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Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Titel: Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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ging auf den ursprünglichen Kurs des Ziels zurück, suchte den Himmel mit seinem Radar ab und hoffte, es so wiederzufinden. Ohne Radarkontakt konnte die AIM7 ihr Ziel natürlich nicht treffen, also hatte er seine letzte Sparrow vergeudet. Er kam sich dämlich vor, weil er das Ziel verloren hatte. Diesen Gedanken verdrängte er jedoch rasch wieder. Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, sich selbst Vorwürfe zu machen. Sieh zu, dass du den Schweinehund wiederfindest und abschießt, forderte er sich auf. Für die Fehlersuche bei sich selbst war nach der Landung reichlich Zeit.
    Zum Glück brauchte er nicht lange zu suchen. Das Ziel war tatsächlich auf seinen ursprünglichen Anflugkurs zurückgekehrt – vorhersehbar, aber bei den meisten Bombern nicht zu vermeiden. Nur wenige Bomberstaffeln bildeten ihre Besatzungen dafür aus, Ausweichrouten für den Fall zu planen, dass ihre erste Anflugroute zu stark verteidigt wurde. Gab es nur einen Angriffskurs, musste der Bomber auf ihn zurückkehren, was der Luftabwehr ihre Aufgabe erleichterte, ihn notfalls wiederzufinden. »Eins hat Bandit eins wieder«, meldete Sivarek. »Ziel erfasst, greife an.«
    »Lassen Sie ihn nicht wieder entwischen, Höhlenmensch«, ermahnte sein Rottenflieger ihn mit leicht spöttischem Unterton.
    »Sie bekommen Ihre Chance noch, Dachs«, antwortete Erdal gereizt. »Hören Sie jetzt auf zu quatschen und schließen Sie zu mir auf.«
    »Ich habe Kontakt mit Ihnen , Eins-null-eins«, meldete der Rottenflieger, dem es hörbar Spaß machte, seinen Kommandeur ein bisschen aufzuziehen. »Hinter Ihnen ist alles frei.«
    Diesmal verfolgte Sivarek den feindlichen Bomber – ein Kinderspiel im Vergleich zu der ersten Frontalbegegnung. Er erfasste ihn sofort mit seinem Zielsuchradar, setzte sich hinter ihn, wählte eine Lenkwaffe mit IR-Suchkopf aus und schoss seine zweite AIM9 ab, sobald er in Reichweite war. Der Bandit wich erneut nach rechts aus. Sivarek riskierte es, eine Linkskurve einzuleiten, und tatsächlich schlug der Bandit einen Haken nach links. Da Sivarek diese Richtung vorausgesehen hatte, konnte er das Ziel mühelos im Radar behalten, und obwohl der Bandit nochmals auszuweichen versuchte, erzielte er einen Volltreffer.
    »Zweiter Abschuss Sidewinder«, berichtete Sivarek. »Haben Sie mich in Sicht?«
    »Positiv, Eins«, sagte sein Rottenflieger. »Im Süden ist alles frei. Ich bin nördlich über Ihnen. Greife jetzt an.«
    Sivarek drehte nach links ab und behielt seine Höhe bei. Sobald sein Rottenflieger meldete, er sei frei, begann er auf Überwachungshöhe zu steigen.
    Bei den Abschlussbesprechungen, die erst gemeinsam und dann für jede Staffel einzeln stattfanden, würde er einiges an Spott einstecken müssen. »Unter vier Augen kritisieren, öffentlich loben« war eine gute Faustregel für seine Leute, aber die Männer wollten immer wissen, ob ihr Kommandeur so gut einstecken wie austeilen konnte. Er würde …
    »Boss!«, rief sein Rottenflieger auf der Einsatzfrequenz. »Ich habe Bandit zwo in Sicht! Er ist eine Drohne! Ein unbemannter Flugkörper!«
    Eine Drohne, die so schnell wie ein Jäger und noch wendiger als eine F16 war? Nun, dachte Sivarek, schließlich sind wir hier in Nellis. Sie übten in Gebieten, die an das streng geheime amerikanische Waffenerprobungszentrum Dreamland angrenzten. Die Amerikaner flogen solche exotischen High-Tech-Luftfahrzeuge vermutlich täglich – nur so aus Spaß. Mit dieser Möglichkeit hatte er einfach nicht gerechnet, das war alles.
    »Angriff abbrechen, Zwo«, befahl Sivarek. Während er den Himmel absuchte, machte er sich selbst Vorwürfe. Der andere Bandit musste das Trägerflugzeug, das eigentliche Ziel sein. Nur weil das zweite Ziel höher und kleiner gewesen war, hatte er es für nicht bedrohlich gehalten. Er hätte seinen Rottenflieger auf den zweiten Banditen ansetzen sollen. Sivarek schaltete sofort den Nachbrenner ein, begann in enger Kurve zu steigen und flog dorthin zurück, wo er den zweiten Banditen vermutete. »Eins-null-zwo, gehe auf Gegenkurs und versuche, Bandit zwo wiederzufinden«, sagte Sivarek. »Schließen Sie zu mir auf.«
    »Zwo.«
    Sivarek erfasste das zweite Flugzeug sofort mit seinem Radar. Es befand sich mit ungefähr achthundert Knoten, knapp überschallschnell, in steilem Sturzflug. Das Radar konnte es nicht lange erfasst halten, denn die Störsignale waren diesmal viel stärker. »Dachs, ich habe laute Musik …« Im nächsten Augenblick zeigte das Radar der F16 eine

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