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Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Titel: Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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ausführen sollt, also müsst ihr jederzeit bereit sein. Jede Gruppe muss jede Aufgabe ausführen. Falls eine Mannschaft das nicht tut, wird sie vom Wettkampf ausgeschlossen. Klar?«
    Die Jungen nickten. Jetzt wurden keine Witze mehr gerissen. Stig und Edvin, die neben Hal standen, reckten den Hals, um ihm über die Schulter zu sehen und mitzulesen.
    »Das könnt ihr später lesen«, sagte Sigurd. »Es gibt keinen festgesetzten Zeitplan für die Aufgaben. Wir können euch jederzeit den Befehl dazu geben, ob nun morgen oder nächste Woche. Wir können euch auch anweisen, eine Aufgabe zwei Tage nacheinander auszuführen und dann ein paar Wochen lang gar nichts. Vielleicht interessiert es euch, dass ihr eure erste Aufgabe bereits hinter euch habt.«
    Er machte eine Pause, und es war Hal, der die Frage stellte, die Sigurd zu erwarten schien.
    »Und welche war das, Sigurd?«
    »Eure Unterkunft zu errichten«, erklärte der Ausbilder. »Dafür bekommt ihr Punkte. Ihr habt die Aufgabe am besten von allen drei Gruppen gelöst.«
    Die Seevögel jubelten.
    Stig blickte zu seinem Freund. »Gut gemacht, Hal.«
    Hal zuckte mit den Schultern. »Wir haben noch einen langen Weg vor uns, Stig.«
    Sigurd räusperte sich.
    »Geht zurück und schafft in eurer Unterkunft Ordnung. Dann sammelt eure Sachen zusammen. Heute geht es darum, wie gut ihr mit Waffen umgehen könnt. Also seid in zwanzig Minuten mit den Waffen zurück, die ihr bei euch habt.«
    Die Gruppe beeilte sich, den Unterstand zu verlassen. Im Weggehen hörte Hal, was Sigurd zu den anderen Gruppen sagte, die ihre letzten Bissen in den Mund steckten.
    »Beeilung. Ihr habt noch zwei Minuten. Dann kommt zu mir, um euch eure Aufgaben abzuholen. Und übrigens, wenn ihr schlau seid, dann schaut ihr euch die Unterkunft der Seevögel an. Sie haben bereits die ersten Aufgabenpunkte dafür kassiert.«
    Das wird Tursgud freuen, dachte Hal. Er nahm sich vor, mit Stefan zu reden und ihn zu bitten, seine Zunge im Zaum zu halten. Man musste sich ja das Leben nicht unnötig schwer machen.

    Als das Quartier aufgeräumt, die Betten aufgerollt und die persönliche Habe an jedem Schlafplatz ordentlich aufgereiht war, führte Hal eine rasche Inspektion durch. Er stellte fest, dass Ingvars Bettzeug ungleichmäßig aufgerollt war, sodass an einem Ende alles wie bei einer halb garen Wurst herausquoll. Seine persönlichen Dinge lagen kreuz und quer durcheinander. Hal winkte Edvin zu sich.
    »Kannst du Ingvar kurz helfen? Zeig ihm, wie man das Bettzeug gleichmäßig aufrollt und die Sachen besser verstaut.« Edvin nickte, woraufhin Hal zu Ingvar sagte: »Ingvar! So geht das nicht! Bei dir sieht es nach Kraut und Rüben aus. Edvin wird dir zeigen, wie man es macht.«
    »Ja, Skirl«, sagte Ingvar gehorsam.
    Geduldig zeigte Edvin ihm, wie er sein Bettzeug zusammenrollen sollte und wie er seine persönlichen Dinge am besten aufbewahren konnte, indem er das größte zuunterst legte. Ingvar nickte ab und zu. Wie viele große Menschen neigte er zur Unbeholfenheit und seine schlechte Sehkraft verstärkte das noch. Aber Ingvar hatte ein gutes Herz. Ein anderer Junge hätte sich vielleicht gesträubt, sich von jemandem belehren zu lassen, der gerade halb so groß wie er selbst war. Ingvar hingegen schien sehr wohl zu begreifen, dass Edvin ihn nicht kritisierte, sondern ihm lediglich half.
    »Jetzt bist du an der Reihe«, sagte Edvin aufmunternd zu Ingvar.
    Diesmal schaffte Ingvar es schon etwas besser. Edvin sah Hals Blick und hob fragend die Augenbrauen.
    Hal nickte. »Das reicht.«
    Edvin gab Ingvar einen anerkennenden Schlag auf die Schulter. »Gut gemacht«, lobte er.
    »Danke, Edvin«, sagte Ingvar und lächelte zufrieden. Hal kam es in den Sinn, dass Ingvar bisher wohl noch nie gelobt, sondern immer nur getadelt worden war.
    »Ihr habt Sigurd gehört«, rief er den anderen zu. »Wenn irgendjemand persönliche Waffen dabeihat, dann soll er sie holen. Dann stellt euch hier in einer Zweierreihe auf.«
    Stefan zögerte. »Ist das wirklich nötig?«, fragte er.
    »Wahrscheinlich nicht«, sagte Hal. »Aber wir sind eine Bruderschaft. Das heißt, wir sind eine Mannschaft. Es ist Zeit, dass wir das nach außen hin zeigen. In Ordnung?«
    »In Ordnung«, antwortete Stefan.
    Hal fühlte sich immer noch nicht ganz wohl dabei, Befehle zu erteilen. Aber Stefan schien keine Einwände mehr zu haben. Mit einem Gefühl der Erleichterung betrat Hal das Zelt und holte seine Armbrust, die neben seiner Bettrolle lag.
    Die

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