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Brown, Dale - Feuerflug

Brown, Dale - Feuerflug

Titel: Brown, Dale - Feuerflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Aktenschrank und bemühte sich, ihn mit seinem Körper zu schützen.
    »Bleib unten!«
    »Schon gut, General, alles in Ordnung«, sagte eine vertraute Stimme. »Beruhigen Sie Ihren Sohn. Sie sind nicht in Gefahr.«
    »Wer ... wer sind Sie?«
    »Ruhig, mein Freund, ganz ruhig.« Wenig später konnte Patrick seine Umgebung wieder wahrnehmen ...
    ...und sah nun das lächelnde, jungenhafte Gesicht von Muhammad as-Senussi – König Idris II. von Libyen – über sich.
    »Sie ... Majestät, was zum Teufel tun Sie hier?«, fragte Patrick. Er zog Bradley hoch und beruhigte ihn.
    »Was ich mache, tue ich nicht sehr elegant, fürchte ich«, sagte Senussi. Als er einen kurzen Befehl auf Arabisch erteilte, verschwanden die beiden Männer. »Ich muss Sie sofort sprechen, General McLanahan. Wegen einer äußerst dringenden Sache. Wo können wir uns treffen?«
    »Um Himmels willen, Majestät, ein Anruf wäre besser gewesen«, sagte Patrick. Er musste unwillkürlich lächeln, als er Senussis schiefes Grinsen sah.
    »Ich bitte um Entschuldigung, mein Freund«, sagte Senussi, »aber meine Männer haben ihren Auftrag zu enthusiastisch ausgeführt, und Sie haben höchst unerwartet reagiert. Aber ich muss mit Ihnen reden. Die Sache ist sehr wichtig.«
    »Wie sind Sie hier reingekommen?«, fragte Patrick. »Die Kontrollen am Tor waren nie schärfer. Wie ...«
    »Es geht um Ihre Frau, um Wendy McLanahan«, unterbrach Senussi ihn.
    Patrick bekam vor Überraschung den Mund nicht mehr zu. Bradley hörte zu wimmern auf und lächelte mit Tränen in den Augen. »Mami ...?«
    »In einer Viertelstunde. Silver Strand State Park, Ostseite, in der Nähe des Bootsverleihs.«
    »Ich weiß, wo das ist.«
    »Dann seien Sie in zehn Minuten dort«, sagte Patrick. Senussi verschwand. Patrick hatte keine Ahnung, wie er inmitten des Tumults, an dem seine Männer und er schuld waren, die Sporthalle – und den Stützpunkt – verlassen wollte. Aber er wusste, dass Senussi das irgendwie schaffen würde. »Komm jetzt, Bradley.«
    »Gehen wir zu Mami?«, fragte der Kleine aufgeregt, aber Patrick gab keine Antwort, konnte keine geben.
    Patrick brauchte mehr als zehn Minuten, um Fred Jackson und seinem Sicherheitspersonal den Grund für das Gebrüll und die Schreie zu erklären. Aber er erzählte Jackson alles, auch wo und wann er sich mit Senussi treffen wollte. Jackson bot ihm an, einige seiner Männer als Leibwächter mitzuschicken, aber Patrick lehnte dankend ab.
    Er hatte bereits jemanden angefordert, der diese Aufgabe übernehmen würde.
    Eine halbe Stunde später erreichte Patrick den vereinbarten Treffpunkt, einen kleinen weißen Bau aus Glas und Stahlbeton zwischen dem Stützpunkt und dem Loews Coronado Resort, in dem im Sommer Segelboote vermietet wurden. Senussi und seine Männer trafen zwanzig Minuten nach ihm ein. Patrick war ziemlich enttäuscht, als er die drei kommen sah – er hatte angenommen, die Sicherheitsmaßnahmen auf dem Stützpunkt seien wirkungsvoller.
    Patricks Enttäuschung erwies sich unbegründet, als Senussi ihn begrüßte. »Tut mir Leid, dass ich mich verspätet habe, mein Freund, aber das Sicherheitspersonal hat uns kurz aufgehalten«, sagte der König. »Ich bin Ihnen dankbar, dass Sie diesen Leuten gesagt haben, wer wir sind. Sie waren damit einverstanden, uns in Ihre Obhut zu entlassen – nachdem sie uns unsere Ausweise weggenommen hatten.«
    »Sie hatten gefälschte Ausweise?«
    »Echte Ausweise mit falschen Fotos«, antwortete Senussi. »Es ist lachhaft einfach, in den Umkleideräumen von hiesigen Freizeiteinrichtungen Ausweise zu klauen. Über die mexikanischamerikanische Grenze sind wir problemlos mit gefälschten israelischen Pässen eingereist, und in den Stützpunkt zu gelangen, war ganz einfach – patrouilliert in Ihren Marinestützpunkten nie jemand am Strand?«
    »Was ist mit meiner Frau, Hoheit?«, fragte Patrick.
    »Also gut, reden wir nicht weiter von Sicherheitsaspekten«, sagte Senussi. »Ich glaube, dass Ihre Frau noch lebt, mein Freund. Der Hochstapler Zuwayy hält sie gemeinsam mit weiteren Amerikanern noch immer in einem seiner unterirdischen Bunker südlich von Tripolis gefangen.«
    Patrick kniete nieder, zog seinen Sohn an sich und umarmte ihn vor Freude. Bradley interessierte sich mehr für Senussis Männer, von denen einer jetzt einen Knieverband trug. »Haben Ihre Leute sie gesehen? Wissen Sie das bestimmt?«
    »Gesehen haben wir sie nicht«, antwortete Senussi, »aber die Wachen haben meinen Männern

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