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Brown, Dale - Phantomjäger

Titel: Brown, Dale - Phantomjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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sagte Patrick. Obwohl der Datenaustausch zwischen dem Bomber und der Drohne verschlüsselt stattfand, konnte das Trägersignal entdeckt werden. Das bedeutete, dass die Turkmenen die Position des Stealthbombers genau bestimmen konnten.
    »Los, wir hauen ab, McLanahan!«
    »Gleich hab ich ihn ...« Patrick schickte den StealthHawk rasch auf Gegenkurs, und die Drohne reagierte. »StealthHawk reagiert!«, sagte er. Rebecca kurve sofort scharf links weg. »Horizontalflug, Pilot...«
    »Ausgeschlossen – dann schießt uns diese SA-4 mitten ins Gesicht!«
    »Näher ran, Rebecca«, drängte Patrick. »Er dreht von der SA-4 weg. So kann uns nichts passieren. Steuern Sie ihn wieder an, geben sie mir wenigstens noch eine Chance, ihn ganz auf Gegenkurs zu bringen.»
    »Kommt nicht in Frage.«
    »Dann gehen Sie tiefer«, sagte Patrick. »So sind wir vor der SA-4 sicher. Unter zweitausend Fuß kann sie uns nicht mehr erfassen.«
    »Zweitausend Fuß! Ich soll auf unter zweitausend Fuß runtergehen?«
    »Verlieren wir den StealthHawk, ist das der diplomatische und militärische Eklat des Jahrzehnts«, sagte Patrick. »Nur noch ein paar Minuten, mehr nicht, Rebecca.«
    Furness starrte Patrick mit einer Mischung aus Angst und Zorn im Blick an – aber sie ging im Geradeausflug tiefer. »Verdammt, General, diesmal muss es klappen ... und zwar schnell!«
    Das tat es. Sobald sie wieder näher als zehn Meilen an den StealthHawk herankamen, gelang es Patrick, ihn nochmals auf Gegenkurs zu bringen. Sie waren fünfzehn Meilen tief im turkmenischen Luftraum, entfernten sich aber wenigstens von den Fla-Lenkwaffen SA-4 mit großer Reichweite. Die Warnung vor dem Überwachungsradar »Lange Bahn« der Luftabwehrstellung gellte weiter in ihren Ohren – sie wurden weiterhin erfasst, vielleicht sogar von einem Zielverfolgungsradar. Patrick gab dem Steuercomputer des UCAV Befehle ein, und der StealthHawk schloss zu der EB-1C Vampire auf.
    Plötzlich hörten sie das hohe Alarmsignal, dann sagte eine synthetische Frauenstimme gelassen: »Warnung, Start Lenkwaffe SA-4, vier Uhr, achtundzwanzig Meilen. Zeit bis zum Einschlag: fünfzig Sekunden ... Warnung, zweiter Start Lenkwaffe SA-4, achtundzwanzig Meilen. Zeit bis zum Einschlag: achtundfünfzig Sekunden.« Die Stimme klang so ruhig und angenehm, dass man fast erwartete, sie würde »Schönen Tag noch« hinzufügen.
    »Verdammt, jetzt haben sie uns, General!«
     
    »Wir haben noch Zeit«, behauptete Patrick. »Sobald der StealthHawk wirklich auf Gegenkurs ist, hauen wir ab.«
    »Puppenspieler, was ist bei euch los?«, funkte David Luger besorgt. »Eben sind zwei SA-4 auf euch abgeschossen worden!«
    »Noch dreißig Sekunden, dann verschwinden wir.« »Ihr habt keine dreißig Sekunden!«
    »Hauptsache, wir haben den Hawk, Dave. In fünfundzwanzig Sekunden hauen wir ab.«
    »Du bist verrückt, Mann«, sagte Luger ernst. »Euch bleibt keine Zeit, um genügend zu beschleunigen.«
     
    »Abwehrmaßnahmen sind eingeleitet ... Störsender aktiv ...
    Schleppköder ausgebracht«, sagte Patrick.
    »Vierzig Sekunden bis zum Einschlag.«
    »Hauen wir nicht sofort ab, werden wir abgeschossen, General!«
    »Wir schaffen’s. Fünfzehn Sekunden.«
    »Dreißig Sekunden bis zum Einschlag.«
    »Los, wir müssen abhauen, Rebecca!«, sagte Patrick plötzlich. »Ich stelle COLA ein. Wir brauchen sofort Stufe fünf!«
    »General...?«
    »Die SA-4 beschleunigen – sie stoßen im Sturzflug auf uns herab«, sagte Patrick. »Nachbrenner sofort in Stufe fünf!
    Flugregler in Terrainfolgemodus, Mindesthöhe COLA, neunzig links!«
    Rebecca reagierte sofort: Sie drückte die vier Leistungshebel bis zum Anschlag nach vorn, während die EB-1C in steilem Sturzflug dem flachen, mondähnlichen Wüstengelände unter ihnen entgegenraste. Als Mindesthöhe hatte Patrick inzwischen COLA gewählt, und da es hier kaum Bodenerhebungen gab, bedeutete das, dass ihre Flughöhe weniger als die Spannweite des Bombers betragen würde. Patrick befahl dem StealthHawk, sämtliche Radarsensoren zu aktivieren und seine Waffenkammern zu öffnen – alles, was ihm nur einfiel, um den Radarquerschnitt der Drohne zu vergrößern, damit sie fürs Zielverfolgungsradar der anfliegenden SA-4 größer als die Vampire aussah ...
    Sekunden später meldete Patrick: »Kontakt zum StealthHawk abgerissen! Die erste SA-4 hat ihn erwischt. Noch mal neunzig links, rasche Höhenänderungen! Schnell!« Rebecca legte die EB-1C in eine steile Linkskurve, so dass der Bomber

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