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Brown, Dale - Phantomjäger

Titel: Brown, Dale - Phantomjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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zurückkommt, verstanden?« »Ja, Sir«, bestätigte Patrick.
    »Das mit der Besatzung Ihres Schwenkrotorflugzeugs tut mir wie gesagt Leid, Patrick. Der Präsident und ich werden den Angehörigen unser Beileid aussprechen.«
    »Danke, Sir.« Nachdem Goff die Verbindung beendet hatte, warf McLanahan seinen Kopfhörer auf die Konsole und lehnte sich frustriert zurück.
    »Hal hat seine Leute nordöstlich von Tschardschu umgruppiert und wartet auf das russische Luftlandeunternehmen. Er hat noch keine Feuererlaubnis«, sagte David Luger, der neben Patrick auf dem Platz des stellvertretenden Kommandeurs saß, nach einer kurzen Pause. »Die Lage ist zu unübersichtlich, als dass wir das Special-Ops-Team aus Samarkand hinschicken könnten, um sie rausholen zu lassen, aber sie können sich leicht selbst in Sicherheit bringen. Sobald sie den Amudarja nach Norden überschritten haben, liegt die usbekische Grenze vor ihnen.«
    Patrick schwieg einige Sekunden lang. Dann drückte er auf einige Knöpfe seiner Konsole und forderte Statusberichte über alle Männer und Frauen, Flugzeuge, Satelliten und Waffen unter seinem Befehl an. Einige Minuten später setzte er seinen Kopfhörer wieder auf. »Rebecca? Daren?«
    »Bitte weiter, Sir«, antwortete Rebecca Furness. »Wir hören beide.«
    »Ich hoffe, dass ihr die vorgeschriebenen Ruhezeiten eingehalten habt.«
    »Oh, Scheiße – das klingt wieder mal nicht gut«, stellte Rebecca fest.
    »Wird gemacht!«, rief Daren begeistert. »Was wollen Sie zerstört haben, Sir – und wann?«
Befehlzentrale Siwkowo, Russische Föderation
    Zwei Stunden später
    Generalleutnant Juri Kudrin, Kommandeur der 2. Schweren Bomberdivision auf dem Luftwaffenstützpunkt Friedrich Engels, meldete sich mit einem Lachen in der Stimme. »Das war leichter, als auf zwei Finger zu pissen, Boss.«
    Kudrin befehligte die Organisation, die für den Einsatz der Fernbomber- und Unterstützungsregimenter der Russischen Föderation im Gebiet westlich des Urals zuständig war: zwei Regimenter mit Bombern TU-22M und Tu-160 und ein Tankerregiment mit Iljuschin H-78 auf dem Stützpunkt Engels; ein Bomberregiment mit TU-22M auf dem Stützpunkt Belaja bei Kirow; zwei Bomberregimenter mit TU22M und Tu-95 »Bear« auf dem Stützpunkt Rjasan südöstlich von Moskau und ein Bomberregiment mit Tu-95 auf dem Stützpunkt Mosdok in Tschetschenien. Den Angriff auf Tschardschu hatte er in Rekordzeit geplant: Er hatte seine große Bomberflotte mit einem Minimum an Vorbereitungen und Einsatzbesprechungen starten lassen und war ungeahnt erfolgreich gewesen. Jetzt hatte er seine gesamte Division auf dem Stützpunkt Engels zusammengezogen, um seine Bomber in Wellen angreifen zu lassen und damit jegliche Gegenwehr in Turkmenistan im Keim zu ersticken.
    »Keine Jäger, was?«, fragte General Anatolij Grislow. Er telefonierte mit Kudrin über eine abhörsichere Satellitenverbindung aus der unterirdischen Befehlszentrale Siwkowo südwestlich von Moskau, die erst vor wenigen Jahren als Ersatz für die von litauischen Bombern zerstörte Kommandozentrale Domededowo erbaut worden war. »Und auch kein Überwachungsradar?«
    »Kein einziger Piepser, General«, bestätigte Kudrin. »Alle Maschinen sind zurück, und keine ist auch nur beleuchtet worden – nicht mal von einem Überwachungsradar. Die einzigen Radare waren die unserer Truppen in Mary.«
    »Hat’s mit dem Jagdschutz geklappt?«
    »Mit den Begleitjägern hat’s keine Schwierigkeiten gegeben«, antwortete Kudrin. »Wir haben eine Staffel des Hundertachtundsechzigsten Jagdregiments in Astrachan bis zum Ausgangspunkt unserer Angriffe mitgenommen, aber die Jäger haben sich gelangweilt, weil nichts passiert ist.«
    »Irgendwelche Schwierigkeiten mit Baku Radar?«
    »Wir waren nie in seinem Luftraum, General. Wir sind über dem Westen Kasachstans und westlich des Aralsees geblieben und dann geradeaus über Turkmenistan hinweg nach Tschardschu geflogen. Dort gibt’s praktisch keine Radarüberwachung. Wir haben unsere Störsender nie einschalten müssen.«
    »Was brauchen Sie für Ihre nächsten Angriffe, Kudrin?«
    »Nur zusätzlichen Jagdschutz für Engels, Boss«, antwortete Kudrin. »Am liebsten hätte ich ein weiteres Jagdregiment in der Nähe, das bevorzugt auf dem Flughafen Saratow starten sollte. Engels ist jetzt entschieden voll: Die zweite Angriffswelle ist in ungefähr zwei Stunden über Tschardschu, und die dritte Welle soll in einer Viertelstunde starten – kurz bevor die erste

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