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Brown, Dale - Phantomjäger

Titel: Brown, Dale - Phantomjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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waren zwei Tarnzelte aufgebaut, die Daren von der Straße aus nicht hatte sehen können, und in ihrer Nähe standen zwei Humvees geparkt. Der Androide begleitete ihn zu dem kleineren Zelt, dann ließ er Darens Arm los. »Er erwartet Sie drinnen, Sir«, sagte er noch. Dann machte er drei oder vier Schritte ... und verschwand mit lautem, scharfen Zischen in einer großen Wolke aus Wüstenstaub.
    Daren öffnete die Zeltklappe und sah einen Mann, der wohl einige Jahre jünger war als er, an einem kleinen Klapptisch saß und an einem Laptop arbeitete. Notizbücher und Computerausdrucke bedeckten den ganzen Tisch. Ein kleiner olivgrüner Gasofen hielt das Zelt einigermaßen warm, und auf einem zweiflammigen Gaskocher standen ein Topf mit Makkaroni und Käse, halb aufgegessen, und ein Wassertopf. »Herein mit Ihnen, Oberst«, sagte der Mann. »Ich wusste nicht, dass Sie so früh auf den Stützpunkt kommen würden.
    Ein Glück für mich, dass Sie heute Abend zufällig auf uns gestoßen sind.« Er stand auf und streckte seine Rechte aus.
    »Ich bin ...«
    »Ich weiß, wer Sie sind. Generalmajor Patrick McLanahan«, sagte Daren. »Ich kenne Sie aus dem Fernsehen – Präsident Thorns erster nationaler Sicherheitsberater.«
    »Das bezweifle ich«, sagte Patrick ausdruckslos. »Freut mich, Sie kennen zu lernen.«
    »Freut mich, Sie kennen zu lernen, Sir«, antwortete Mace.
    Sie schüttelten sich die Hand. »Sie waren in den Koreakrieg vor einigen Jahren verwickelt – Sie haben eine Staffel mit B1-Bombern aufgestellt, die ballistische Raketen mit Lenkwaffen abgefangen hat.«
    »Richtig.« Was ungesagt blieb, war der Rest der Story: dass McLanahan als Folge des kürzlichen Konflikts mit Russland wegen der russischen Aktivitäten auf dem Balkan und des Absturzes einer B-1B Lancer über Russland, der großes Aufsehen erregt hatte, die U.S. Air Force hatte verlassen müssen.
    Auch davor war sein Name schon mehrmals aufgetaucht:
    Seine Erfahrungen mit der nicht mehr existierenden Border Security Force (die jedoch bald wieder aufgestellt werden sollte) und bei der Verteidigung Koreas unmittelbar nach der Wiedervereinigung des Landes hatten ihn zum aussichtsreichsten Kandidaten für den Posten des nationalen Sicherheitsberaters in den Regierungen Martindale und Thorn gemacht.
    McLanahan hatte eine von Geheimhaltung, Gerüchten und Legenden geprägte Karriere gemacht. Immer wenn eine explosive, rasch eskalierende internationale Krise entstand, die zu einem Atomkrieg führen konnte, war plötzlich sein Name aufgetaucht. »Ich vermute, dass Sie auch an dem vor kurzem aus Zentralasien gemeldeten Vorfall beteiligt waren. Der Iran behauptet, einer unserer Bomber habe widerrechtlich muslimische Kräfte in Turkmenistan angegriffen ... und dann musste am selben Tag eine B-1 auf Diego Garcia notlanden. Die Iraner behaupten, diese Maschine habe ihren Luftraum verletzt.«
    McLanahan zuckte mit den Schultern. »Was der Iran behauptet, ist mir ziemlich egal«, sagte er trocken. Er sank auf seinen Stuhl zurück und starrte wieder den Bildschirm seines Laptops an. Mace fiel auf, dass dies kein Dementi war, aber er hütete sich, diesen Kerl auszufragen, der vermutlich sein neuer Boss oder zumindest einer der hiesigen Bonzen war. »Wie kommen Sie darauf, dass ich mit irgendetwas in Turkmenistan zu tun gehabt haben könnte, Oberst?« »Ihr Ruf eilt Ihnen jedenfalls voraus, Sir«, antwortete Mace freimütig. McLanahan sah auf, aber Daren konnte nicht beurteilen, ob sein Blick irritiert oder amüsiert war. »Jedenfalls denke ich, dass das eine Art Ruf ist, den ich gern hätte, Sir«, fügte Daren hinzu.
    »Sollten Sie Wert darauf legen, hier zu arbeiten und beim Militär Karriere zu machen, Oberst, kann ich ihn nicht empfehlen«, stellte McLanahan fest. Danach entstand eine unbehagliche Pause. Dann fuhr der General fort: »Mich hat Ihre Arbeit mit den Global Hawks auf der Beale Air Force Base beeindruckt. Obwohl diese Drohnen seit Jahren im Einsatz waren, hat’s ständig Probleme mit ihnen gegeben. Sie haben sie erfolgreich gelöst und das Geschwader in erstaunlich kurzer Zeit aufgestellt – das allererste unbemannte Geschwader. Ich hatte erwartet, dass Sie dort Kommodore werden würden, aber der Verlust anderer ist mein Gewinn.« »Danke, Sir. Ich hatte zum Glück sehr gute Mitarbeiter.
    Tatsächlich habe ich einen großen Teil der Technologie, mit der ich die Hawks online gebracht habe, von Zen Stockard und Ihren Leuten im HAWC geklaut – vor allem

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