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Brown, Dale - Phantomjäger

Titel: Brown, Dale - Phantomjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Schluck aus der Wasserflasche nehmen kann, dachte er. »Und jetzt bist du hier Geschwaderkommodore. Auch dazu meinen Glückwunsch.« Er musterte sie ernsthaft. »Meine Versetzung hierher verdanke ich wohl dir?«
    »Deine Laufbahn war Empfehlung genug.«
    »Meine Laufbahn sieht beschissen aus, das wissen wir beide, Rebecca«, widersprach Mace. »Mein letztes Aufgabengebiet als frisch beförderter Oberst war die Leitung der Bildstelle, die audiovisuelle Präsentationen fürs Pentagon produziert.
    Als ich in meiner Schulzeit Spätschichtmanager bei McDonald’s war, hatte ich mehr Verantwortung zu tragen.« »Wir müssen alle irgendwann auch einen Schreibtischjob übernehmen.«
    »Welcher war denn deiner – das Bombergeschwader in Reno oder der Posten als erste Beraterin für Luftangriffe beim Oberbefehlshaber im Pazifik?«
    »Das klingt nach Verbitterung. Der Air Force gegenüber?
    Dafür bist du eigentlich nicht der Typ.«
    »Immerhin hast du dich auf deinem Weg nach oben an einen alten Freund erinnert – neun Jahre später.«
    »Wir verlegen uns jetzt auf Sarkasmus und Ressentiments mir gegenüber, was? Ich rate Ihnen dringend, von dieser Haltung sofort abzurücken, Oberst.« Daren verstummte und senkte kurz den Blick – sein einziges Zugeständnis an ihren Dienstgrad und ihre Autorität. »Brauchst du einen Seelendoktor, der dir hilft, diese Ressentiments und das Gefühl, nicht anerkannt zu werden, zu überwinden, Daren, dann finden wir einen für dich. Aber wir haben ein Geschwader zu führen. Willst du deinen Nabel betrachten und analysieren, welche Gefühle du deinem Vater gegenüber empfindest, oder willst du mitkommen und dich hier umsehen?«
    Er stand auf, ging aber nicht zur Tür. Auch sie stand auf und musterte ihn prüfend. »Rebecca, du weißt, dass ich dir für alles dankbar bin, was du für mich ...«
    »Ich habe nur deinen Namen ins Spiel gebracht – den Rest haben General McLanahan und die Air Force erledigt«, unterbrach sie ihn. »Auch wenn du in letzter Zeit vielleicht ein paar langweilige Jobs gehabt hast, musst du trotzdem irgendwas richtig gemacht haben, sonst wärst du nicht hierher versetzt worden. General McLanahan nimmt jeden persönlich unter die Lupe, der diesen Stützpunkt betritt.
    Und über dich weiß ich nur, was du sagst und was du tust, Daren. Ich frage mich manchmal, ob ich dich je richtig gekannt habe.«
    »Wahrscheinlich hast du Recht«, stimmte Mace zu. Er bedachte sie mit einem viel sagenden Grinsen. »Aber meiner Erinnerung nach hatte keiner von uns große Lust, die Gefühle des anderen zu erforschen. Ich glaube, wir haben beide nur an eines gedacht.«
    Rebecca lächelte, obwohl es ihr widerstrebte, sich von ihm an die damalige Zeit erinnern zu lassen. Sie mochte sich nicht eingestehen, dass sie manchmal einen Mann brauchte –
    Männer waren für so viele Kopfschmerzen, Kummer, Blockaden und Niederlagen in ihrer Laufbahn verantwortlich gewesen. Aber damals, als ihre Karriere, ihr Selbstwertgefühl und die gesamte Welt gleichzeitig aus den Fugen zu gehen drohten, hatte sie das Bedürfnis gehabt, von einem Mann gebraucht zu werden, der keine Ansprüche an sie stellte. Daren war für sie da gewesen, und er hatte sie nicht enttäuscht. Er war liebevoll, ohne sich an sie zu klammern oder sie einzuengen, stark, ohne ein Macho zu sein, und sensibel, ohne ein Waschlappen zu sein.
    Und Mace hatte nie etwas verlangt. Folglich hatte er nie etwas bekommen. Wie wäre er wohl, fragte sie sich, wenn er anfinge, Respekt einzufordern, statt ihn sich mühsam zu verdienen – wie Rinc Seaver?
    Rinc war ihr unbedachtes romantisches Abenteuer gewesen, das eine Lücke in ihrem Leben ausgefüllt hatte, als sie Daren Mace durch Beförderungen überholt hatte. Beide Männer waren starke Persönlichkeiten, sahen gut aus und waren hochintelligent. Leider war Rinc Seaver sich dessen sehr bewusst gewesen und hatte dafür gesorgt, dass seine Umgebung darüber nie im Zweifel war. Er hatte einen Minderwertigkeitskomplex vom Format der Golden Gate Bridge mit sich herumgeschleppt, von dem ihn nur eine Atombombe hätte befreien können.
    Leider war er genau dadurch zu Tode gekommen. »Daren, ich freue mich, dich hier zu haben«, sagte Rebecca ernsthaft. »Und ich freue mich, dich wiederzusehen. Aber mir fehlt die Zeit, mir über deine Gefühle gegenüber der Air Force oder mir gegenüber Gedanken zu machen. Ich bin hier, um ein fliegendes Geschwader aufzustellen, und habe dich zu meiner Unterstützung

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