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Broken Lands

Broken Lands

Titel: Broken Lands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Milford
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verstehen? , wandte sich eine vierte an Ambrose. Warum müssen wir diese Dinge erleben. Warum sind wir hier? Bist du die Wurzel?
    «Es sind so viele», flüsterte Jin, bei der das Staunen über die Angst obsiegte. Dann setzte die Erkenntnis ein. «Oh nein», wisperte sie entsetzt. « Wir haben das angerichtet.»
    Immer mehr kamen in Sicht. Sie drängten sich um das Fundament des Turms, stiegen von den Leitern hinab. Es waren Dutzende, Hunderte, und alle erzählten sie flüsternd von Dingen, die sie gesehen und gehört hatten, und verlangten zu verstehen – sanft aber beharrlich –, was das alles zu bedeuten hatte.
    «Jin», murmelte Sam, «da unten im Keller, in Red Hook …»
    «Ja», flüsterte Jin. «So haben Walker und Bones zugehört. Durch diese … Wesen. Und jetzt haben wir das Fass zum Überlaufen gebracht und sie … haben sich … befreit.» Sie riss sich von dem Anblick der verwirrten und wispernden Dämonenlegion los. «Was machen wir jetzt, Sam?»
    Sam starrte auf die krateräugigen, mundlosen Wesen. «Ich weiß es nicht.»
    «Wir müssen zum Hotel zurück», sagte Mapp entschlossen. «Ich habe schon eine Menge gesehen, aber so etwas noch nicht.»
    Vorsichtig stiegen sie in das Boot. «Ob sie uns wohl verfolgen?», fragte Constantine mit zitternder Stimme. «Ich weiß nicht, ob das Boot uns alle trägt.»
    «Das ist meine Schuld», murmelte Jin mit wehem Herzen.
    Sam legte den Arm um ihre Schulter.
    Die Dämonen kamen ihnen nach. Sie liefen wie Insekten auf dem Wasser des Flusses und flüsterten unentwegt von den entsetzlichen Dingen, die sie gesehen hatten, gaben ihrer Verwirrung Ausdruck und stellten immer wieder die gleichen Fragen.
    Zur selben Zeit wurde ein Leinenbündel gegen die Pfähle eines Docks in Red Hook gespült. Eine Hand nach der anderen zog sich der große Läufer, der einstmals Rotschwäre genannt worden war, an Land, keuchte und hustete und spuckte das salzige Wasser des East River auf die ausgebleichten Holzbohlen.
    Auf dem Anleger kauernd, tastete er mit der Hand durch sein durchnässtes Jackett zu der Westentasche. Die zerbeulte alte Uhr war noch da. Walker quälte ein Lächeln auf seine aufgeplatzten, wunden Lippen und rappelte sich mühevoll auf die Füße.
    Er taumelte landeinwärts, blinzelte das Wasser aus seinen Augen, das ihm aus den roten Haaren über das Gesicht lief. Dann fiel sein Blick auf eine Gestalt, die ihn am Straßenrand erwartete.
    «Bist du die Wurzel?», fragte die Gestalt.
    Walker blieb stehen.
    Die Gestalt trat in das kränklich gelbe Licht einer Straßenlaterne. Ein schmieriger roter Schweißfilm überzog ihr Gesicht.
    «Ach, zur Hölle noch mal …», murmelte Walker, und in seiner erschöpften Stimme schwang Verzweiflung mit. «Ausgerechnet du? Ausgerechnet Doc Blutkopf?»
    Die Kreatur, die früher einmal Basile Christophel gewesen war, legte den Kopf schräg. «Bist du die Wurzel?»
    «Die Wurzel? Was für eine verdammte Wurzel? Ich habe keine Ahnung, was das heißen soll, du diebisches Gesindel von einem Zauberer», stieß Walker hervor. «Nein, du elender Parasit, ich bin nicht die verfluchte Wurzel. Was soll das eigentlich sein?»
    Das Christophel-Wesen durchmaß die Entfernung zwischen ihnen schneller als das Mädchen auf dem Turm, und ehe Walker an sich halten konnte, zuckte er zurück. Das blutverschmierte Gesicht hing nur Zentimeter von seinem entfernt. Die Buchstaben INIT waren auf der Stirn seines Gegenübers eingeritzt, genauso wie auf der Stirn des Talgdämons Bios.
    «Ich suche die Wurzel, die Wurzel des Baums», zischte das Wesen. «Es darf keine anderen Götter außer mir geben.»
    Ein Lächeln machte sich auf dem Antlitz des rothaarigen Mannes breit. Er schüttelte den Kopf. «Diesmal ist der Schuss nach hinten losgegangen, was? Armer Teufel.» Verständnislos runzelt die Kreatur die Stirn. «Geh mir aus dem Weg», knurrte Walker, auf dessen Gesicht sich wieder das Netzwerk aus roten und schwarzen Quaddeln zu zeigen begann. «Was immer diese Wurzel ist, von der du da schwafelst, ich habe damit nichts zu tun.»
    Die beiden starrten sich ein paar Sekunden lang an. Dann wandte sich das Wesen, das nicht länger Christophel war, auf einem abgebrochenen Fuß um und stapfte durch die Dunkelheit davon.
    «Viel Spaß beim Suchen», brummte Walker. Dann drehte auch er sich um und wollte sich durch eine nachtschwarze Straße davonstehlen. Aber noch ehe er vier Schritte gemacht hatte, ließ ihn eine andere Stimme wiederum

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