Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Titel: Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
Vom Netzwerk:
Skirl. Ich schon.«
    Schweigen breitete sich aus und alle sahen ihn verblüfft an. Sigurd gab Viggo ein Zeichen. »Das werden wir gleich feststellen. Hol das Kästchen.«
    Keiner sagte einen Ton, als es herausgebracht wurde. Sigurd öffnete den Deckel und kippte das Kästchen um. Eine kleine weiße Marke fiel heraus. Sie trug das Zeichen der Seevögel. Der Jubel kannte keine Grenzen. Hal und Jesper grinsten einander an und Stig gab seinem besten Freund einen anerkennenden Schlag auf die Schulter.
    »Ich wusste, du lässt dir was einfallen«, sagte er.
    »Klappe«, warnte Hal ihn. Doch auch er konnte nicht aufhören zu grinsen.
    Tursgud fluchte vor Wut, als Sigurd ein Unentschieden verkündete.
    »Also hängt nun alles vom Navigationswettbewerb ab. Und der ist übermorgen. Geht jetzt zurück in eure Unterkünfte und ruht euch aus.«
    Die Seevögel liefen gemeinsam zurück zu ihrem Quartier. Unterwegs sammelten sie Ingvar und einen humpelnden Stefan ein.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Hal den Stimmenkünstler.
    Stefan lächelte schief. »Tursgud hat mir ein paar verpasst«, sagte er. »Aber das war die Sache wert. Und du?«, fragte er Jesper. »Ich wette, du warst froh, als du endlich wieder unter dem Bett hervorkommen konntest.«
    Jesper grinste. »Es war ein wenig modrig«, gab er zu. »Aber wie du schon sagtest, es war die Sache wert.«

Teil vier
    Die
Ausgestoßenen

Kapitel siebenunddreißig

    D ie beiden Bruderschaften waren am Strand versammelt und sahen neugierig zu, wie das magyarische Schiff mit dem schwarzen Rumpf langsam aus dem Hafen gerudert wurde. Sobald es draußen war, ließ Svengal auf der Wolfswind die Leinen lösen und folgte dem Schiff, bis es weit vom Land entfernt war.
    Die vier Ausbilder waren ebenfalls gekommen, um zuzusehen.
    »Was ist los?«, fragte Sigurd und deutete mit dem Daumen auf die beiden Schiffe.
    »Erak hat den Fremden den Marschbefehl gegeben«, beantwortete ein Posten der Hafenwache seine Frage. »Oder vielmehr Segelbefehl. Er wollte sie nicht länger in Hallasholm vor Anker haben.«
    Hal hatte Thorn kurz zuvor die gleiche Frage gestellt und eine ähnliche Antwort erhalten.
    »Ich habe sie die ganze Woche beobachtet«, erklärte Thorn jetzt. »Sie behaupten, ein Leck zu haben, aber sie haben nie irgendetwas repariert.«
    »Warum wollten sie dann unbedingt bleiben?«, fragte Stig.
    Thorn zuckte mit den Schultern. »So wie ich diese Leute kenne, haben sie wahrscheinlich ausgekundschaftet, was sie stehlen könnten.« Er grinste die beiden Jungen an und wechselte das Thema. »Das war gestern Nacht übrigens eine gute Leistung. Ich vermute, euer Freund Jesper war bereits in der Hütte?«
    Hal nickte. »Ja. Aber rede lieber nicht darüber.«
    Thorn hielt seinen hölzernen Haken an den Mund. »Meine Lippen sind versiegelt.«
    Stig deutete auf den Haken. »Das ist ja ein ziemliches Ding.«
    Thorn schwang stolz seine rechte »Hand«.
    »Ja. Ich bin begeistert. Darauf könnte ich dir meine Hand geben – auch wenn sich das jetzt ein wenig seltsam anhört.«
    »Das könnte man so sagen«, meinte Hal trocken. Es gelang ihm, keine Miene dabei zu verziehen.
    Thorn deutete auf Sigurd, der ein paar Schritte entfernt stand.
    »Ihr solltet jetzt lieber los. Sieht so aus, als ob Sigurd Anweisungen verteilt«, sagte er. »Viel Glück.« Er schubste sie mit seinem Haken in Sigurds Richtung und grinste zufrieden.
    »Gefällt mir, dass ich das machen kann«, sagte er. Dann wurde er wieder ernst. »Viel Glück, Hal. Dir auch, Stig.«
    Die beiden Freunde gingen zu Sigurd, um den sich die Mitglieder der Bruderschaften versammelt hatten.
    »Wie nett, dass ihr euch noch zu uns gesellt«, sagte er zur Begrüßung. »Ich nehme an, ihr wollt an der heutigen Übung teilnehmen?«
    Hal und Stig tauschten rasch einen Blick aus. Einen Moment lang war Hal versucht, in ähnlichem Ton zu antworten. Aber es war Sigurd zuzutrauen, dass er Strafpunkte für bissige Bemerkungen verteilte, und das wollte er lieber nicht riskieren.
    »Ja, Sigurd«, murmelten sie beide.
    Sigurd knurrte missbilligend und streckte die Hand zu Jarst aus, der neben ihm stand.
    »Gib mir mal die Segelanweisungen«, sagte er. Jarst reichte ihm zwei Pergamentrollen, die mit rotem Wachs versiegelt waren. Sigurd prüfte das erste Siegel, dann drückte er die Rolle Tursgud in die Hand.
    »Das ist eure«, sagte er. Als Tursgud das Siegel aufbrechen wollte, wehrte er schnell ab: »Nein, noch nicht! Ihr müsst warten, bis ihr eine gute Meile vom Ufer

Weitere Kostenlose Bücher