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Brown, Dale - Phantomjäger

Titel: Brown, Dale - Phantomjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Plan für Turkmenistan sehen. Ich verspreche Ihnen nicht mehr Geld oder allzu viel Unterstützung, aber jeder Erfolg versprechende Plan, der nicht erfordert, dass wir starke Truppenkontingente entsenden oder riesige Mengen Kriegsmaterial liefern, verdient ganz entschieden die Aufmerksamkeit des Präsidenten.«
    »Ich veranlasse sofort, dass General Lugers Vortrag an Ihre Dienststelle geht, Sir.«
    »Sein Vortrag hat uns offen gestanden verdammt Angst gemacht, General«, fuhr Goff fort. »Die CIA hat in ihrem Bericht natürlich alles heruntergespielt. Sie lässt sich nicht auf Schlussfolgerungen ein, oder wenn sie’s doch tut, nimmt sie jeden nur möglichen Schluss – und sei er noch so unwahrscheinlich – in ihre Zusammenfassung auf. Dagegen haben Sie und Ihre Leute klare Beobachtungen, logische Schlussfolgerungen, einen Aktionsplan, realistische Bedrohungsszenarien und sogar einige übers rein Militärische hinausgehende politische Hinweise vorgelegt. Das gefällt mir. Und ich glaube, dass Ihre Freimütigkeit und Ihre Offenheit im Umgang miteinander den Präsidenten beeindruckt haben«, fuhr Goff fort. »Sie und ihn verbindet eine gemeinsame Geschichte, die nicht immer erfreulich war. Sie verfolgen beide unterschiedliche und meistens entgegengesetzte Ziele, erkennen aber irgendwann, dass Sie zusammenarbeiten müssen, um sie verwirklichen zu können. Dass Sie sich noch nicht gegenseitig umgebracht haben, muss wohl bedeuten, dass Sie gewisse Achtung voreinander haben. Das ist, als ob man Sauerstoff und Wasserstoff mischt: Macht man’s falsch, fliegt einem alles um die Ohren, macht man’s richtig, erhält man lebenserhaltendes Wasser. Immer wenn man fürchtet, Sie und er könnten hochgehen, tun Sie sich zusammen und bewirken, dass irgendwas geschieht.« Er schüttelte den Kopf und sagte:. »Verdammt, Ihr Maulwurfsloch hier geht mir allmählich auf den Geist, McLanahan. Ich fange schon an, wie Mark Twains dämlicher Bruder zu reden. Kommen Sie, Maureen, wir sehen zu, dass wir aus dieser Fledermaushöhle rauskommen, damit diese Leute weiterarbeiten können.«
    Maureen Hershel verabschiedete sich als Letzte. Sie gab Patrick McLanahan die Hand. »Ich verstehe nicht viel von den Flugzeugen und Waffensystemen, die Sie hier haben, General«, sagte sie, »aber mich fasziniert der elektronische Ganzkörperpanzer. Die ungeheure Kraft, die das System seinem Träger verleiht! Jeder Zinnsoldat mit dem Kampfwert von zwölf oder mehr Soldaten...«
    »Das war die Idee dahinter: Technologie als Kraftmultiplikator zu verwenden«, sagte Patrick. »Man braucht keinen riesigen Sicherheitsapparat, wenn ein richtig ausgerüsteter einzelner Mann das Gleiche leistet.«
    »Sehr interessant«, sagte sie. »Vielleicht bitte ich Sie gelegentlich um Ihre Hilfe.«
    »Wir helfen gern, wo wir können.«
    »Und ...« Sie sah ihm in die Augen, als sei sie unsicher, und sprach dann weiter. »... ich will nicht neugierig sein, aber ...«
    »Schon in Ordnung«, sagte Patrick. »Fragen Sie mich, was Sie wollen, Ma’am.«
    »Bitte nicht so förmlich. Für Sie bin ich Maureen«, sagte sie rasch.
    »Danke... Maureen.« Und zum ersten Mal, seit sie ihn kannte, lächelte McLanahan. Es war nur ein müdes, abgekämpftes Lächeln, aber es schien die Atmosphäre dieser unterirdischen Einrichtung so dramatisch zu verändern, als habe eine Riesenhand die Stahlbetondecke aufgerissen und Sonnenlicht hereinströmen lassen.
    »Ich weiß nicht, was mit Ihnen und Ihren Angehörigen und Präsident Martindale passiert ist«, fuhr Hershel fort. »Ich kenne die Gerüchte über verschiedene Aktivitäten des Expräsidenten nach seinem Ausscheiden aus dem Amt, aber ich habe sie immer nur für Gerüchte gehalten. Ich möchte Sie meines Mitgefühls versichern, auch wenn ich die näheren Umstände nicht kenne. Könnten Sie sie mir bei Gelegenheit schildern, würde ich gern hören, was damals passiert ist. Ihre Version der Ereignisse.«
    »Das ist nichts, worüber ich sprechen möchte, Ma’am.«
    »Maureen. Bitte.«
    »Das ist keine Geschichte, die ich erzählen möchte, Maureen. Aber wenn sie dazu beitragen würde zu erklären, was wir machen und wie wir die Air Battle Force bei zukünftigen Konflikten einsetzen wollen ... dann könnte ich Ihnen erzählen, was passiert ist.«
    »Danke, General«, sagte sie und legte ihm kurz eine Hand auf den Arm. »Glauben Sie mir, ich frage nicht aus bloßer Neugier. Widerstrebt es Ihnen, darüber zu reden, werde ich nicht weiter darauf

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