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Brown, Dale - Phantomjäger

Titel: Brown, Dale - Phantomjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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kommenden Wochen sehr beschäftigt sein. Ich möchte, dass du um dreizehn Uhr eine Stabsbesprechung ansetzt. Wir müssen darüber reden, was wir haben und was nicht.«
    »Wird gemacht.«
    »General McLanahan!«, rief Verteidigungsminister Goff. Patrick, Rebecca und dann auch John Long gesellten sich zu Thorn, Hershel und Goff. »Danke für die Besichtigung, General«, sagte der Minister. »Wir müssen weiter.«
    »Ja, Sir. Ich veranlasse, dass Ihr Flugzeug nach oben gebracht und flugfertig gemacht wird.«
    »General Furness«, fragte Präsident Thorn, »was halten Sie von General McLanahans hiesigem Programm?«
    »Was ich davon halte, Sir?«
    »Wie denken Sie darüber, General?«, fragte Thorn unmissverständlich. »Glauben Sie, dass hier etwas Brauchbares entsteht, oder sind seine Ideen so abgehoben, dass nichts praktisch Verwertbares herauskommen kann?«
    Rebecca schwieg einen Augenblick lang unbehaglich, dann antwortete sie: »Sir, General McLanahan war schon immer ein unkonventioneller Denker. Seit er auf meinem Stützpunkt in Reno aufgekreuzt ist, verblüfft, irritiert und frustriert er mich mit seinen Ideen und den technischen Lösungen, die er findet, um sie zu verwirklichen. Ich nenne das unkonventionell; andere würden es vielleicht innovativ nennen. Ich weiß nicht, wie er’s macht, aber letztlich ist er damit erfolgreich.«
    »Werten Sie seine Methoden durch kühles Lob ab?«, fragte Goff. »Ich verstehe Sie nicht, General. Ist diese ganze Idee etwas, mit dem man sich weiter beschäftigen sollte, oder wollen Sie nur Ihren Stützpunkt, Ihr Geschwader und Ihre Flugzeuge zurückhaben, um Ihre Einheit so führen zu können, wie Sie’s für richtig halten?«
    »Sir, ich weiß nicht recht, was ich von der Idee, Kampfflugzeuge unbemannt einzusetzen, halten soll«, antwortete sie. »Ich bilde seit zwölf Jahren fliegende Besatzungen aus und führe sie bei Kampfeinsätzen. Meiner Überzeugung nach ist ein Mensch als Pilot immer besser als eine Maschine. Hätten nicht wir diese EB-1 geflogen, das weiß ich ziemlich sicher – nicht hundertprozentig, aber ziemlich sicher –, hätten wir ein Flugzeug für zweihundert Millionen Dollar verloren.«
    Rebecca zögerte kurz, dann fügte sie hinzu: »Und ja, ich gestehe ein, dass mir sehr bewusst war, dass dies mein Flugzeug war – eine der wenigen Maschinen meines Geschwaders. Dies ist der Posten, den ich mir schon immer gewünscht habe, und es gefällt mir offen gesagt nicht sehr, mir das Rampenlicht mit Patrick McLanahan teilen zu müssen. General McLanahan versteht es empörend gut, auch nach absoluten Katastrophen als strahlender Held dazustehen. Entschuldigung, Sir, aber damit meine ich, dass ...«
    »Wir wissen, was Sie meinen, General. Wir haben’s selbst erlebt«, sagte Thorn mit schwachem Lächeln.
    »Bis vor wenigen Jahren hat die Ansicht vorgeherrscht, Sir, Frauen seien nicht als Pilotinnen von Kampfflugzeugen geeignet«, fuhr Rebecca fort. »Es hat geheißen, Frauen seien zu beschützend, nicht stark genug, nicht aggressiv genug, zu emotional und zu sehr auf Kinderkriegen und Nestbauen fixiert, um als Zerstörer effektiv zu sein. Ich freue mich, feststellen zu können, dass wir unsere Kritiker widerlegt haben.«
    »Was wollen Sie also sagen, General?«
    »Ich will sagen, dass General McLanahans Projekt weiter untersucht und weiter erprobt werden muss«, antwortete sie. »Ein einziger Testflug reicht nicht aus, um seine Theorien zu beweisen oder zu widerlegen. Und ... es wäre nur zweckmäßig, zur Fortsetzung dieser Versuche die Flugzeuge, Einrichtungen und Haushaltsmittel meines Geschwaders zu verwenden. General McLanahan und General Luger arbeiten seit Jahren mit den Flugzeugen meines Geschwaders. Wir sind noch dabei, für die EB-1C Vampire ein Ausbildungsprogramm für Fluglehrer zusammenzustellen. Und es dauert noch mindestens ein halbes Jahr, bis der Ausbildungsplan steht, sodass wir anfangen können, Piloten auf die Vampire umzuschulen. Unsere Flugzeuge und Einrichtungen werden im Augenblick nicht genug genutzt.«
    »Was empfehlen Sie also?«, fragte Goff.
    »Ich empfehle, die für mein Geschwader bewilligten Haushaltsmittel umzuschichten und den Auftrag zu erteilen, General McLanahans Air-Battle-Force-Konzept so rasch wie möglich einsatzfähig zu machen«, antwortete Rebecca. »Funktio-niert es, brauchen wir vielleicht nie wieder einen Amerikaner in lebensgefährliche Situationen zu schicken. Die Flieger, die ich kenne, halten es für ihre Pflicht,

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