Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Titel: Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
Vom Netzwerk:
sich auf den Boden geworfen und waren nicht mehr zu sehen. Hal spähte in die Dunkelheit nach seinen Leuten. Alle bis auf ihn und Stig waren beschäftigt. Und Ingvar natürlich, der dastand und wie ein kurzsichtiger Bär nach den Schatten ausholte. Es lief alles genauso, wie Hal es vermutet hatte.
    Sieben Angreifer hatten sich gezeigt. Drei blieben verborgen. Einer von ihnen war Tursgud.
    Hal rannte zu Stig. Wenn einer Tursgud aufhalten konnte, dann er.
    »Ich kümmere mich um die beiden links«, raunte er. »Warte, bis du Tursgud siehst. Er muss irgendwo in der Mitte sein und hat deshalb für Ablenkungsmanöver auf beiden Seiten gesorgt. Achte nicht auf die anderen, sondern kümmere dich nur um ihn. Verstanden?«
    Stig grinste. »Es wird mir ein Vergnügen sein«, sagte er.
    Hal verspürte Zuversicht. Bisher hatte er gehofft, bei diesem Wettkampf ein Unentschieden zu erreichen. Doch wenn er Tursgud richtig einschätzte, konnten sie vielleicht sogar gewinnen.
    Er erhob sich aus seiner kauernden Haltung und rannte nach links zu der Stelle, wo er zuvor die beiden Haie gesehen hatte. Er verließ absichtlich seinen Posten, denn auf diese Weise, so hoffte er, würde er Tursgud aus der Deckung aufscheuchen. Den Rest würde Stig übernehmen. Hoffte er.
    Die beiden Haie sahen ihn kommen. Sie versuchten, in einem weiten Bogen auszuweichen. Hal änderte die Richtung, um ihnen den Weg abzuschneiden, da hörte er Stigs triumphierenden Schrei.
    »Tursgud!«
    Endlich waren Tursgud und zwei weitere Haie aus ihrer Deckung gekommen, nur einige Schritte von der Stelle entfernt, an der Stig wartete. Hal sah seinen Freund auf den Anführer der Haie zulaufen. Dann sah er, wie Tursgud zielstrebig auf Stig zuging, und ihm wurde klar, dass er einen Fehler gemacht hatte. Tursgud hatte Hals Überlegungen vorausgesehen und das Gegenteil dessen gemacht. Er prallte mit Stig zusammen und die beiden rollten auf dem Boden und kämpften miteinander. Währenddessen rannten Tursguds Begleiter zur Hütte.
    Hal hörte ein triumphierendes Lachen. Er versuchte, ihnen den Weg abzuschneiden. Er hätte es vielleicht sogar geschafft, doch dann änderte einer der beiden plötzlich die Richtung und versetzte Hal mit der Schulter einen solchen Stoß, dass er zu Boden ging.
    Stöhnend musste Hal zusehen, wie der zweite Läufer, eine weiße Marke über dem Kopf schwingend, in die Hütte stürmte.
    Der durchdringende Ton von Sigurds Horn zeigte das Ende des Angriffs an.

Kapitel sechsunddreißig

    S igurd holte das Kästchen aus der Hütte und stellte es vor den beiden versammelten Bruderschaften auf den Boden.
    Die meisten Jungen hatten blaue Flecken und Abschürfungen davongetragen. Sigurd zuckte schicksalsergeben mit den Schultern. Er hatte noch nie einen Nachtangriff erlebt, bei dem es nicht zu kleineren Schlägereien gekommen war. Er öffnete den Deckel und holte die weiße Holzmarke mit dem Zeichen der Haie heraus. Tursgud und seine Mannschaft jubelten. Die Seevögel sahen missmutig drein.
    »Pech gehabt, Stig«, sagte Tursgud fröhlich. Er hatte einen Kratzer auf der Wange von seinem Kampf mit Stig, doch die Genugtuung über ihren Sieg ließ ihn keinen Schmerz verspüren. Stig sah ihn böse an. Hal legte ihm beruhigend die Hand auf den Arm.
    »Lass es gut sein«, mahnte er leise.
    Sigurd reichte die Marke an Tursgud weiter, verschloss das Kästchen und drückte es Viggo in die Hand, der es zurück in die Hütte stellen sollte.
    »Das bedeutet, die Haie haben einmal gewonnen«, stellte er fest. »Jetzt tauscht die Plätze. Die Seevögel greifen an, die Haie bilden die Abwehr. Dreißig Minuten, um eure Positionen einzunehmen.«
    Hal führte seine Mannschaft zur Seite. Etwa fünfundzwanzig Schritte von der Hütte entfernt blieb er stehen.
    »Alle zu mir«, befahl er leise, und sofort scharten die Seevögel sich um ihn. Hal deutete auf die Büsche. »Rein mit dir, Stefan. Warte, bis du mich rufen hörst: Lauf, Ingvar, lauf! Dann fängst du mit deiner Vorstellung an.«
    Seine Mannschaftskameraden sorgten für die nötige Deckung, als Stefan sich auf Hände und Knie fallen ließ und unter die Büsche kroch. Sobald er in Position war, zerstreuten sich die anderen. Ingvar, der direkt neben Hal lief, zupfte an seinem Ärmel.
    »Hal, nur damit ich das auch richtig verstanden habe. Du willst doch nicht wirklich, dass ich loslaufe, oder?«
    Hal grinste. »Nein, Ingvar. Ich brauche ein Zeichen, das ich normalerweise nicht geben würde.«
    Ingvar nickte langsam. »Das ist

Weitere Kostenlose Bücher