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Brown, Dale - Feuerflug

Brown, Dale - Feuerflug

Titel: Brown, Dale - Feuerflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Kapitänskajüte herstellte. »Kommandant auf die Brücke, Notfall.« Der Zweite Offizier nahm bereits den nächsten Handapparat ab. »Lageraum, Brücke ... Lageraum, hören Sie mich?« Wieder keine Antwort. »Was zum Teufel geht hier vor?« Er fuhr herum, brüllte den Oberbootsmann an:
    »Und warum haben Sie nicht Alarm gegeben, verdammt noch mal?«
    »Ich habe Alarm ausgelöst, aber es ist nichts zu hören!« Der Oberbootsmann wandte sich an den Brückenausguck. »Sie laufen sofort los und lassen Stafettenalarm geben, alle Mann auf Gefechtsstationen, dies ist keine Übung. Los!«
    »Ma’lesh«, sagte eine Stimme hinter ihnen. »Spielt keine Rolle.«
    Wachhabender und Oberbootsmann drehten sich um und sahen Fregattenkapitän Faruk die Brücke betreten. »Die Maschinen sind ausgefallen, Kapitän«, meldete der Zweite Offizier. »Ich kann weder Maschine noch Lageraum erreichen und auch nicht Alarm auslösen. Ich ...« Er verstummte, als er die erschrockenen Gesichter des übrigen Brückenpersonals sah. »Kapitän ...?«
    Faruk wurde zu seinem Kommandantensessel mitten auf der Brücke gestoßen, und dann war plötzlich die Hölle los. Männer in ägyptischen Marineuniformen bedrohten die Brückenwache mit automatischen Waffen und schrien englische Befehle. Im selben Augenblick flog die Tür zum Schiffsinneren auf, und weitere Männer, die auf Englisch durcheinanderschrien, stürmten hinter dem Zweiten Offizier herein; gleichzeitig wurde die Tür zur Backbordnock aufgestoßen, und weitere Unbekannte strömten herein. Das Brückenpersonal musste sich mit im Nacken gefalteten Händen aufs Deck legen. Vier der Kommandosoldaten bewachten sie dort, während die anderen Männer die Umgebung der Brücke sicherten.
    Patrick gab am computerisierten Steuerstand der El-Arish stehend neue Befehle ein, damit die Fregatte von der ägyptischen Küste abdrehte und mit Höchstfahrt nach Norden lief. Dann hielt er Faruk den Handapparat der Bordsprechanlage hin. »Sie müssen der Besatzung sagen, dass die Rückkehr nach Marsá Matrũh sich verzögert – und sie die Anordnungen meiner Männer befolgen soll.«
    »Das tue ich nicht!«
    Patrick schien nicht zu reagieren, aber Sekunden später begann Faruks Körper in seinem Sessel eigenartig zu zittern, während er anfing, die Augen zu verdrehen. Dieser »Anfall« dauerte nur wenige Sekunden lang, dann sackte Faruk in sich zusammen. Der ägyptische Kommandant rang nach Luft und sah aus, als sei er zusammengeschlagen worden, obwohl niemand ihn angefasst hatte. »Weigern Sie sich weiter, kommt’s noch schlimmer«, sagte Patrick mit seiner elektronisch synthetisierten Stimme.
    Faruk streckte eine Hand aus, und Patrick legte den Hörer hinein. Der Ägypter holte mehrmals tief Luft, dann sprach er auf Arabisch. Als er fertig war, wandte Patrick sich an einen der Night Stalkers und fragte: »Was hat er gesagt?«
    »Er hat gesagt, dass die Brücke und wahrscheinlich auch der Maschinen- und Lageraum von amerikanischen Kommandos besetzt sind. Er hat seine Männern zu erbittertem Widerstand gegen uns aufgerufen.«
    »Zu Schaden kommen dabei nur Ihre Männer, Kapitän«, sagte Patrick. Er sprach in sein Helmkommunikationssystem und gab Faruk wenige Sekunden später das Telefon zurück. »Wir haben eine Verbindung zu Ihrem Flottenkommando hergestellt, Kapitän. Übermitteln Sie die Warnung, dass jeder, der sich diesem Schiff nähert, angegriffen und getötet wird. Dies ist die einzige Warnung.« Faruk gab sie weiter und empfahl einen Großeinsatz aller verfügbaren Einheiten, um sein Schiff bewegungsunfähig zu machen und zu verhindern, dass es Terroristen in die Hände fiel.
    »So, jetzt wissen die Ägypter, dass wir hier sind«, sagte Briggs über Funk zu Patrick. »Die Hälfte der Besatzung macht sich bereit, uns aus allen Ecken anzufallen, und bald werden wir die Hälfte der ägyptischen Streitkräfte auf dem Hals haben. Wie soll’s weitergehen?«
    »Wir müssen Verbindung zu Martindale aufnehmen, damit er mit allen verfügbaren Mitteln nach Wendy sucht«, sagte Patrick. »Ich will, dass dieses Schiff nach Waffen durchsucht wird, damit jeder von uns vollständig bewaffnet und ausgerüstet ist, und dann will ich einen Plan, wie wir in Aktion treten und sie retten können.«
    »Patrick«, sagte Briggs leise, »Wir wissen nicht, ob sie noch lebt.«
    »Sie lebt noch. Das weiß ich.«
    »Aber wir haben ...«
    »Verdammt noch mal, sie lebt, sage ich!«, rief Patrick zornig aus. »Und ich finde sie,

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