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Brown, Dale - Feuerflug

Brown, Dale - Feuerflug

Titel: Brown, Dale - Feuerflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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fügte Jackson hinzu: »Ich weiß, ich weiß, Sie kandidieren nicht einmal. Daran werde ich Sie erinnern, wenn wir uns auf Ihrer Party nach der Bestätigung durch den Senat treffen. Wissen Sie bestimmt, dass Sie keinen Arzt für Ihre Schulter brauchen?«
    »Ich brauche keinen, Kapitän. Und Sie können Ihre Spione wieder abziehen.«
    »Ja, Sir. Seien Sie vorsichtig mit Ihrer Schulter – ich möchte Sie auf dem Golfplatz fair und ehrlich schlagen.« Patrick sah, wie Jackson einem jungen Matrosen zunickte, der mit einem Handy am Eingang des Kraftraums gestanden hatte und jetzt ebenfalls davonging. Der Kommandeur war ein netter Kerl, fand Patrick, aber er beschränkte sich nicht darauf, Soldat zu sein, sondern versuchte auch, in der Politik mitzumischen; sich mit potenziell einflussreichen Leuten anzufreunden, konnte einem dazu verhelfen, in der Navy Karriere zu machen.
    Sein Pech, dass er sich um den Falschen bemühte.
    Patrick frottierte sich ab, legte den Eisbeutel beiseite und bewegte vorsichtig seine linke Schulter. Sie tat kaum noch weh, deshalb beschloss er, aufs Dampfbad zu verzichten und stattdessen mit Bradley an den Swimmingpool zu gehen. Er holte seinen Sohn aus der Kindertagesstätte ab und nahm ihn in den Umkleideraum mit.
    Sobald die beiden darin verschwunden waren, stellte ein Hausmeister einen Putzkübel mit Schmutzwasser und einen Mopp vor die Tür des Umkleideraums, hängte ein Schild Zutritt verboten an den Türknauf und sperrte die Tür hinter sich ab, als er den Umkleideraum betrat.
    Patrick ließ Bradley die Badehose anziehen, die er genau für diesen Zweck immer in seiner Sporttasche hatte, zog sich selbst um und wollte zum Swimmingpool vorausgehen. Aber die Verbindungstür war abgesperrt.
    Als Patrick sich umdrehte, um jemanden zu fragen, weshalb die Tür abgesperrt war, fiel ihm auf, wie ungewöhnlich still es im Umkleideraum war. Sie waren allein. Normalerweise zog sich hier immer mindestens ein Dutzend Männer um, aber heute war der Raum menschenleer ...
    ... bis auf einen Mann, der wie ein Araber aussah und mit einer Pistole in der Rechten hinter einer Reihe von Spinden hervortrat.
    Patrick zog Bradley sofort an sich und verschwand mit ihm hinter der nächsten Spindreihe. Der Mann folgte ihnen nicht – also lauerten irgendwo im Raum weitere Männer.
    »Dad? Gehen wir denn nicht schwimmen?«, fragte Bradley.
    Dass sie nicht zum Swimmingpool hinausgingen, beschäftigte ihn offenbar mehr, als dass sein Vater versuchte, ihn eng an sich gedrückt in Sicherheit zu bringen.
    »Pst!«, flüsterte Patrick, der tief gebückt und fast watschelnd weiterhastete.
    Patrick sah die Knie des zweiten Kerls, bevor er ihn ganz vor sich hatte, und konnte nur hoffen, dass der andere kein harmloser Seemann war, denn er holte mit dem rechten Bein aus, trat mit aller Kraft zu und traf das linke Knie des Unbekannten. Er hörte ein lautes Knacken, und das Knie des anderen bildete einen unnatürlichen Winkel.
    »Dad? Warum hast du ihn getreten?«, fragte Bradley, während der Getroffene laut aufheulte. »Ist er ein böser Kerl?«
    Patrick wusste nicht recht, was er antworten sollte – bis eine weitere Pistole scheppernd zu Boden fiel. »Ja, er ist ein böser Kerl«, sagte Patrick, während er die Waffe aufhob. »Komm, wir verschwinden.«
    »Gut gemacht«, sagte Bradley.
    Statt zum Ausgang zurückzulaufen, entschied Patrick sich fürs Büro des Gerätewarts, aus dem eine weitere Tür in die Sporthalle hinausführte. Hinter sich hörte er Schritte, die sich leise auf den Fliesen näherten. Er beförderte einen Stuhl mit einem Tritt in Richtung Ausgang, um den Eindruck zu erwekken, sie seien dorthin unterwegs, und rannte zu dem kleinen Büro, so schnell er nur konnte. Niemand stellte sich ihnen in den Weg – gut. Das Büro war nicht abgesperrt – noch besser. Patrick stürmte hinein ...
    ... und wurde sofort von einem Fausthieb an der Schläfe getroffen. Er schlug der Länge nach hin. Bradley kreischte. Patrick hob die Pistole, aber er sah alles nur verschwommen und wagte nicht, auf die schemenhafte Gestalt vor sich zu schießen, weil er fürchtete, seinen Sohn zu treffen.
    »Weg von mir, verdammt noch mal!«, brüllte er, um Bradleys Kreischen zu übertönen.
    »Weg, oder ich schieße!« Aber in diesem Augenblick sah er einen großen Schatten an seinem Gesicht vorbeihuschen und spürte, wie ihm die Waffe aus der Hand geschlagen wurde.
    »Bradley!« rief er, warf sich über seinen Sohn, drückte ihn gegen einen

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