhlen, und er schlug mit Armen und Beinen um sich. Die Symbole in seiner Haut färbten sich strahlend weiß, und er begann zu schreien.
    Dann wurde er ruhig. Die Symbole hatten sich in sein Fleisch eingebrannt und verschwanden nun langsam, bis sie nicht mehr zu sehen waren.
    Jetzt musste ich mein grausames Werk vollenden. Das Blut spritzte und befleckte Amahtes weißes Gewand. Und auch mein Gewand war voll von seinem Blut.
    Ich fand eine tiefe dunkle Höhle, in der ich uns verbergen konnte. Als wir erwachten, bestand Amahte darauf, seine Familie zu sehen. Er wollte, dass sie ihn für tot erachteten. Doch er weigerte sich, Ägypten zu verlassen.
    Sein Sohn Khenti war bereits erwachsen. Kurz nachdem sein Vater deamhan fola geworden war, wurde Khenti ein Hohepriester.
    Ihn traf dasselbe Schicksal wie seinen Vater. Auch er wurde überfallen und lag sterbend vor dem Tempel. Da ging sein Vater zu ihm und verwandelte ihn.
    Amahte war der fünfte Vampir, den ich gemacht hatte. Er wollte nicht mit mir kommen, als ich Ägypten verließ, doch er versprach, bei dem Treffen mit den anderen Ratsmitgliedern zu erscheinen. Ich selbst war rastlos und entschloss mich, das Land des Nils zu verlassen.
    Wieder reiste ich weiter nach Norden und überquerte die große Wasserfläche, bis ich das Land erreichte, das heute Italien heißt.

 
    „Warum haben sie das Konsortiums-Gelände nicht einfach in die Luft gejagt?“, fragte Zerina unvermittelt. „Warum halten sie sie gefangen?“
    Ich hörte mehrere Schreie und sprang auf. Zerina und Arin sahen mich verdutzt an. Offensichtlich war ich die Einzige, die etwas vernommen hatte. Es waren die Geister in der Höhle, sie klagten. Okay. Zerinas Worte hatten sie verstört.
    Arins Gesichtsfarbe hatte mittlerweile ein leichtes Grün angenommen. „Bitte. Tut mir den Gefallen und geht erst mal duschen. Ausgiebig. Und danach reden wir.“
    Zerina und ich gingen in die Höhle mit dem Wasserfall, zogen unsere versauten Klamotten aus und stellten uns so lange unter das frische, kühle Wasser, bis der Gestank verschwunden war.
    Meine Kleider waren nicht mehr zu retten. Zerina war allerdings zu klein und Arin zu dünn - von ihnen konnte ich nichts leihen. Also brachten sie mir etwas von Terran. Sie stand auf Lederklamotten, ich auf gemütliches Zeug. Keine Übereinstimmung. Außerdem war auch sie klein und knabenhaft schlank, ich dagegen war groß und hatte eine ziemliche Oberweite.
    „Warte mal“, überlegte Zerina. Sie bewegte ihre Hände in der Luft, pinkfarbene Funken sprühten, und wenige Minuten später hielt sie mir das schönste blaue Kleid hin, das ich je gesehen hatte. Es passte wie angegossen und umschmeichelte meinen Körper wie weiche, fließende Seide. Eigentlich mochte ich Kleider ja nicht besonders, aber dieses Kleid war super.
    „Das Material wurde mit Feenzauber gewebt. Es wird dich beschützen. Außerdem passt die Farbe gut zu deinen Augen.“
    „Danke, Zee.“ Ich umarmte sie - was sie hasste.
Sie schob mich weg. „Finger weg. Lass das!“
    Die Schuhe waren das nächste Problem. Fürs Erste ging ich barfuß. Vor ein paar Nächten erst hatte ich mir eine kleine Pediküre gegönnt, und meine rot lackierten Zehennägel konnten sich sehen lassen. Ich wrang mein nasses Haar so gut es ging aus und lieh mir ein paar Haarnadeln von Terran, um mir eine einfache Hochsteckfrisur zu machen.

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