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Brown, Dale - Feuerflug

Brown, Dale - Feuerflug

Titel: Brown, Dale - Feuerflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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zehntausende unserer Landsleute in Salimah Arbeit.«
    »Das ist eine weitere Frage, die wir anpacken müssen – die Besteuerung libyscher Arbeiter in Ägypten!«, sagte Zuwayy. »Wozu sollen unsere Leute ägyptische Steuern zahlen?« Er schlug mit der flachen Hand auf seinen Schreibtisch. »Ich will Salimah erobern, Fazani. Wir greifen mit Atomwaffen an und lassen unsere Truppen anschließend den gesamten Komplex besetzen. Wozu haben wir sie schließlich hier und im Sudan zusammengezogen? Sie sollen endlich angreifen!« »Schlag dir diese verrückte Idee aus dem Kopf, Jadallah. Uns fällt schon was anderes ein.«
    »Ich bestehe darauf, dass unsere Arbeiter sofort heimkehren, sonst werden sie als Verräter und Staatsfeinde abgeurteilt«, knurrte Zuwayy.
    »Im Augenblick arbeiten schon über zwanzigtausend Libyer in Ägypten«, wandte Hijazi ein. »Es würde Wochen dauern, sie alle zurückzuholen.«
    »Ich will, dass Salimah besetzt wird«, wiederholte Zuwayy stur. »Wir greifen wieder mit Neutronenbomben an – die funktionieren am besten. Sind dann alle Ägypter und Ausländer tot, können wir einfach einmarschieren und das ganze Gebiet besetzen.«
    »Was ist, wenn Salaam wieder diese US-Bomber anfordert?«, fragte Fazani.
    »Dann sind wir erledigt. Wir haben noch keine Möglichkeit gefunden, sie zu stoppen – wir wissen nicht mal, wo sie herkommen und um was für Flugzeuge es sich handelt!« Zuwayy wandte sich ihm ärgerlich zu. »Du tust, was ich dir befehle, Fazani, sonst kannst du deine Uniform abgeben und verschwinden.«
    »Sei kein Idiot, Jadallah – wir ziehen doch alle an einem Strang, hast du das vergessen?«, sagte Fazani. Die beiden Männer starrten sich sekundenlang an: Zuwayy mit fast psychotischem Gesichtsausdruck, Fazani erst wütend, dann ängstlich, dann wieder aufgebracht.
    »Also los, Fazani«, forderte Zuwayy ihn auf. »Unsere Bomber und Raketen müssen ab übermorgen startbereit sein. Ich gebe Salaam noch eine Chance, ihr Angebot nachzubessern –
    lässt sie sich nicht darauf ein, verwandle ich ihre kostbaren Ölfelder in einen Friedhof.«
Weißes Haus, Washington, D.C. Einige Tage später
    »Präsidentin Salaam, hier ist Thomas Thorn. Es ist mir ein Vergnügen, mit Ihnen zu sprechen«, sagte der US-Präsident. Er saß in seinem Arbeitszimmer neben dem Oval Office und sprach über eine abhörsichere Videoverbindung. »Hier bei mir sind Außenminister Edward Kercheval und Verteidigungsminister Robert Goff.«
    »Und mir ist es ein Vergnügen, mit Ihnen zu sprechen, Mr. President«, antwortete Susan Bailey Salaam. »Bei mir ist General Achmed Baris, mein Sicherheitsberater und Verteidigungsminister. Ich danke Ihnen für Ihre Bereitschaft zu diesem Gespräch.«
    »Als Erstes, Madame Präsident, möchte ich Ihnen mein Mitgefühl und mein Beileid zu der schrecklichen Tragödie ausdrücken, die sich in Ägypten ereignet hat«, fuhr Thorn fort. »Sämtliche Rettungs-, Bergungs- und Versorgungseinrichtungen und alle wissenschaftlichen Ressourcen der Vereinigten Staaten stehen Ihnen uneingeschränkt zur Verfügung.«
    »Danke, Mr. President. Die Vereinigten Staaten sind ein zuverlässiger Verbündeter Ägyptens, und ich hoffe, dass sie es bleiben werden.«
    »Nichts zu danken, Madame Präsident. Können wir gleich zur Sache kommen? Minister Kercheval?«
    »Danke, Mr. President. Madame Präsident, unseres Wissens hat der libysche König sich mit einer Botschaft direkt an Sie gewandt«, sagte Außenminister Kercheval ohne weitere Vorrede. »Darin heißt es, die Sicherheit libyscher Arbeiter in Ägypten sei nicht mehr gewährleistet, und seine Regierung sehe darin eine Gefährdung ihrer nationalen Sicherheit und des Friedens in Nordafrika. König Idris II. behauptet, libysche Arbeiter seien in Salimah nicht mehr sicher, und hat alle angewiesen, Ägypten zu verlassen. Und er fordert Ihre Regierung auf, den Schutz seiner Landsleute mit allen verfügbaren Mitteln sicherzustellen.«
    »Sie sind sehr gut informiert, Mr. Kercheval«, stellte Susan fest.
    »Unsere Geheimdienste haben die Lage analysiert«, fuhr Edward Kercheval fort, »und alle weltweit verfügbaren Medienberichte über das explosive Wachstum von Salimah ausgewertet, ohne irgendwelche Hinweise auf eine Benachteiligung der Libyer zu finden. Feststellen lässt sich lediglich, dass in den Wohnheimen und Siedlungen für nichtarabische Arbeiter Stimmung gegen die ägyptische Regierung gemacht wird, weil sie plötzlich zehntausende von arabischen

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