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Brown, Dale - Phantomjäger

Titel: Brown, Dale - Phantomjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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StealthHawk erreichen, solange er noch Treibstoff hatte, und hoffen, dass er auf direkte Funkbefehle eher reagieren würde als auf Befehle, die ihn über Satellit erreichten. Dass wir dabei auch den Iran überflogen haben, war nicht zu vermeiden. Wir haben die Drohne erreicht und zum Umkehren veranlasst, sind dabei aber ins Feuer der turkmenischen Luftabwehr geraten. Der StealthHawk wurde abgeschossen, und bei unserem Bomber wurde die Luftbetankungsanlage beschädigt. Ich dachte, wir hätten noch genug Sprit, um die Landebahn sicher zu erreichen.« Er machte eine Pause, dann fügte er hinzu: »Damit hatte ich Recht.«
    »Werden Sie ja nicht frech, Mister«, knurrte Goff. »Ich habe Ihnen befohlen, aus der Maschine auszusteigen. Weshalb haben Sie diesen Befehl ignoriert?«
    »Sir, meiner Ansicht nach hätte ein Aussteigen über dem Meer unter diesen Umständen meine Besatzung gefährdet, Flugzeuge und Schiffe in der Umgebung der Insel in Gefahr gebracht, die Sicherheit der Vereinigten Staaten gefährdet, ihnen negative Publicity beschert und zum vermeidbaren Verlust eines wertvollen Waffensystems geführt«, antwortete Patrick McLanahan. »Als ranghöchster Offizier an Bord des Flugzeugs habe ich mich dafür entschieden, eine Landung zu versuchen. Meiner Ansicht nach war das damit verbundene Risiko im Vergleich zu einem unkontrollierten Absturz ins Meer minimal.«
    »Was Sie gedacht oder entschieden haben, ist mir egal – Sie haben ausdrückliche Befehle mehrerer Vorgesetzter missachtet«, sagte der Minister. »Sie hätten auf dem Flugplatz oder an den dort abgestellten Flugzeugen unermessliche Schäden anrichten können. Sie hätten beide umkommen können.« Er sah zu Venti hinüber, der bisher noch kein Wort gesagt hatte. »Nun, General Venti? Was sollen wir Ihrer Meinung nach mit diesen beiden machen?«
    »Sir, ich schlage vor, den Generalen McLanahan und Furness die Air Medal zu verleihen, weil sie einen gefährlichen Einsatz über feindlichem Gebiet erfolgreich durchgeführt, ihr beschädigtes Flugzeug zurückgebracht und für die Geheimhaltung ihres Auftrags sogar ihr Leben riskiert haben«, antwortete Venti mit breitem Grinsen.
    »Ich bin für die Airman’s Medal. Die können wir in Friedenszeiten verleihen, nicht wahr, General?«
    »Allerdings, Sir«, bestätigte Venti zufrieden.
    »Gut«, sagte Goff. »Ich würde beide mit dem Distinguished Flying Cross auszeichnen, aber ich weiß genau, dass das nur im Krieg verliehen werden kann.« Er schüttelte McLanahan und Furness begeistert die Hand. »Stehen Sie bequem. Verdammt gut gemacht, von allen beiden. Wäre die Drohne oder ihre B-1 irgendwo in Zentralasien – sogar in Afghanistan – niedergegangen, hätte das den Präsidenten in solche Bedrängnis gebracht, dass er an Rücktritt hätte denken müssen. Er würde natürlich nie zurücktreten, aber er hätte darüber zum Besten des Landes nachgedacht. Das hätte bedeutet, dass ich hätte zurücktreten müssen. Wer weiß, was angesichts der verfahrenen Lage dort drüben noch alles passiert wäre? Gut gemacht!«
    »Danke, Sir.«
    »General Venti sagt, dass Sie ein Team losschicken wollen, das die Überreste der Drohne begutachtet, wichtige Komponenten ausbaut und den Rest zerstört?«
    »Ja, Sir. Das Team ist bereits auf einem Bergungsschiff im Arabischen Meer in Position ...«
     
    »Sind das die Leute, die über Pakistan unterwegs waren, um die Gegner abzulenken, damit Sie entkommen konnten?«
    »Ja, Sir. Wir haben die Überreste des StealthHawk durch Satellitenbeobachtung ziemlich genau geortet – etwa fünfundfünfzig Meilen südwestlich von Kerki und etwa zwanzig Meilen südlich des Karakum-Kanals. Das Gebiet ist nahezu unbewohnt, aber es liegt Kerki so nahe, dass eine Patrouille entsandt werden könnte, um das Wrack zu suchen. Wir müssen ihr zuvorkommen.«
    »Wie bald kann das Team vor Ort sein?«
    »Das Bergungsteam ist einsatzbereit, Sir. Es wird sofort in Marsch gesetzt, wenn unsere Satelliten in der Umgebung des Absturzorts irgendwelche Aktivitäten feststellen«, antwortete Patrick. »Der Rest unseres Teams ist binnen vierundzwanzig Stunden einsatzbereit.«
    »Sie wollen schon in vierundzwanzig Stunden wieder dorthin? Das ist ausgeschlossen. Wie die CIA berichtet, befinden die iranische und die pakistanische Luftabwehr sich noch immer im Alarmzustand ... Teufel, sogar CNN hat noch Reporter in diesem Gebiet. Ein Bergungsversuch zu diesem Zeitpunkt wäre zu riskant. Damit müssen Sie warten, bis die

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