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Brown, Dale - Phantomjäger

Titel: Brown, Dale - Phantomjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Militärflugzeuge beschädigten als feindlicher Beschuss, war es wichtig, die Rollflächen regelmäßig abzusaugen, aber das war die einzige Aktivität, die Mace entdecken konnte. Wo zum Teufel steckten die Wartungsmann schaften?
    Außerhalb des hohen Zauns, der das Vorfeld umgab, stand ein einstöckiges Gebäude, vor dem er den für ihn reservierten Parkplatz fand. Der Eingang des fast quadratischen Gebäudes aus Ziegeln und Hohlblocksteinen war unbewacht, aber die massive Tür war abgesperrt. Mace öffnete den Metallkasten neben der Tür, in dem er ein Telefon vermutete, und sah darin nur ein Kameraobjektiv und eine kleine Glasplatte mit ungefähr fünf Zentimetern Seitenlänge. Er wollte den Kasten schon wieder schließen und einen anderen Eingang suchen – oder erneut den Offizier vom Dienst rufen –, als ihm das Gerät einfiel, mit dem der Sky Cop seine Daumenabdrücke registriert hatte. Als er einen Daumen auf die Glasplatte legte, hörte er tatsächlich einen elektrischen Türöffner und konnte die Tür aufziehen. Dahinter lag ein kleiner Raum, eine Art Sicherheitsschleuse, die nur Platz genug für eine Person mit etwas Gepäck bot. Sobald die äußere Tür sich hinter ihm schloss, hörte er ein leises Summen, das ihn an ein Röntgengerät erinnerte – und vermutlich auch eines war. Als dieser Ton verstummte, ging die innere Tür auf.
    Die kleine Eingangshalle dahinter sah wie der Empfangsbereich jedes Staffelgebäudes aus: sauber und ordentlich, nur noch aufgeräumter. Tatsächlich wirkte sie fast unbenutzt. An beiden Seitenwänden stand je eine Trophäenvitrine, beide jedoch leer. Der Raum roch nach frischer Farbe und neuem Teppichboden, als sei er erst vor kurzem renoviert worden. Als er den Eingangsbereich betrat, sagte die Frauenstimme von vorhin in seinem Ohrhörer: »Willkommen, Oberst Mace. Ihr Besuch wartet in Ihrem Dienstzimmer. Ich werde ihm melden, dass Sie hier sind.«
    Mace sah sich um. Außer ihm war niemand in der Eingangshalle. »Wo sind Sie?«, fragte er laut. »Offizier vom Dienst, wie heißen Sie? Warum sind Sie nicht hier draußen?« »Ich bin ein elektronischer Offizier vom Dienst, Sir«, antwortete die Stimme. »Kann ich Ihnen irgendwie behilflich sein, können Sie mich immer und jederzeit über Ihr Komlink erreichen, indem Sie Ihrer Frage meinen Namen voranstellen: Offizier vom Dienst.«
    Das ist eine verdammte Maschine?, fragte er sich. Ich war zu einer Maschine höflich? »Tut hier niemand Dienst?« Als keine Antwort kam, formulierte er seine Frage anders: »Offizier vom Dienst, tut hier niemand Dienst?«
    »Ich bin immer im Dienst, Oberst Mace. Sie können mich jederzeit und immer erreichen – über Ihr Komlink, über die taktischen VHF- und UHF-Frequenzen des Stützpunkts oder indem Sie die Telefonnummer der Staffel wählen.« Er machte einen Rundgang durchs Erdgeschoss des Staffelgebäudes, ohne viel zu entdecken. Einige Dienstzimmer, alle abgesperrt; ein Raum für Einsatzbesprechungen, der ebenfalls unbenutzt wirkte; ein Fernsehraum – der erste Raum in diesem Gebäude, das fiel ihm auf, der Fenster hatte. Auf dem großen HDTV-Gerät lief ein Nachrichtenprogramm. Möbliert war der Fernsehraum im nüchternen Stil einer Cafeteria, aber an der Rückwand standen wenigstens einige Sofas. Daren kam es lächerlich vor, eine Maschine mit »Offizier vom Dienst« anzureden. »Wo ist mein Dienstzimmer?«, fragte er ungeduldig. Als das System nicht antwortete, rief er aufgebracht: »Offizier vom Dienst, wo ist mein gottverdammtes Dienstzimmer?«
    »Rechts den Korridor entlang, vierte Tür rechts, Oberst Mace«, antwortete die Stimme.
    »Okay«, sagte er. Als er sich der Tür näherte, hörte er das Schloss leise klickend aufspringen. Hinter der Tür lag ein anscheinend unbenutztes Vorzimmer mit Schreibtisch, Computer und Aktenschränken; dann kam die Tür zu seinem Dienstzimmer, deren Schloss ebenfalls aufsprang, als er sich ihr näherte. Erstaunlich, sagte er sich. Hier wird man offenbar auf Schritt und Tritt überwacht. Der elektronische Offizier vom Dienst wusste immer, wo er sich gerade aufhielt, sah seine Bedürfnisse wie das Aufsperren einer Tür voraus, und nahm ihm die Arbeit ab. Er konnte es kaum erwarten, weitere Beispiele für die Vielseitigkeit dieser Maschine zu erleben.
    Und dann sah er, dass sein Dienstzimmer nicht leer war. An seinem Schreibtisch saß Rebecca Furness.
    Er beobachtete, wie sie aufstand und die Lippen öffnete, als wollte sie etwas sagen; dann schwieg sie

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