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Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir

Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir

Titel: Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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erleuchtet, weder links noch rechts war ein Ende zu erkennen. Zu hören war überhaupt nichts.
    Ich wandte mich um und musterte den Raum. Es gab genug Platz für ein paar Yogaübungen. Ich hatte keine Ahnung, wie lange man mich hier festhalten würde. Dass die Königin mich einfach gehen lassen würde, glaubte ich nicht mehr. Außer, sie fanden eine Möglichkeit, mich alles für immer vergessen zu lassen, was ich hier erfahren hatte. Oder sie würden mich umbringen.
    Angst stieg wieder in mir auf. Ich konnte nicht wissen, was als Nächstes passieren würde. Ich konnte nicht einmal sicher sein, dass sie mich nicht einfach umbrachten. Vor zehn Jahren hätte ich Stein und Bein geschworen, dass Stan so etwas niemals zulassen würde. Aber jetzt kannte ich ihn überhaupt nicht mehr.
    Gern hätte ich angenommen, dass Ralph sie schon davon abhalten würde, irgendetwas allzu Schlimmes mit mir anzustellen. Aber schließlich war auch er nur einer von ihnen. Und er hatte nicht verhindert, dass sie mich hier einsperrten. Zwar konnte ich nichts dagegen tun, dass mein Herz ein paar Sprünge machte, wenn ich an Ralph dachte. Aber er erwiderte meine Gefühle offenkundig nicht.
    Und was hatte es mit dem Feuer auf sich? Was war mit diesem Drachen los gewesen? Hatte die sterbende Frau mich irgendwie verändert? Und hatte ich dadurch Ralph verändert?
    Er hatte Kinder.
    Über diese Tatsache kam ich überhaupt nicht hinweg. Für einen Daddy war er wirklich verflucht sexy. Ganz davon zu schweigen, dass er ein Untoter war. Wie konnte  ein Vampir sterbliche Kinder großziehen? Wie konnte ein  Vampir überhaupt Kinder kriegen?
    Bei all unseren Nachforschungen über diese Wesen mussten wir fast immer auf Mythologie, Folklore oder Augenzeugenberichte zurückgreifen. Der Gedanke, Vampire könnten genau die gleichen Sorgen und Hoffnungen haben wie gewöhnliche Menschen, war mir noch nie gekommen.
    Jedenfalls wollte Ralph mich nicht. Er glaubte, es sei nur das Feuer, das uns verband, und vielleicht hatte er sogar recht. Aber ich wollte ihn trotzdem.
    Eigentlich hatte ich noch nie einen richtigen Freund gehabt. Ich war nie lange genug an einem Ort geblieben, um Männer kennenzulernen oder mich gar mit einem zu verabreden. Nur einer war mir lange genug hinterhergedackelt, dass ich ihn meinen Eltern vorstellte - aber der hatte nur im Sinn, es danach unter meine Röcke zu schaffen -, und damit hatte sich die Sache für mich erledigt. Hey, wenn du mich lieben willst, musst du auch meine Eltern lieben. Bisher hatte keiner der Männer, die mir über den Weg liefen, beides zugleich zustande gebracht.
    Ganz im Ernst, Ralph war der erste Typ überhaupt, der so eine unfassbare Anziehungskraft auf mich ausübte. Meistens wusste ich schon, dass ich jetzt dieses oder jenes fühlen sollte. Ich konnte mir Brad Pitt in einem Film ansehen und denken: „Der ist ja süß, und, na ja, toller Waschbrettbauch.“ Aber dieses verliebte Herzklopfen, Kniezittern, die feuchten Handflächen, das hatte ich nie erlebt ... bis Ralph mich in seine Arme riss und mich vor den Wölfen beschützte.
    Ach, was spielte das schon für eine Rolle? Wir kamen  nun mal aus zwei unterschiedlichen Welten. Zu blöd. Ich  schob diese ganzen Gedanken beiseite. Bis sie mich aus  dieser Zelle rausließen, konnte ich sowieso nichts tun. Ich  musste mich beruhigen und wieder einen klaren Kopf krie gen. Dieser Schlafanzug war mir viel zu groß, um darin  Yogaübungen zu machen, also zog ich ihn aus. Zum Glück  trug ich darunter noch Unterwäsche, allerdings keinen  BH. Nun ja. Mit meinen Eltern hatte ich auch mal einige  Zeit in einer Nudistenkolonie verbracht, wo man den Aus druck „Lass alles raushängen" wörtlich nahm. Ich fühlte  mich wohl in meinem Körper. Nacktheit war nichts, wo für man sich zu schämen brauchte, und ich schämte mich  nicht.
    Ich legte den Pyjama aufs Bett und faltete die Handflächen über dem Kopf. Einatmen. Ausatmen. Die Sonne begrüßen. Ich konzentrierte mich auf die verschiedenen Yoga-Positionen und verscheuchte alle gedanklichen Ablenkungen. Ich nahm die Kobra-Stellung ein: flach auf den
Bauch, Handflächen auf den Boden, dann den Oberkörper hochstemmen, Kopf in den Nacken legen, hoch zur Decke blicken.
    Nach wenigen Augenblicken spürte ich, dass mich jemand beobachtete. Ich kam auf die Knie und kreuzte die Arme über meinen Brüsten.
    Ralph stand hinter der durchsichtigen Tür, riss seine blauen Augen von

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