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Brown, Dale - Phantomjäger

Titel: Brown, Dale - Phantomjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Stammakte, Krankenakte, Ausweise, Uniformen – sogar Ihre Funktion im Alarmfall. Sie werden per E-Mail benachrichtigt, falls jemand wie der Fliegerarzt oder der Zahnarzt Sie persönlich sehen muss. Orientierungshilfen erhalten Sie via Videokonferenzen oder am Computer. Auch der Offizier vom Dienst Ihrer Einheit und die Dienststelle des Kommodore sind von Ihrer Ankunft informiert worden. Kann ich Ihnen sonst noch irgendwelche Fragen beantworten, Sir?«
    »Gibt’s auf dem Stützpunkt ein Fitnesscenter?«
    »Leider nicht, Sir. Jede der hier stationierten Einheiten muss sich selbst eines einrichten, bis ein größeres gebaut wird. Der Sicherheitsdienst hat ein ziemlich gutes, das Sie gern benutzen können, bis die Einundfünfzigste sich eines baut.«
    »Die Einundfünfzigste?«
    »Ihre Staffel, Sir.« Der Sergeant grinste leicht, als er Maces Überraschung sah. »Das kommt häufig vor, Sir – mein System weiß mehr über Sie als Sie selbst. Ihr Offizier vom Dienst hat eine Liste von Motels in der näheren Umgebung, die Ihren Versetzungsbefehl als Gutschein akzeptieren, bis Sie eine dauerhafte Unterkunft gefunden haben.«
    »Schon erledigt«, sagte Daren. »Was dagegen, wenn ich ein bisschen herumfahre?«
    »Keineswegs, Sir«, sagte der Militärpolizist. »Ihr Offizier vom Dienst kann Ihnen Erläuterungen geben und wird verhindern, dass Sie in Sperrgebiete geraten. Damit können Sie sie anrufen.« Er gab Mace ein Kunststoffetui von der Größe eines Handys. »Das ist Ihr Komlink. Damit haben Sie ständig Verbindung. Brauchen Sie etwas, rufen Sie einfach Ihren Offizier vom Dienst. Er erwartet Ihren Anruf. Und jetzt möchte ich Sie als Erster willkommen heißen.« Er schüttelte Mace die Hand, dann grüßte er zackig. »Schönen Abend noch, Sir.«
    Daren Mace saß in seinem Wagen und staunte über die Ereignisse der vergangenen Viertelstunde. Im Umkreis von mehreren Meilen schien sich außer ihm und einem Sky Cop niemand aufzuhalten – und trotzdem war er bereits bei seiner neuen Einheit registriert. Erstaunlich. Dieser Vorgang dauerte normalerweise mehrere Tage, die mit Besprechungen, Einweisungen und Aktenkram angefüllt waren. Hier war er nach nur zehn Minuten abgeschlossen gewesen. Das kleine Komlink legte er vorerst weg. Wie es funktionierte, würde er sich später erklären lassen müssen.
    Statt eine Wegbeschreibung einzuholen, wollte Daren einfach ein bisschen herumfahren. Überall standen nur sehr wenige Gebäude, aber der Nordostsektor des Stützpunkts schien völlig unbebaut zu sein. Dort standen nur Baumaschinen, zwischen denen Sand, Kies und Ziegelsteine zu hohen Bergen aufgeschüttet waren. Im Vorbeifahren fiel ihm ein Vierzig-Fuß-Container mit Wüstentarnanstrich auf, der von einigen parkenden Autos und Pick-ups umgeben am Ende einer etwa hundert Meter langen Stichstraße stand. Da auf der unbefestigten Straße keine Sattelschlepperspuren zu erkennen waren, musste der Stahlcontainer von einem Hubschrauber abgesetzt oder vor sehr langer Zeit hergebracht worden sein.
    Um sich selbst davon zu überzeugen, stieg Daren aus seinem Pick-up und ging die Stichstraße entlang auf den großen Container zu. Dort lief ein Stromaggregat, das er hören, aber noch nicht sehen konnte. Als er näher kam, sah er auf dem Container eine kleine Satellitenschüssel, eine Mikrowellenantenne und mehrere kleine Antennen. Was zum Teufel ... ?
    Er hörte ein lautes Fauchen, und plötzlich blockierte eine Art Androide, der ganz in Schwarz gekleidet war, seinen Weg. Die Gestalt war aus dem Nichts aufgetaucht. Sie trug einen nahtlosen schwarzen Anzug, einen Vollhelm mit getöntem Visier, einen schmalen Tornister und klobige Stiefel.
    »Dies ist Sperrgebiet, Sir«, sagte die bedrohliche Gestalt mit elektronischer Kunststimme. Daren stolperte völlig überrascht zurück, warf sich herum und begann zu seinem Pickup zurückzurennen. »Stehen bleiben, Oberst Mace!«, befahl der Androide ihm.
    Daren blieb jedoch nicht stehen, sondern rannte nur noch schneller – bis er mit etwas zusammenprallte, das hart wie eine Stahlsäule war. Es erwies sich als der Androide, der erneut wie aus dem Nichts vor ihm aufgetaucht war. »Keine Panik, Oberst«, sagte der Androide. Daren überlegte, ob er einen weiteren Fluchtversuch unternehmen sollte, aber die Gestalt hielt seinen linken Unterarm mit der rechten Hand umklammert, und er spürte, dass sie nicht mehr loslassen würde. »Kommen Sie, Sir.«
    Der Androide führte ihn zu dem Container. Dahinter

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