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Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Titel: Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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Stefan!«
    »Halt die Klappe, Stefan, oder ich bring dich um!«
    »Ich bring dich um, meinst du wohl!«
    Hal klopfte Ingvar auf die Schulter. »Ich werde noch ein bisschen mehr Verwirrung stiften. Bleib du hier. Ich komme wieder und hol dich, wenn es vorbei ist.«
    Er huschte zu der Stelle, von der die Stimme des echten Tursgud gekommen war, und sammelte auf dem Weg dorthin ein paar geeignete Steine auf. Inzwischen wurde es wirklich schwierig, den Überblick zu behalten, wer was sagte, da der echte Tursgud und der falsche Tursgud sich unentwegt beschimpften.
    Als Hal nicht mehr weit von dem echten Tursgud entfernt war, warf er einen Stein in die Richtung.
    Rechts von der Stelle erhob sich eine Gestalt aus den Büschen. Das war Tursgud. Hal warf zwei weitere Steine und rannte los.
    Tursgud schrie vor Schmerz auf, als der zweite Stein seinen Arm traf und rief: »Das war Hal! Karl, komm rüber, den schnappen wir uns!«
    »Was soll das, du Schwindler? Achte nicht auf Stefan, Karl! Ich habe Hal bereits!«, schrie Stefan.
    Hal bekam eine Gänsehaut, als er nun eine Stimme hörte, die genau wie seine eigene klang.
    »Auuuu! Hör auf, Tursgud! Du brichst mir ja den Arm!«
    Nun herrschte völliges Durcheinander. Stig lief von links los, drei der Verteidiger rannten ihm nach und schrien dabei ihren Kameraden Anweisungen zu, während Stefan prompt gegenteilige Anweisungen erteilte. Stig ließ sich zu Boden fallen und kroch zurück ins Gebüsch, woraufhin die beiden Zwillinge den Tumult noch verstärkten.
    »Heh! Ich bin hier drüben!«, schrie Wulf.
    »Nein! Hier bin ich!«, antwortete Ulf, mindestens fünfzig Schritte entfernt. Ihre beiden Stimmen waren täuschend ähnlich.
    Hal kam zu dem Schluss, dass die Zeit für das nächste Signal gekommen war, und stieß einen durchdringenden Pfiff aus.
    »Wer hat da gepfiffen?«, rief der falsche Tursgud. »Ruhe, oder du kriegst eine verpasst!«
    Der Pfiff war das vereinbarte Signal für die Seevögel zurückzuweichen und sich auf der rechten Seite zu sammeln.
    Alle trafen sich – Stig, Ulf und Wulf, Edvin und Hal. Ingvar und Stefan blieben natürlich, wo sie waren. Hal zählte leise vor sich hin und benutzte dazu Edvins Methode.
    »… neunundachtzig Ruder, einhundert Ruder.«
    Verborgen im Gebüsch tat Stefan das Gleiche. Als er bei einhundert Ruder angekommen war, rollte er unter dem Busch hervor, kam auf die Füße und rannte los, allerdings nicht zu seinen Kameraden, sondern genau in die entgegengesetzte Richtung.
    »Da sind sie!«, ahmte er Tursgud nach. »Alle hier entlang! Haie, zu mir!«
    Alle erhoben sich und folgten ihm. Doch nur einer wusste, dass es nicht Tursgud war – der echte Tursgud, der lange auf die Gelegenheit gewartet hatte. Er holte Stefan ein, stürzte sich auf ihn und riss ihn zu Boden. Stefan rollte sich zusammen und versuchte, sich mit Ellbogen und Knien gegen die wilden Schläge zu schützen, die Tursgud austeilte. Da dämmerte es Tursgud, dass er ausgetrickst worden war. Entsetzt blickte er hoch. Schattenhafte Gestalten rannten auf die Hütte zu. Tursgud ließ Stefan liegen, sprang auf und gab seiner Mannschaft die Befehle.
    »Zurück! Zurück! Sie sind fast schon an der Hütte! Haltet sie auf!«
    Drei aus seiner Mannschaft hörten ihn und folgten ihm so schnell sie konnten, um den Seevögeln den Weg abzuschneiden. Die beiden Gruppen trafen direkt vor der Hütte aufeinander und sofort ging der Kampf los. Immer wieder rannte einer der Seevögel zur Tür, doch jedes Mal wurde er zu Boden gebracht, bevor er es über die Schwelle schaffte. Unaufhaltsam gewann die Mannschaft der Haie die Oberhand. Schließlich hatten sie alle Angreifer auf dem Boden und hielten sie fest. Hal sah sich schwer atmend um und zählte seine Kameraden. Sein Herz machte einen Satz, als er Jesper entdeckte, der von zwei Gegnern festgehalten wurde. Er fing dessen Blick auf. Jesper zwinkerte ihm zu. Er hatte sich die ganze Zeit in der Hütte versteckt. Im Kampfgetümmel war er hinausgeschlüpft und hatte sich unter die anderen gemischt, ohne dass jemand es bemerkt hatte.
    Das Horn ertönte. Der Wettbewerb war vorüber. Die Wettkampfrichter kamen herbei, und Sigurd machte ein Zeichen, dass die Seevögel freigelassen werden sollten.
    »Lasst sie los«, sagte er. »Sieht so aus, als ob die Haie gewonnen hätten. Keiner aus der Mannschaft der Seevögel hat es hinein geschafft.«
    Die Haie stießen ein Triumphgeheul aus. Jetzt war ihnen der Sieg gewiss.
    Da trat Jesper vor und sagte: »Doch

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