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Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Titel: Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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…«
    »Du meine Güte, könnt ihr vielleicht mal die KLAPPE HALTEN !«, brüllte Hal.
    Die beiden Brüder schwiegen verblüfft. Hal trat zwischen sie, deutete auf einen und sagte: »Du! Welcher ist dein Graben?«
    »Der bessere«, antwortete der Zwilling. Als er das Funkeln in Hals Augen sah, fügte er hinzu: »Der tiefe.«
    »Und warum ist ein tiefer Graben besser?«, fragte Hal.
    Der Zwilling zuckte mit den Schultern und lächelte über diese einfache Frage. »Weil er mehr Wasser aufnehmen kann.«
    Sein Ton deutete an, dass Hal das eigentlich wissen müsste.
    Sein Bruder schnaubte abfällig. Hal drehte sich zu ihm.
    »Was ist so gut an einem breiteren Graben?«, fragte er.
    Der andere Zwilling zuckte ebenfalls mit den Schultern. Sie bewegen sich sogar auf die gleiche Weise, dachte Hal.
    »Weil er breiter ist, passt mehr Wasser rein«, sagte der Zwilling.
    »Also«, sagte Hal und zwang sich, ruhig zu bleiben, »ein tieferer Graben nimmt mehr Wasser auf …« Er blickte zum ersten Zwilling, woraufhin dieser nickte. »Und in einen breiteren passt mehr Wasser?« Diesmal suchte er die Bestätigung von Nummer zwei. Wieder wurde genickt. Jetzt legte Hal seine erzwungene Ruhe ab.
    »Ihr verdammten Strohköpfe, alle beide! Einer ist breiter, der andere ist tiefer: Also halten sie beide die gleiche Menge!«
    Die beiden Brüder starrten ihn verblüfft an.
    »Das stimmt«, sagte der eine. »Daran habe ich nicht gedacht.«
    »Ich auch nicht«, sagte der andere. Dann fügte er schnell hinzu: »Obwohl ich sicher bin, dass ich noch darauf gekommen wäre.«
    »Ich auch«, sagte sein Bruder sofort.
    »Ach, das sagst du jetzt …«
    »Ruhe!«, schrie Hal. »Ruhe! Haltet endlich die Klappe!« Wieder schwiegen sie. Er deutete auf den Zwilling, der ihm am nächsten stand.
    »Du! Wie heißt du?«
    »Wieso? Wulf natürlich. Das weiß doch jeder.«
    Hal sah ihn strafend an. Er ließ Wulf nicht aus den Augen, für den Fall, dass er und sein Bruder beschlossen, Plätze zu tauschen, und rief: »Stig, hol mir doch ein kurzes Stück Schnur, ja?«
    »Willst du ihn fesseln?«, fragte Stig grinsend.
    »Warum nicht gleich aufknüpfen?«, warf Ulf ein.
    Hal, der Wulf immer noch nicht aus den Augen ließ, schnippte ungeduldig mit den Fingern. »Bring mir die Schnur. Eine dünne, etwa eine Elle lang oder weniger.«
    Sobald er die Schnur hatte, wickelte er sie um Wulfs Handgelenk und schnitt die überschüssigen Enden mit dem Messer ab.
    »Also bitte. Jetzt wissen wir alle, wer wer ist«, sagte er. »Wulf ist derjenige, der eine Schnur um sein Handgelenk gewickelt hat. W wie Wickeln wie Wulf.«
    »Ist das nicht ein wenig kindisch?«, fragte Edvin.
    Hal funkelte ihn an. »Fällt dir etwas Besseres ein, um sie auseinanderzuhalten?«
    Stig grinste noch breiter. »Meinst du nicht, wir sollten sie Wirr und Warr nennen?«
    »Nein, meine ich nicht«, sagte Hal nachdrücklich und fragte Edvin erneut. »Also, fällt dir was ein?«
    »Ähm … ehrlich gesagt, nein«, gab Edvin zu.
    »Gut. Dann kannst du deine Kritik für dich behalten, bis dir was einfällt.«
    Edvin machte eine entschuldigende Handbewegung.
    »Und jetzt«, fuhr Hal fort, »sollten wir zusehen, dass wir endlich aus dem Regen kommen.« Er schüttelte noch einmal den Kopf über die Zwillinge. »Es wird wahrscheinlich eine lange Nacht. Aber zumindest wird es eine trockene.«
    Er ging ins Zelt. Die anderen folgten, bis nur noch die Zwillinge draußen im Regen standen. Es war zwar noch hell, aber der Regen wurde immer heftiger. Langsam begann das Wasser in die beiden Gräben zu fließen, die vorne zusammenstießen, wo die Zwillinge den Ableitungsgraben ausgehoben hatten.
    Ulf sah Hal hinterher und grinste seinen Bruder an.
    »Er ist ziemlich schlau, was?«, sagte er.
    Wulf nickte. »Das ist er wirklich. Ein echter Denker. Aber natürlich nicht so schlau wie wir.«
    »Nein«, sagte Wulf. Er löste die Schnur und band sie stattdessen um das Handgelenk seines Bruders.

Kapitel sechzehn

    A m folgenden Morgen wurden die Seevögel von Gort geweckt, der mit einem Stecken auf einen alten Eisenreifen schlug, und zwar direkt vor dem Zelteingang. Das laute Scheppern schreckte alle auf.
    »Aus den Betten! Los! Raus mit euch! Zehn Minuten zum Waschen und Anziehen! Dann ab zum Übungsgelände!«
    Die Jungen, die immer noch schläfrig waren, suchten nach Schuhen und Hosen und verließen widerstrebend die Wärme ihres Schlafplatzes. Gort blickte sich beeindruckt im Inneren des Zeltes um.
    »Das ist ziemlich gut

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