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Bronwyn Jameson

Bronwyn Jameson

Titel: Bronwyn Jameson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: deine Küsse ... unwiderstehlich Deine Lippen
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verschwunden war? Oder hatte er eine Neue in petto, die bereit war, sofort bei ihm einzuziehen, wenn er nur mit dem Finger schnippte?
    Der Gedanke ließ sich nicht verdrängen, und sofort stellte sie sich alles Mögliche vor. Ric, der eine schöne Frau in den Armen hielt. Wie er ihr die Hände unter den Rock schob. Wie sie die Lippen öffnete, um ihn zu küssen. Wie sie ihn auf das Bett zog.
    Nein. Kimberley schüttelte entschlossen den Kopf. Und während Ric ihr die Tür öffnete und sie ins Haus und zum Fahrstuhl geleitete, versuchte sie, das absurde Gefühl zu ignorieren, dass er doch eigentlich zu ihr gehörte, dass keine andere Frau ein Recht auf ihn hatte.
    Wie kam sie nur darauf? Was für ein Unsinn.
    Ich bin aus geschäftlichen Gründen hier, sagte sie sich immer wieder. Das Treffen hat nichts mit ihm und mir zu tun. Es geht um die Firma.
    Aber in der engen Aufzugskabine wurde sie sich leider seiner körperlichen Gegenwart nur zu sehr bewusst. Kimberley spürte seine Erregung, die Hitze, die von ihm ausging, obgleich das feine Tuch seines italienischen Maßanzugs ihre Arme, Hüften und Schultern trennte. Die zehn Jahre alten Erinnerungen an warme Lippen, geschickte Bewegungen und hastig abgestreifte Kleidungsstücke waren wieder da und erschienen ihr in den intensivsten Farben, bevor sie die namenlose schöne Frau in ihren Gedanken als sich selbst erkannte.
    Es waren ihre Hände, ihr Mund und ihre Arme, die ihn aufs Bett zogen …
    „Hast du Hunger?“
    Seine samtweiche dunkle Stimme passte so gut in ihre erotische Fantasie, dass Kimberley nicht gleich reagieren konnte. Doch dann war sie mit einem Schlag wieder in der Wirklichkeit. „Ja, habe ich.“
    Cool. Sie schaffte es wirklich, gelassen zu klingen. „Was gibt es denn?“
    „Meeresfrüchte. Ich habe bereits bestellt. Ich hoffe, du hast nichts dagegen.“
    „Das hängt davon ab, was du bestellt hast.“
    „Shrimps, gegrillte Jakobsmuscheln, Heilbutt, dazu Aioli und Salat.“
    Kimberley lief das Wasser im Mund zusammen, aber sie riss sich am Riemen und nickte nur kurz. „Sehr schön. Und zum Nachtisch?“
    Ric lachte. „Dann ist dir der Nachtisch also immer noch das Wichtigste? Das zumindest hat sich nicht geändert.“
    Sie neigte nur den Kopf zur Seite und lächelte ihn fragend an.
    „Mousse au Chocolat und Robertos ganz besonderes Eis.“
    „Wie ist das?“
    „Gut. Sehr gut.“
    „Hm …“ Jetzt erst merkte Kimberley, wie hungrig sie war. Gleichzeitig fiel ihr noch etwas auf. Sie hatte überhaupt nicht auf die Einrichtung des unteren Stockwerks geachtet. Umso überraschter sah sie sich jetzt um, als sich die Fahrstuhltüren öffneten.
    Alles sah vollkommen anders aus.
    Vor zehn Jahren war das Haus neu gebaut, vollkommen weiß gestrichen und eingerichtet worden, um die klaren Linien und die elegante Architektur hervorzuheben. Alles war sehr offen und lichtdurchflutet gewesen. Oft hatte sie Ric aufgezogen und gemeint, man müsste eine Sonnenbrille aufsetzen, bevor man sein Haus betreten würde.
    Das war jetzt nicht mehr nötig. Die Nachmittagssonne schien durch die Glastür, die auf einen großen geschwungenen Balkon hinausführte. Aber das helle Licht wurde durch sanfte Töne wie Nougat, Crème und Lachs abgemildert, in denen der große Wohnraum gehalten war. Kimberley blieb wie verzaubert stehen. Auch die großzügige Essecke hatte sich sehr verändert. Die Wände leuchteten in einem dunklen Pfirsichton, und der glänzende Holzboden, die terracottafarbenen Stuhlbezüge, die Pflanzen und die ausgesuchten Kunstgegenstände verbreiteten eine Atmosphäre von Eleganz und Wärme.
    Kimberley hatte sich einmal um ihre eigene Achse gedreht und begegnete jetzt Rics Blick, der sie aufmerksam beobachtete. Vor ihm standen eine Flasche Wein und zwei Gläser.
    „Wie findest du es?“, fragte er gespannt. „Habe ich es richtig gemacht?“
    Richtig gemacht? Was meinte er damit? Dann fiel ihr alles ein.
    Die Nacht, in der sie auf der schneeweißen Couch lag, den Kopf in seinem Schoß. Die Nacht, in der sie ihm erzählte, wie sie das Haus einrichten und dekorieren würde.
    Er hatte ihr zugehört.
    Und er hatte sich an alles erinnert.
    Noch einmal drehte sie sich um sich selbst, dann hob sie die Hände und ließ sie wieder sinken. „Es gefällt mir sehr“, sagte sie. „Und dir?“
    „Im Großen und Ganzen, ja.“ Er nahm einen Korkenzieher aus der Schublade und öffnete die Flasche. „Die pfirsichfarbenen Wände sind nicht ganz mein Fall, aber Madeleine

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