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Brown, Dale - Feuerflug

Brown, Dale - Feuerflug

Titel: Brown, Dale - Feuerflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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allmählich Zeit, dass mal was funktioniert«, meinte Harper.
    Am vorgesehenen Abwurfpunkt startete Kowalski die beiden FlightHawks im Abstand von zwei Minuten. Bei ihrem halbstündigen Flug würden sie auf Zickzackkursen einen zehn Meilen breiten Streifen links und rechts des Einflugkorridors der zweiten EB-52 Megafortress abfliegen. Die Marschflugkörper fielen bis auf fünfzehntausend Fuß durch, ließen im freien Fall ihre Düsentriebwerke an und entfalteten zugleich ihre Tragflächen.
    Die FlightHawks waren klein und besaßen so gute StealthEigenschaften, dass sie für die libyschen Suchradare fast unsichtbar waren. Unterwegs begannen sie jedoch in unregelmäßigen Abständen, Funk- und Radarsignale abzustrahlen und kleine Radarreflektoren auszubringen, mit denen sie sofort die Radarsignatur einer Boeing 747 hatten. Sobald die Radare libyscher Fla-Lenkwaffenstellungen sie erfassten, ermittelten die FlightHawks Typ und Position dieser Systeme, übermittelten sie an die Megafortress und deaktivierten dann die Sender und Reflektoren, um buchstäblich von den Radarschirmen zu verschwinden. In wenigen Minuten enttarnten die FlightHawks so fast ein Dutzend bisher unbekannter FlaLenkwaffenstellungen. Diese Taktik funktionierte großartig ...
    ... bis beide FlightHawks im Abstand von nur wenigen Sekunden abgeschossen wurden: einer von einer libyschen Flakbatterie, die auf Verdacht feuernd den Himmel bestrich, der andere von einer libyschen MiG-23, die als Abfangjäger soeben über der Hauptstadt erschienen war und eine Jagdrakete mit Radarsteuerung abgefeuert hatte.
    »Zero, hier Fangs«, funkte Harper. »Zu eurer Information: Im Zielgebiet sind Banditen unterwegs.« Er warf einen Blick auf Kowalskis Supercockpit-Display, das ihm das gesamte Gefechtsfeld mit der zweiten Megafortress und der vorrückenden Infanterie aus der Vogelschau zeigte. »Von euch aus gesehen ist der nächste bei zwölf Uhr, zwanzig Meilen, hoch. Er hat einen unserer Hawks abgeschossen.«
    »Verstanden, Fangs«, antwortete George »Zero« Tanaka, der Pilot des zweiten fliegenden Schlachtschiffs EB-52 Megafortress. »Wir haben ihn. Wie sieht’s bei euch aus?«
    »Wir haben den Bauch voll Blindgänger«, antwortete Kowalski. »Ich versuche noch, sie neu zu synchronisieren, um zu sehen, ob wir nicht doch ein paar ins Ziel bringen können, aber ich habe das Gefühl, dass für uns heute Schluss ist. Falls ihr Unterstützung braucht, warten wir bei Wegpunkt Lima.«
    »Verstanden«, bestätigte Tanaka. Zu Greg »Gonzo« Wickland, seinem Mission Commander, sagte er: »Am besten kontrollierst du unsere russischen Antiradar-Lenkwaffen noch mal – vielleicht sind sie auch Blindgänger.«
    »Vorläufig sehen sie ziemlich gut aus«, meldete Wickland. Er hatte sich widerstrebend bereit erklärt, diesen Einsatz mit Tanaka zu fliegen: Die Möglichkeit, seine Freundin und Förderin Wendy Torck McLanahan könnte dort unten noch am Leben sein, hatte ihn umdenken und seine Angst, er könnte bei diesem Geheimeinsatz mit der EB-52 abgeschossen werden, verdrängen lassen. »Unser erster Abwurfpunkt ist bei zwei Uhr, achtundzwanzig Meilen, eine SA-10-Stellung. Ich beginne ...«
    Aber während Wickland auf das Supercockpit-Display sah, kurvte das MiG-23-Symbol auf sie zu, und der grüne Kegel, der das Radar des libyschen Jägers bezeichnete, schwenkte in ihre Richtung. »Verdammt, diese MiG kommt auf uns zu«, unterbrach Wickland sich selbst. »Runter auf fünfhundert Fuß und beschleunigen!«
    »Abstandsfläche fünfhundert, Terrainfolgemodus, vier-achtnull Knoten TAS«, befahl Tanaka dem Flugregler. Er überwachte die Megafortress aufmerksam, während seine Leistungshebel sich selbständig verstellten und der Terrainfolgecomputer die Höhe über Grund herabsetzte, die der Autopilot dann einhalten würde.
    »Er kurvt weiter ein«, meldete Wickland. Der Radarkegel war jetzt nicht mehr grün, sondern gelb – der Jäger hatte sie mit der Höhenfinderfunktion seines Radars erfasst. »Er hat uns. Bringe ECM-Gerät aus.« Hinter dem Bomber wurde das winzige mit Antennen besetzte Gerät an seinem mit Kohlefasern verstärkten Glasfaserkabel ausgefahren. »Er ist noch immer ziemlich hoch. Linkskurve dreißig Grad ... mal sehen, ob er uns folgt.« Doch genau das tat der Jäger, aber seine Entfernung verringerte sich nicht. Ab und zu blitzte der Radarkegel auf dem Supercockpit-Display rot auf, was bedeutete, dass das Jägerradar auf den Entfernungsmodus umgeschaltet hatte, der

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