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Brown, Dale - Phantomjäger

Titel: Brown, Dale - Phantomjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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der Air National Guard nahe der Kleinstadt Battle Mountain im Staat Nevada wurde seit drei Jahren gearbeitet, aber davon war praktisch nichts zu erkennen. Daren sah lediglich ein paar steril wirkende mehrstöckige Gebäude, die scheinbar willkürlich über die kahle Hochebene verteilt waren. Und natürlich gab es hier eine Start- und Landebahn: gut dreieinhalb Kilometer lang, das wusste er, hundert Meter breit und für Flugzeuge bis zu vierhundertfünfzig Tonnen zugelassen – , aber sie war nicht zu sehen. Er erinnerte sich an Internetartikel über diese sinnlose Geldverschwendung: eine dreieinhalb Kilometer lange Runway, die ohne dazugehörigen Stützpunkt mitten in der Wüste lag. Der. Standort des Kontrollturms lieferte keinen Hinweis auf die Position der Bahn, denn in Battle Mountain gab es keinen Kontrollturm.
    Außerdem sah es nicht so aus, als würde hier viel gearbeitet – Daren hatte erwartet, dass überall Horden von Bauarbeitern herumlaufen würden. Was war hier in den vergangenen drei Jahren geschehen? Würde dieser Stützpunkt jemals wirklich in Betrieb gehen? In der Ferne waren ein paar Hangars zu erkennen; dort musste seine neue Einheit zu finden sein.
    Wie sich zeigte, gab es auf der Battle Mountain Air Force Base einen Sicherheitsdienst: Als Daren aufs Gelände des Stützpunkts fuhr, wurde er schon nach wenigen Minuten von einem Streifenwagen angehalten. »Guten Abend, Oberst Mace«, sagte der Militärpolizist, indem er sich vor seinem Fenster aufbaute und zackig grüßte. »Ich bin Sergeant Rollins vom Sicherheitsdienst des Hundertelften Kampfgeschwaders. Willkommen auf der Battle Mountain Air Force Base.«
    Mace erwiderte den Gruß. »Woher wissen Sie, wer ich bin, Sergeant?«
    »Wir haben Ihre Ankunft überwacht, Sir«, antwortete Rollins. »Ich habe den Auftrag, mit der Bearbeitung Ihrer Anmeldung zu beginnen.«
    »Jetzt?«, fragte Mace ungläubig. Er sah auf seine Timex für Jogger. »Es ist sieben Uhr abends. Tut in der Standortverwaltung noch jemand Dienst?«
    »Ich brauche nur Ihren Dienstausweis und den Versetzungsbefehl, Sir«, sagte Rollins. Nachdem Mace beides aus seinem Aktenkoffer geholt hatte, hielt der Sergeant ihm ein Gerät hin und forderte Mace auf, seine Daumenabdrücke wie auf einem elektronischen Stempelkissen zu hinterlassen. »Danke. Bitte warten Sie einen Augenblick, Sir«, sagte der Militärpolizist und ging mit Maces Ausweis und dem Versetzungsbefehl zu seinem Streifenwagen zurück. Mace musste fast zehn Minuten warten und wollte schon aussteigen, um sich über die Verzögerung zu beschweren – aber dann war er angenehm überrascht, als der Sergeant mit einem Autoaufkleber für den Stützpunkt, einem neuen Dienstausweis, einem Ausweis fürs Vorfeld und einem Sonderausweis für Sperrgebiete zurückkam. Mace betrachtete die Ausweise ehrlich verblüfft. »Woher haben Sie mein Foto?«, fragte er mit einem Blick auf seinen Dienstausweis.
    »Ich hab’s vorhin gemacht, Sir.«
    »Wann?«
    »Als ich an Ihren Wagen getreten bin, Sir«, erklärte ihm der Sergeant. Tatsächlich musste in seine Stablampe eine winzige Digitalkamera eingebaut sein, denn das Foto zeigte Mace am Steuer seines Pick-ups sitzend.
    »Aber dieses Foto können Sie nicht für meine Ausweise verwenden, Sergeant«, protestierte Mace. »Ich bin nicht in Uniform. Ich bin nicht mal rasiert.«
    »Das spielt keine Rolle, Sir«, antwortete der Militärpolizist. »Wir verwenden jetzt Geräte zur biometrischen Identifizierung – damit könnten wie Sie auch mit einem Vierwochenbart identifizieren. Seit Sie hier auf dem Stützpunkt herumfahren, haben wir Sie bereits ein Dutzend Mal fotografiert. Wir haben den Pick-up und seine Zulassung überprüft; wir haben Sie und den Wagen unter die Lupe genommen und sogar festgestellt, dass Sie ungeladene Waffen mitführen. Wenn Sie möchten, kann ich sie gleich für Sie registrieren.« Mace holte seinen Waffenkoffer hinter dem Fahrersitz hervor, sperrte ihn auf und nahm die Waffen heraus. Der Sergeant fotografierte sie mit seiner Minikamera und brauchte keine Minute, um die registrierten Waffen elektronisch in Maces Dienstausweis einzutragen. »Ihre Anmeldung ist abgeschlossen, Sir«, meldete er dann.
    »Sie ist was?«
    »Unsere Fahrzeuge sind so mit dem Computersystem des Geschwaders vernetzt, dass wir Neuankömmlinge gleich bei ihrer Ankunft auf dem Stützpunkt erfassen können, Sir«, erklärte Rollins. »Damit ist alles auf einmal erledigt – Unterkunft, Gehalt und Zuschüsse,

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