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Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Titel: Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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befanden sich auf dem Weg hügelabwärts in die Stadt. Die drei Bruderschaften schwärmten über das Feld aus, um die Läufer nicht aus den Augen zu verlieren.
    Hal wollte sich ihnen anschließen, aber eine Hand auf seiner Schulter hielt ihn zurück. Es war Stig, der immer noch wütend war.
    »Du bist mir vielleicht ein Freund«, sagte Stig bitter.
    Hal schüttelte den Kopf. »Stig, nur weil ich dich nicht ausgewählt habe, bedeutetet das doch nicht, dass wir keine Freunde sind. Ich habe nur versucht, den Besten für diesen Wettkampf aufzustellen.«
    »Jesper?«, sagte Stig und die Ungläubigkeit in seiner Stimme war nicht zu überhören.«
    »Ja, Jesper.«
    »Ich war gestern schneller als er«, sagte Stig.
    Hal nickte. »Ja. Das habe ich gesehen. Aber ich hatte den Eindruck, dass er nicht alles gegeben hat. Und er hat dich sonst jedes Mal geschlagen.«
    Stig schwieg verunsichert. »Na ja, ich hoffe bloß, dass er diesmal gewinnt«, sagte er dann.
    Hal breitete die Hände in einer versöhnlichen Geste aus. »Stig, ich hab das doch nicht gemacht, um dich zu ärgern. Ich bin Mannschaftskapitän. Ich muss tun, was ich für richtig halte. Und wie gesagt, ihr müsst meine Entscheidungen mittragen, nicht nur die, die euch gefallen.«
    »Ich weiß«, sagte Stig nach einer Weile widerwillig. »Also hoffen wir, dass du recht hattest.«
    »Komm«, sagte Hal und schlug ihm auf die Schulter. »Lass uns zusehen.«
    Sie gingen zu den anderen. Das Übungsgelände befand sich auf einer großen, am Hang liegenden Wiese, von wo aus man auf Hallasholm blicken konnte. Die Rennstrecke verlief den Hügel hinunter, wurde teilweise durch Bäume verdeckt und führte dann weiter in die Stadt hinein. Dort machte sie eine Schleife und war erst danach wieder vom Hügel aus zu sehen. Die anfeuernden Rufe, die alle drei Läufer auf dem Weg nach unten begleitet hatten, verstummten allmählich.
    »Wo sind sie?«, fragte Hal denjenigen, der neben ihm stand. Als er merkte, dass es Ingvar war, der in die völlig falsche Richtung spähte, sagte er schnell: »Schon gut.« Stattdessen stieß er Edvin mit dem Ellbogen an und wiederholte die Frage.
    »Hinter den Bäumen«, erklärte Edvin und deutete auf einen Hain oberhalb der Stadt. Noch während er das sagte, setzten die Anfeuerungsrufe wieder ein, da die Läufer jetzt in Sicht kamen. Die drei Jungen liefen fast nebeneinander. Es war unmöglich zu sagen, wer führte, wenn überhaupt jemand führte. Dann waren sie erneut nicht mehr zu sehen. Von Ferne waren auch aus der Stadt Anfeuerungsrufe zu hören. Die Einwohner von Hallasholm hatten offenbar gewusst, dass das Rennen heute stattfand.
    Gespannt blickten die Mitglieder der drei Bruderschaften Richtung Stadt. Gelegentlich nahm man eine Bewegung zwischen den Gebäuden wahr, aber man konnte nie sicher sei, wer da lief. Mittlerweile hatte einer der Läufer einen Vorsprung herausgeholt. Einer der Haie setzte zu einem Triumphgeheul an, schwieg dann jedoch, als er merkte, dass es gar nicht sicher war, ob es sich dabei tatsächlich um Tursgud handelte.
    Dann kam Henjak zwischen den letzten Häusern hervor und rannte wie ein Wiesel den Hügelweg hinauf. Die Wölfe waren außer sich vor Freude und feuerten ihren Läufer an. Die Haie und die Seevögel schwiegen und versuchten zu erkennen, wer wohl den zweiten Platz belegte. Und da kamen die beiden anderen schon. Jesper und Tursgud rannten Kopf an Kopf. Mal war der eine vorn, dann der andere.
    »Komm schon, Jesper!«, brüllte jemand neben Hal.
    Er zuckte zusammen, aber dann merkte er, dass Stig derjenige war, der ihren Läufer anfeuerte. Er lächelte im Stillen. Typisch Stig, dachte er. Gerade noch außer sich vor Wut, und einen Augenblick später ist alles wieder ganz normal.
    Die anderen Seevögel folgten Stigs Beispiel und feuerten Jesper an. Die Wölfe und Haie schrien ebenfalls, die Wölfe am lautesten von allen, da Henjak seinen Vorsprung immer weiter ausbaute.
    »Henjak macht das Rennen«, sagte Stefan.
    Stig sah ihn finster an. »Es ist noch nicht vorbei. Jesper kann ihn immer noch einholen.«
    »Zweiter wäre auch schon gut«, sagte Ulf, der sich daraufhin ebenfalls einen bösen Blick von Stig einhandelte.
    »Pfeif auf den Zweiten! Er kann immer noch gewinnen! Komm schon, Jesper!«
    Ingvar zupfte an Hals Ärmel. »Was ist los, Hal? Gewinnen wir?«, fragte er besorgt.
    Schnell brachte Hal ihn auf den neuesten Stand, was den Fortgang des Rennens betraf. Ingvar nickte, dann röhrte er plötzlich ohne

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