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Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir

Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir

Titel: Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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Hälften, die ineinanderstürzten und das lauschige  Feuer erstickten. Ich spürte, wie mir diese unglaublichen  Kräfte wieder schwanden.
    „Libby!“
    Ralphs Stimme schnitt durch den tobenden Lärm in meinen Schädel. Ich wandte mich zur Tür. Da stand er, und die Teetasse fiel ihm aus der Hand.
    Er schritt mitten hinein in diesen Mahlstrom, sein besorgter Blick blieb die ganze Zeit auf mich gerichtet. Lose Buchseiten klatschten ihm ins Gesicht. Aller mögliche Schutt stürzte auf ihn ein. Aber er hielt nicht inne. Er sah nicht weg.
    Als seine Hände meine Schultern packten, fühlte ich, wie diese bebenden Kräfte aus mir herausgesogen wurden. Beinahe wäre ich zusammengebrochen. Doch Ralph riss mich hoch und hielt mich fest. Ich spürte, wie er seine Lippen an meine Stirn drückte.
    „Ist schon gut“, murmelte er. „Ist schon gut.“
    Ich weiß nicht, wie lange er so dastand und mich festhielt. Jedenfalls lange genug, damit der Staub sich setzte. Lange genug, damit ich sehen konnte, was für einen Schaden ich angerichtet hatte. Lange genug, um zu bemerken, dass Patrick nicht mehr rechtzeitig aus dem Raum hatte fliehen können.
    „Oh mein Gott.“ Ich wand mich aus Ralphs Umarmung. Er war so verblüfft über meine plötzlichen, hektischen Bewegungen, dass er mich losließ. Ich stürzte zu Boden und kroch sofort auf Patrick zu, der ganz still dalag. Kalt zuckte es in meinen Eingeweiden.
    Holzstücke und Steinscherben waren in seinen Körper eingedrungen. Die meisten dieser Projektile waren winzig, bis auf eins, das sein Herz durchbohrt hatte. Was ihm da aus der Brust ragte, war möglicherweise der Überrest eines Tischbeins. Blut befleckte seine Kleidung. Seine Augen waren geschlossen und seine Gliedmaßen ganz schlaff. Tot.  Wirklich tot.
    „Ich habe ihn umgebracht.“ Ich fing an, all diese Teilchen aus ihm herauszuziehen. Ich machte mir keine Sorgen mehr, ob ich jemals aus Broken Heart herauskäme. Sondern darum, den Planeten Erde verlassen zu müssen. Keiner von denen, die mir bisher hier in der Gegend begegnet waren, war mir wie jemand vorgekommen, der leicht verzieh.
    „Libby.“ Ralph kauerte neben mir und ergriff meine zitternden Hände. „In Wirklichkeit ist es nicht so wie in den Filmen. Man kann die Untoten nicht mit einem Holzpflock ins Herz töten.“
    „Bist du sicher?“
    „Hab ich dir doch gesagt. Es gibt nur eine Art, uns umzubringen, nämlich uns den Kopf abzuschlagen. Oder mit sehr grellem Licht.“ Ralphs Blick war freundlich. Und er war auch nicht außer sich, also konnte ich wohl glauben, dass Patrick tatsächlich wieder zu sich käme. „Bleib hier, Libby. Ich hole Hilfe.“
    Ich nickte. Ich sah herab auf Patrick. Ich kannte ihn gar nicht. Zum Teufel, ich mochte ihn nicht einmal. Aber das hatte ich nun auch wieder nicht gewollt.
    Ja, jetzt hätte ich vermutlich einen Fluchtversuch wagen können. Aber selbst wenn ich diesen Vampiren heute Nacht entkam, bedeutete das noch lange nicht, dass ich sie für immer abgeschüttelt hätte. Auf irgendeine Art hatten sie diese entsetzliche Macht in mir entfesselt, die dies alles hier angerichtet hatte. Aber ich konnte jetzt nicht einfach abhauen. Ich musste meinen Fehler wiedergutmachen. Ich nahm an, dass es eine sichere Methode gab, um einem sterbenden Vampir zu helfen.
    Ich packte diesen Pflock, den ich, ohne es zu wollen, in Patricks Herz gestoßen hatte, und riss ihn heraus. Blut sprudelte aus dem klaffenden Loch in seiner Brust. Oh Gott. Ich zog meinen Pullover aus und presste ihn gegen die Wunde.
    In diesem Chaos einen scharfen Gegenstand zu finden war leicht. Ich griff nach einem Steinsplitter und schnitt mir das Handgelenk auf. Das tat höllisch weh, aber bestimmt nicht so sehr, wie einen Stich ins Herz zu bekommen.
    Ich hielt das blutende Handgelenk an Patricks Mund. Die Sekunden vergingen, und nichts passierte. Als Patricks Lippen sich endlich bewegten, schrie ich auf. Er senkte seine Reißzähne in mein Fleisch; der Schmerz war entsetzlich.
    Er trank und trank und trank. Nach einer Weile wurde mir schummrig und schwarz vor Augen. Meine Hand ließ den Pulli los, den ich gegen seine Wunde gedrückt hatte. Patrick rutschte zur Seite, und ich konnte sehen, dass die klaffende Wunde sich geschlossen hatte. Erleichterung überkam mich. Er würde wieder gesund werden.
    Patrick riss die Augen auf und starrte mich anklagend an. Er ließ meinen Arm los und setzte sich auf, dann rieb er sich über

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