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Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir

Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir

Titel: Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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Bauch.
    „Sie sind doch die Königin der Vampire, nicht wahr?“ Ich runzelte die Stirn. „Wie können Sie da schwanger sein? Sind Sie denn nicht tot?“
    „Das ist ein bisschen kompliziert. Ich bin irgendwie  auch die Königin der Lykanthropen.“ Sie benutzte das  griechische Wort für Wolfsmenschen oder Werwölfe, und  ihr Gesicht wirkte, als habe sie gerade Glasscherben ver schluckt. Da, nahm ich an, gab es wohl ein paar interne  Spannungen. Ich konnte mir nicht einmal vorstellen, wie  man gleichzeitig über Vampire und Werwölfe herrschen  wollte. Ich hatte es bisher nie geschafft, mein Konto im  Gleichgewicht zu halten. Zwischen zwei dermaßen ver feindeten Gruppen ein Gleichgewicht aufrechtzuerhalten  überstieg meine Fähigkeiten bei Weitem. Doch dann ka pierte ich plötzlich. Ach du Scheiße. Ich zeigte auf Patsys  Bauch. „Loup de Sang. Sie sind ein Loup de Sang.“ Der  Blutwolf. Eine französische Legende.
    „Woher wissen Sie das?“ Es war Gabriel, der diese Frage stellte, und seine Stimme klang gar nicht freundlich.
    „Meine Eltern und ich, wir leben, atmen, essen und trinken nur für das Übernatürliche. Mom hat mehrere Bücher darüber geschrieben. Über Vampire. Werwölfe. Geister. Ob Sie es glauben oder nicht, sie hat tatsächlich das Tagebuch eines französischen Pelzhändlers aufgetrieben, der ...“ Ich brach ab. Mir wurde eiskalt am ganzen Körper. „Haben Sie nicht gesagt, Sie würden Gabriel heißen? Gabriel Marchand ? Heiliger Strohsack ... Sie sind der erste Blutwolf der Weltgeschichte.“
    „Mann. Die ist gut“, meinte Patsy. „Aber seht mal, sonst scheint sie ganz harmlos zu sein. Deshalb würde ich sagen, wir lassen sie gehen.“
    Patrick schüttelte den Kopf. „Das halte ich nicht für klug.“
    „Tja, aber du bist ja nicht die Königin, oder?“ Mit einem plötzlich sehr intensiven, hypnotisierenden Blick aus ihren blauen Augen betrachtete sie mich. „Sie werden Broken Heart sofort verlassen. Und alles vergessen, was Sie hier gesehen haben. Sie werden zu den Leuten von PRIS
zurückgehen und sie davon überzeugen, dass hier nichts Interessantes zu finden ist.“
    Ihre Stimme war verführerisch und einschmeichelnd. Ich erkannte diesen erotischen Unterton wieder, der verlangte, dass man alles tat, was sie sagte.
    Sie starrte mich an, und ich starrte zurück. Endlich sagte ich: „Muss ich Sie jetzt Herrin nennen und mich bereit erklären, Ihnen neue Opfer zuzuführen?“
    Patsy wirkte regelrecht schockiert. Sie erhob sich, kam durch den ganzen Saal auf mich zu und ergriff meine Hände. Wieder war ich von ihrem magischen Blick überwältigt.
    „Bitte vergessen Sie alles, was Sie in Broken Heart gesehen und gehört haben. Vergessen Sie, dass es Broken Heart überhaupt gibt. Sagen Sie bei PRIS, dass hier gar nichts ist.“
    Ich schwieg und hoffte, sie würden annehmen, der zweite Versuch der Königin sei erfolgreich. Vielleicht würden sie mich dann zu unserem Wagen zurückbringen und mich in Ruhe lassen. Schließlich musste ich herausfinden, was mit Mom und Dad passiert war. Zwar gab es in Broken Heart jede Menge Beweise, die wir unbedingt brauchten, um die Existenz einer übernatürlichen Wirklichkeit beweisen zu können. Aber es war zu gefährlich. Ich wäre mehr als glücklich, alles über diese Stadt und ihre Bewohner vergessen zu können.
    „Es hat nicht geklappt“, sagte Gabriel. „Nicht wahr? Ralph hat gleich gesagt, es würde nicht klappen.“
    Seine Stimme war sanft, aber bedrohlich. Ich schluckte den Knoten runter, der plötzlich in meinem Hals steckte. Gabriel war in diesem Raum der Gefährlichste. Ihm wollte ich lieber nicht in die Quere kommen. Er erhob sich von dem Diwan und trat auf mich zu. Patrick ließ mich ebenfalls nicht aus den Augen und veränderte seine Position. Patsy rührte sich nicht. Ich entzog ihr meine Hände.
    Der Gesang veränderte die Tonlage. Er wurde lauter, stieg auf zu einem warnenden Chorus.
    Ich stand auf, unschlüssig, was ich gegen solche Wesen unternehmen könnte, die schneller, stärker und schlauer waren als ich. Aber mir war egal, wer sie waren; gegen meinen Willen konnten sie mich nicht festhalten. Ich näherte mich dem Kamin; die Hitze lockte mich. Mich verlangte nach noch mehr Wärme.
    „Ich würde Sie lieber nett bitten zu bleiben, aber ich kann Ihnen leider keine Wahl lassen“, sagte Patsy mit echtem Bedauern in der Stimme. „Sie sollten sich lieber an die Vorstellung

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