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Brown, Dale - Feuerflug

Brown, Dale - Feuerflug

Titel: Brown, Dale - Feuerflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Nachrichtendienstoffiziere jetzt sie und die anderen Geretteten fotografierten. »Und damit wären wir bei diesen drei Gentlemen. Falls sie keine Marsmenschen sind, für die eine Sauerstoffatmosphäre giftig ist, müssen sie ihre merkwürdigen Schutzanzüge sofort ablegen.«
    »Die Anzüge sind Lebenserhaltungssysteme«, behauptete Luger. Er wandte sich den drei Männern zu, die ihre Helme abnahmen, wobei ein leises Zischen zu hören war. Blitzlichter flammte auf, während sie sich vergeblich bemühten, ihre Gesichter zu verdecken. »Ohne ihre Helme geraten sie rasch in Atemnot. Dürfen sie die Helme bitte wieder aufsetzen, Kapitän?«
    »Mein Schiffsarzt untersucht sie ohne diese Ausrüstung«, entschied Faruk. »Brauchen sie stationäre Behandlung, bringt ein Hubschrauber sie ins nächste Lazarett – notfalls sogar nach Kairo. Sie werden gut behandelt, das versichere ich Ihnen. Aber da mir diese Anzüge unbekannt sind, werden sie abgelegt, untersucht und in Marsá Matrũh sicher verwahrt, bis wir wissen, dass sie keine Gefahr für uns darstellen.«
    Luger nickte. »Ja, Sir, das richte ich ihnen sofort aus. Allerdings dauert es ein paar Minuten, die Anzüge abzulegen.« Er verbeugte sich leicht vor dem Kommandanten und ging zu McLanahan, Briggs und Wohl hinüber. »Schlechte Nachrichten, Jungs«, sagte er. »Der Kapitän verlangt, dass ihr eure Anzüge ablegt. Er will euch vom Schiffsarzt untersuchen lassen; anschließend sollen wir alle in Marsá Matrũh interniert werden.«
    »Wir dürfen nicht bis zum Anlegen warten, bevor wir was unternehmen, Sir«, sagte Chris Wohl halblaut. Obwohl sie nun alle nicht mehr beim Militär, sondern Zivilisten waren, wäre Wohl nie auf die Idee gekommen, McLanahan, Luger oder Briggs anders als mit »Sir« anzusprechen, auch wenn sein Tonfall unüberhörbar kritisch sein konnte, wenn er wie jetzt mit einem ihrer Befehle nicht einverstanden war. »Marsá Matrũh ist ein riesiger Stützpunkt – dort sind fast fünfzigtausend Mann aus allen drei Teilstreitkräften stationiert.«
    »Wir haben keinen Auftrag, gegen die Ägypter zu kämpfen«, sagte David Luger. »Sobald wir unsere Botschaft verständigt haben, werden wir freigelassen. Aber wenn wir Widerstand leisten, kann’s passieren, dass die Ägypter uns alle umlegen.«
    »Unsere Botschaft hat keine Ahnung, weshalb wir hier sind«, wandte Patrick ein. »Wir haben keine Pässe, keine Visa ... und der Präsident hat schon mal versucht, uns alle verhaften zu lassen. Wir können nicht zur Botschaft laufen und um Hilfe betteln.«
    »Ich muss Master Sergeant Wohl zustimmen, Muck«, sagte Briggs. »Sie werden uns wie gefangen genommene Terroristen behandeln. Dann fliegt unsere Tarnung sofort auf.«
    Patrick überlegte noch einen Augenblick, dann fragte er: »Sarge, wie viele Mann Besatzung hat dieses Schiff?«
    »Insgesamt ungefähr zweihundert. Bei der U.S. Navy gibt’s an Bord von Fregatten normalerweise keine Marineinfanteristen, aber bei den Ägyptern schon. Im Allgemeinen zwei Züge mit höchstens vierzig Mann – das wären unsere am besten ausgebildeten Gegner. Ein Zug ist bereits hier drinnen, aber davon ist nur ein Dutzend Männer bewaffnet.«
    Luger runzelte die Stirn, als er in ihrer Nähe Bewegung wahrnahm – Fregattenkapitän Faruk hatte die Warterei satt und holte seine Leute zusammen, um sie festnehmen zu lassen. Die Kommandosoldaten, von denen sie umringt waren, versuchten lässig und entspannt zu wirken, aber er spürte ihre nervöse Anspannung. »Der Kommandant ist hierher unterwegs, glaube ich. Viel Zeit bleibt uns nicht mehr.«
    »Was haben Sie vor, Sir?«, fragte Wohl Patrick.
    Patrick stand auf, wandte sich von den Ägyptern ab und hob seinen Helm hoch. »Wir übernehmen das Schiff«, sagte er und setzte rasch den Helm auf.
    »Hurra«, sagte Wohl tonlos, als Briggs und er ebenfalls aufstanden. »Gute Entscheidung, Sir.«
    »An isnukum?«, rief Faruk, als er sah, dass Patrick seinen Helm wieder aufsetzte.
    »Min fadlukum!« Aber sobald auch Briggs und Wohl die Helme aufsetzten, wusste er, dass Gefahr drohte. »Wa’if!« Er gab seinen Marineinfanteristen ein Handzeichen. »Ihataris! Wa’if!«
    Die drei Männer in Ganzkörperpanzern rückten in Dreiecksformation gegen die drei Gruppen von Marineinfanteristen vor. Im selben Augenblick setzten sich auch die Kommandosoldaten in Bewegung – in überraschendem Tempo, nachdem sie eben noch so erschöpft und entspannt gewirkt hatten. Die Anzüge verschossen elektronische

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