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Broughton House - Haus der Sehnsucht

Broughton House - Haus der Sehnsucht

Titel: Broughton House - Haus der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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Das Telefon hatte unterdessen geläutet, und sie war mit gerötetem Gesicht an den Apparat geeilt. Doch anschließend hatte ihre Stimme tonlos und müde geklungen.
    „Ich hatte gehofft, es wäre dein Vater“, hatte sie zu Zoe gesagt. „Er hatte versprochen, heute Abend anzurufen. Offensichtlich ist er aufgehalten worden.“
    Später, auf dem Heimweg, meinte Zoe glücklich: „Mum scheint sich aufrichtig mit uns zu freuen, nicht wahr? Etwas anderes hatte ich auch nicht erwartet. Mich wundert nur, dass sie diese Aufgabe bei der Wohlfahrt übernehmen will.“
    „Vielleicht braucht sie etwas, um die Leere auszufüllen, nachdem dein Vater häufig auf Reisen ist“, antwortete Ben.
    Zoe schien nichts von der unterschwelligen Spannung in ihrem Elternhaus gespürt zu haben, und er wollte sie nicht beunruhigen. Wozu sollte das gut sein? Seine Vermutung, dass die Ehe der Clintons nicht so glücklich war, wie die Tochter annahm, brauchte nicht zuzutreffen.
    Andererseits waren ein Ehemann, der häufig auf Reisen ging, und eine eindeutig unglückliche, unausgefüllte Ehefrau meistens ein Hinweis auf eheliche Probleme. War die Entfremdung vielleicht schon weiter fortgeschritten, und war Zoes Vater …
    „He komm zurück!“, rief Zoe plötzlich. „Du warst in Gedanken meilenweit weg. An wen hast du gedacht? An Sharon?“
    „Nein“, antwortete Ben wahrheitsgemäß.
    „Aber du hast dir um jemanden Sorgen gemacht“, erwiderte Zoe.
    Ben sagte nichts. Weshalb hätte er sich wegen Zoes Eltern Sorgen machen sollen? Er hatte genügend Probleme mit der eigenen Familie.
    Doch später, als sie miteinander geschlafen hatten und Zoe entspannt in seinen Armen lag und sich sinnlich an ihn schmiegte, erinnerte er sich, wie zerbrechlich Heather ihm vorgekommen war und wie sehr ihn ihre Pein und ihre Einsamkeit erschreckt hatten.
    Aber das ist nicht mein Problem, ermahnte er sich und schloss die Augen.

10. KAPITEL
    N un, was hältst du davon?“, fragte Zoe neugierig.
    Clive war gerade weggefahren, um sich mit Adam Wheelwright zu treffen, und sie waren allein auf dem Grundstück von Broughton House. Von der Stelle, an der sie standen, konnten sie das Haus durch das dichte Unterholz sehen. Aus dieser Entfernung waren die Anzeichen des Alters und des Verfalls nicht zu erkennen.
    „Es ist kleiner, als ich es mir vorgestellt hatte“, gab Ben zu. „Wir müssten erhebliche Arbeit hineinstecken, bevor wir auch nur die Küche benutzen könnten.“
    „Das wussten wir schon vorher“, tat Zoe seinen Einwand ungeduldig ab. „Außerdem hast du gesagt, du würdest die Kücheneinrichtung lieber selber aussuchen.“
    „Hier geht es nicht nur um die Einrichtung“, meinte Ben besorgt.
    „Trotzdem muss du zugeben, dass das Haus unwahrscheinliche Möglichkeiten bietet. Dieses Grundstück, diese Gegend … Ich hatte nicht vermutet, dass die alte Stadt so hübsch ist. Das Hotel wird der Hit für amerikanische und australische Touristen sein.“
    „Welche amerikanischen und australischen Touristen? Es kommen doch gar keine mehr!“
    „Das wird sich wieder ändern“, erklärte Zoe überzeugt und machte eine ausladende Gebärde. „Dies ist doch einfach fabelhaft.“
    „Meinst du?“, fragte Ben kläglich und lachte gleichzeitig. Zoe merkte, dass er im Grunde ebenso begeistert war wie sie.
    „Ich kann mir genau vorstellen, wie Clive sich die zu einem Hotelflügel umgebauten Pferdeställe vorstellt.“
    „Vorausgesetzt, wir bekommen die Baugenehmigung“, erinnerte Ben sie.
    Zoe ließ sich nicht beirren. Strahlend drehte sie sich zu ihm und umarmte ihn herzlich.
    „Oh Ben“, neckte sie ihn. „Musst du dir immer gleich Sorgen machen? Sieh dir das doch mal an.“ Sie zeigte auf das Gelände ringsum. „Und wenn die Leute erst einmal dein Essen kennengelernt haben …“
    „Also gut“, gab Ben lächelnd zu und umarmte Zoe ebenfalls. „Es gefällt mir. Bist du jetzt zufrieden?“

    „Allerdings wird es furchtbar viel Zeit und Geld kosten, bis wir hier die ersten Speisen servieren können“, gab er zu bedenken. „Und was die Kosten betrifft, um dieses Haus in jenes Restaurant zu verwandeln, das Clive vorschwebt …“
    „Clive weiß, was er tut. Er ist Millionär“, unterbrach Zoe ihn fröhlich. „Und er ist nicht zufällig einer geworden“, fügte sie nachdrücklich hinzu.
    „Komm, ich habe Hunger“, drängte Ben sie.
    „Lass uns vorher noch einmal den Teich ansehen“, bat Zoe.
    Kopfschüttelnd folgte er ihr den Pfad zurück und blieb

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