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Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Titel: Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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Vorwarnung: » KOMM SCHON, JESPER! «
    »Warne mich, wenn du das wieder machst, ja?«, sagte Hal, dem die Ohren dröhnten.
    Ingvar zuckte entschuldigend mit den Schultern. »Tut mir leid, Hal.« Dann fügte er hinzu: »Ich tu es jetzt wieder.«
    »In Ordnung«, sagte Hal, und Ingvar brüllte los.
    » KOMM SCHON, JESPER! LAUF! LAUF! «
    Verstohlen trat Hal ein paar Schritte zur Seite.
    Plötzlich tauchte Henjak unmittelbar unterhalb von ihnen am Hügel auf. Von dort waren es nur noch etwa hundertfünfzig Schritte zur Ziellinie. Die Rufe der Wölfe wurden lauter, während die anderen beiden Mannschaften schwiegen. Jesper und Tursgud waren wieder außer Sicht.
    »Tja, so viel dazu, dass er immer noch gewinnen kann«, sagte Wulf. Stig funkelte ihn zornig an.
    »Zweiter ist auch gut«, sagte Stefan beschwichtigend.
    Die Spannung war beinahe greifbar. Henjak bewegte sich auf die Ziellinie zu. Er lag weit vor den anderen beiden und die einzige Frage war jetzt nur, wer Zweiter würde – Tursgud oder Jesper.
    »Da sind sie!«
    Es war unklar, wer das gerufen hatte, aber plötzlich tauchten Tursgud und Jesper über dem grasigen Hügel auf, ihre Arme und Beine pumpten, ihre Füße trommelten auf dem Boden und es trennte sie keine Handbreit.
    Etwa hundert Schritte lagen noch vor ihnen und sie waren immer noch Kopf an Kopf. Siebzig, fünfzig.
    Da begann Tursgud langsam, aber unaufhaltsam, sich vor Jesper zu setzen.
    Hal nahm nur am Rande wahr, wie die Jubelrufe der Wölfe anschwollen, als Henjak die Ziellinie passierte. Die Kameraden umrundeten den siegreichen Läufer, klopften ihm auf den Rücken und gratulierten ihm. Henjak nahm grinsend die Glückwünsche entgegen. Er schien nicht einmal schwer zu atmen.
    Die Seevögel und die Haie feuerten weiter ihre jeweiligen Läufer an.
    »Jesper!«
    »Tursgud!«
    »Jesper!«
    »Tursgud!«
    Die Rufe wechselten sich ab, überlappten und waren nicht mehr auseinanderzuhalten, während die Läufer immer näher kamen. Hals Zuversicht sank, als er sah, dass Tursgud etwa einen Schritt vor Jesper lag.
    Tursgud war eingebildet und selbstgefällig, aber selbst Hal musste zugeben, dass der Skirl der Haie ein Kämpfer war, der nicht lockerließ.
    Sie überquerten die Ziellinie, wobei Tursgud etwa eineinhalb Schritt Vorsprung hatte. Jesper versuchte im letzten Moment sich nach vorn zu werfen, aber er schaffte es nicht. Er stürzte, rollte sich ab und schnappte auf dem Rücken liegend nach Luft. Tursgud beugte sich hinter der Ziellinie ebenfalls schwer atmend vornüber. Henjak kam zu ihm und streckte ihm die Hand hin. Tursgud schüttelte sie halbherzig, dann drehte er sich um und wurde sofort von seinen Unterstützern bestürmt.
    Hal ging zu Jesper, der immer noch auf dem Boden lag, einen Arm über die Augen gelegt. Stig war sogar noch schneller. Er half Jesper hoch und legte einen Arm um seine Schulter.
    »Du hast dein Bestes gegeben«, sagte er zu seinem niedergeschlagenen Kameraden.
    Jesper schüttelte den Kopf. »Es war nicht gut genug«, keuchte er. »Du hättest laufen sollen.«
    Stig blickte hoch und lächelte Hal schief an.
    »Ich hätte es auch nicht besser gemacht«, sagte er.
    Hal nickte dankbar. Er war sich nicht ganz sicher, ob Stig das wirklich glaubte, aber er war froh, dass er es gesagt hatte.
    Sigurd zählte die Punkte auf dem Blatt zusammen, das er immer mit sich trug. Diesmal gab es keinen Grund, das Ergebnis zu verkünden. Jeder hatte es selbst gesehen. Er beendete seinen Eintrag und sah den drei Bruderschaften zu. Sie standen in Gruppen zusammen und feierten oder trösteten ihre Läufer.
    »Achtung!«, rief Sigurd, und alle drehten sich sofort zu ihm. »Mittagessen ist heute eine Stunde früher.«
    Er wartete, bis alle ihrer Begeisterung gebührend Ausdruck verliehen hatten. Jungen, dachte er. Wenn es ans Futtern geht, vergessen sie alles andere. Dann rief er: »Die drei Läufer sollten sich lieber ausruhen. Der Wettkampf für die Mannschaften wird schon heute Nachmittag ausgetragen.«

Kapitel vierundzwanzig

    W ährend die Jungen schnell ihr Mittagessen einnahmen – wobei manchem bei der Aussicht auf einen weiteren Wettkampf fast der Appetit vergangen wäre –, bereiteten Gort, Viggo und Jarst alles für das Kräftemessen vor.
    Das war nicht allzu viel Aufwand. Sie zogen eine weiße Linie im Gras und legten ein langes dickes Seil aus. Sigurd wartete, bis sich alle versammelt hatten, dann stellte er sich in die Mitte.
    »Das Kräftemessen ist ganz einfach«, sagte er, »wir

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