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Brown, Dale - Feuerflug

Brown, Dale - Feuerflug

Titel: Brown, Dale - Feuerflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Ist er ein Waffenhändler? Ein Söldner? Wenn nicht, schmeißen wir ihn raus und ...« Zuwayy verstummte und starrte Fazani mit blutunterlaufenen Augen an, deren Pupillen unnatürlich geweitet waren. »Hast du ... McLanahan gesagt?«
    »Die Amerikanerin in unserem Vernehmungszentrum ist seine Ehefrau«, antwortete Fazani. »Er ist gekommen, um ihre Freilassung und die seiner Männer zu fordern.«
    »Und ihr habt ihn? Er ist tatsächlich hier aufgekreuzt und hat die Freilassung der Gefangenen gefordert? Wirkt er geistig verwirrt?«
    »Ich halte das Ganze für irgendeinen Trick«, sagte Fazani ernsthaft. »Ich lasse ihn ins Vernehmungszentrum bringen, aber ich glaube, er sollte möglichst rasch abtransportiert werden.«
    »Abtransportiert? Ja, geradewegs zu Kasakow«, sagte Zuwayy. »Das ist unsere Chance, ihn wieder für uns einzunehmen. Wo ist McLanahan jetzt?«
    »Ich lasse ihn ins Vernehmungszentrum bringen«, wiederholte Fazani. »Es müsste nützlich sein, ihn eingehend zu verhören, bevor wir ihn ausliefern. Er kann uns bestimmt viele Informationen über die Verteidigungsplanung der Ägypter und vor allem über seine Luftangriffe auf unsere Stützpunkte liefern. Und wenn wir herauskriegen können, für wen er arbeitet, sind diese Leute vielleicht bereit, mehr für seine Freilassung zu bezahlen, als Kasakow für ihn zahlen würde.« Zuwayy kam unsicher auf die Beine; Fazani musste ihn auffangen, damit er nicht der Länge nach hinschlug. »Willst du McLanahan nicht mir überlassen, Jadallah? Lass mir etwas Zeit, mich mit ihm zu befassen. Ist er so zäh wie die anderen Gefangenen, ist’s vielleicht besser, ihn einfach Kasakow zu übergeben. Bringen wir ihn jedoch bald zum Reden, können wir vielleicht Alternativen ausloten.«
    »Malesch, malesch«, murmelte Zuwayy. Er ließ sich wieder in den Sessel fallen. »Also gut, kümmere dich mit Juma darum. Ich bin in ein paar Stunden wieder auf den Beinen.« Fazani war dem Schicksal dankbar, dass Zuwayy keine Einwände erhob, und ging zur Tür. Aber als er bereits die Klinke in der Hand hatte, rief Zuwayy ihm nach: »Warte, Tahir! Hast du gesagt, dass du ihn ins Vernehmungszentrum bringen lässt?«
    »Richtig.«
    »Ist er zuerst durchsucht worden?«
    »Selbstverständlich. Wir haben alles Mögliche gefunden: einen falschen Bart, gefälschte Ausweise, eine Pistole ...«
    »Auch ein Funkgerät?«
    »Auch ein Funkgerät«, bestätigte der General.
    »Ein kleines, ein sehr kleines Funkgerät?«
    Jetzt begann Fazani, sich Sorgen zu machen. Er starrte Zuwayy an. »Nun ... ja, es ist klein«, bestätigte er. »Handtellergroß, viel kleiner als jedes Funkgerät, das ich je ...«
    »Nein, du Idiot, ich meine klein wie eine Niete oder ein Teppichnagel!«
    »Wovon redest du, Jadallah?«
    »Die Frau, seine Frau, hatte eine Art Minisender im Oberarm!«, kreischte Zuwayy. »Wenn auch McLanahan einen trägt ...«
    »Dann weiß sein Team genau, wo er ist«, murmelte der General. »Verdammt ... er hat einen Erkundungsvorstoß unternommen und seine Männer genau zu uns geführt!«
    »Seht zu, dass ihr ihm diesen Sender wegnehmt – und wenn ihr ihm dazu alle Gliedmaßen abschneiden müsst!«, brüllte Zuwayy. »Und dann räumt ihr sofort das gesamte Vernehmungszentrum, bevor ...«
    In diesem Augenblick erschütterte die erste Detonation den Präsidentenpalast wie ein Erdbeben.
    Überall begannen jetzt Sirenen zu heulen und Alarmglocken zu schrillen. Zuwayy wurde sofort durch einen der zahlreichen Fluchttunnel geleitet – geschleppt wäre der richtigere Ausdruck gewesen –, die den Präsidentenpalast mit dem »Garten«, dem Labyrinth aus Bunkerräumen, Gefängniszellen und Truppenunterkünften unter der Hauptstadt Tripolis verbanden. Begleitet wurde er von Tahir Fazani und Juma Mahmud Hijazi, die ebenfalls um ihr Leben rannten.
    »Von allen Seiten sind unidentifizierte Flugzeuge im Anflug!«, meldete Fazani außer Atem. »Sieht nach einem Großangriff aus ... vielleicht ist das die gesamte ägyptische Luftwaffe!«
    »Häng dich ans Telefon und gib den Befehl, Salimah mit Raketen anzugreifen«, wies Zuwayy ihn an. »Ich will, dass Salimah zerstört wird! Sofort!«
    »Vergiss Salimah«, widersprach Hijazi. »Für uns kommt’s darauf an, von hier zu verschwinden und eine unserer Ausweichkommandozentralen zu erreichen.«
    »Die ganze Welt soll erfahren, dass die Amerikaner einen unprovozierten Präventivschlag gegen das Vereinigte Königreich führen«, rief Zuwayy. »Ich muss sofort eine

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