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Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir

Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir

Titel: Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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gewöhnen, Libby. Sie werden Broken Heart nie mehr verlassen.“

 
    „Ich werde zu keinem ein Wort sagen“, versprach ich mit heftig klopfendem Herzen. „Und ich komme nie wieder hierher. Das schwöre ich!“
    „Ich glaube Ihnen ja“, sagte Patsy. „Aber das spielt keine große Rolle mehr. Sie wissen viel zu viel über Broken Heart, und wir können Sie das nicht mehr vergessen machen.“
    Darauf wusste ich nichts zu erwidern. Ich zweifelte nicht mehr daran, dass Patsy und ihre Freunde mich für immer hierbehalten wollten. Panik erfasste mich. Ich hasste meine Hilflosigkeit. „Sie können mich doch nicht als Geisel hier festhalten“, sagte ich. Zorn stieg in mir auf. Das lodernde Feuer verstärkte noch die Hitze in mir. „Man wird bemerken, dass ich verschwunden bin.“
    „Wird man das?“, fragte Patrick.
    In diesem Augenblick wurde mir etwas klar: Obwohl ihr Zauber auf mich nicht wirkte, hatte ich doch den Eindruck, dass sie bei anderen Leuten jede Menge Erfolg damit hatten. Würde das PRIS-Team mich einfach vergessen? Würden meine Eltern mich einfach vergessen?
    Der Zorn in mir ließ sich nicht unterdrücken. Dieses hässliche Gefühl drohte mich zu verschlingen.
    Wütend funkelte ich Patsy an. „Ich gehöre nicht zu Ihren Untergebenen! Sie können mir nicht vorschreiben, was ich tun soll!“
    Patsys Blick verhärtete sich. „Wie alt sind Sie, zwölf? Jetzt seien Sie mal ein großes Mädchen, und sehen Sie den Tatsachen ins Auge.“
    Fast überwältigte mich die Wut. Ich rang mit der Wildheit dieser Wut, wollte sie unter Kontrolle halten. Ich ballte die Fäuste, starrte zu Boden, hörte die ansteigende Musik des Feuers.
    Schon sehr, sehr lange hatte ich die Beherrschung nicht mehr verloren. Jetzt aber kochte ich vor Wut. Auf mich selber. Auf diese Situation hier. Auf alles.
    „Könnt ihr das auch sehen?“, sagte Patsy.
    „Ja“, sagte Gabriel. „Was ist das?“
    „Großer ... Gott“, murmelte Patrick.
    Die Hitze raste durch sämtliche Nervenenden meines Körpers. Mir war, als würde sich die Luft um mich herum drehen. Mir war heiß. Auch die herumwirbelnde Luft war glühend heiß.
    Gabriel packte seine Frau an den Schultern und zog sie hinter sich. Patrick stellte sich neben die beiden. Alle starrten mich an.
    „Sie können mich nicht zwingen, hierzubleiben.“ Meine Stimme klang sonderbar. Tief und rau. Sogar meine Worte schienen aus Feuer zu bestehen.
    „Dämonische Besessenheit“, versuchte Patsy eine Erklärung.
    „Nein. Das ist etwas anderes“, sagte Gabriel. „Sie ist eine Sterbliche. Etwas Derartiges habe ich noch nie gesehen.“
    „Gabriel, ich halte es für besser, wenn wir Patsy hier wegbringen“, meinte Patrick.
    „Seid ihr des Wahnsinns?“, widersprach Patsy. „Ich jage sie halt in die Luft, oder so was.“
    „Lass uns nicht streiten, Schatz“, sagte Gabriel. „Denk an unsere Kinder.“
    Ich bekam dieses Gespräch zwar mit, aber es war mir längst vollkommen egal, was sie sagten, was sie dachten, oder was sie taten.
    Ich beobachtete, wie Gabriel und Patsy sich zurückzogen. Mein Gesichtsfeld verdunkelte sich an den Rändern, als würde ich die Welt durch ein Fernglas betrachten. Triumphierend wurde die Musik noch lauter.
    „Libby“, sagte Patrick mit sanfter und beruhigender Stimme. „Wir wollten dich nicht aufregen.“
    Was für ein Lügner! Elektrizität knisterte in meinen Gelenken. Rasende Wut überschwemmte mich. Ich hatte keine Gewalt mehr über mich ... was immer dies war, es kontrollierte mich. Fast schien es mir, als sei ich aus meiner Haut gefahren und würde nun mich selbst als eine schreckenerregende Frau beobachten, die über entsetzliche Fähigkeiten gebot.
    Die um mich herum wirbelnde Luft riss Bücher von den Beistelltischen und fegte Lampen auf den Boden. Der Kaffeetisch explodierte. Überall flogen Scherben und Holzsplitter herum. Die Couch detonierte. Alles mögliche Zeug rieselte herab wie Schnee.
    Völlig unbeteiligt sah ich an mir herab und erblickte Flammen, die an meiner Haut züngelten. Ich wusste, dass ich Angst haben sollte, hatte aber keine. Dies alles war ein Teil von mir. Ein Teil von dem, wozu ich geworden war. Die Flammen verrieten mir die Wahrheit, und ich umarmte diese Wahrheit.
    Patrick war nirgends mehr zu sehen. Wahrscheinlich hatte auch er sich verzogen.
    Der nächste Energieausbruch traf den Kamin. Steine zerplatzten. Weißer Staub stieg auf. Der ganze Ofen zerfiel in zwei

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