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Brown, Dale - Phantomjäger

Titel: Brown, Dale - Phantomjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Entfernungen.
    »Achtung, Angriff mit StealthHawk, Angriff stoppen«, antwortete der Computer. Als Patrick seinen Befehl nicht widerrief, fuhr der Computer fort: »StealthHawk greift an.«
    »Ausgezeichnet«, sagte Patrick. »StealthHawk meldet bisher Kode eins.«
    »Das wäre eine Premiere für eine von Masters’ Erfindungen«, meinte Furness trocken. Rebecca Furness kommandierte das weltweit einzige Geschwader, das die EB-1C Vampire flog: das 111. Bombergeschwader der Nevada Air National Guard auf dem Stützpunkt Battle Mountain in Nevada. Obwohl der Bomber Vampire in den vergangenen Jahren bei mehreren Konflikten und Scharmützeln von Korea über Russland bis Libyen im Einsatz gewesen war, galt er weiter als Experimentalflugzeug. Deshalb arbeitete sein Konstrukteur, Dr. Jon Masters, eng mit Furness’ Geschwader zusammen, um das hochmoderne Waffensystem zu verbessern und zu optimieren, damit die EB-1C irgendwann in Dienst gestellt werden konnte.
    Aber Jon Masters, der mit dreizehn Jahren promoviert hatte und ein erstklassiger Luft- und Raumfahrtingenieur war, war auch eine erstklassige Nervensäge – kein sehr umgänglicher Typ. Rebeccas Job war schwierig genug – sie hatte ein neues Geschwader mit einem experimentellen High-Tech-Bomber auf einem neu erbauten Stützpunkt in einem völlig abgelegenen Gebiet im Norden Mittelnevadas aufzustellen –, auch ohne dass der affige und eingebildete Dr. Masters ihr das Leben schwer machte.
    Obwohl Patrick die Sensordaten des StealthHawk auf dem Supercockpit-MFD der Vampire dargestellt bekam, hatte das UCAV während seiner Überwachung die meisten Fahrzeuge im Zielgebiet bereits identifiziert und ihm ständig in einer nach Wichtigkeit geordneten Liste präsentiert. »Auf einem der Pick-ups hat der StealthHawk eine 23-mm-Flak entdeckt«, sagte Patrick. »Die ist das erste Ziel.«
    Sogar Rebecca musste zugeben, dass die Fähigkeit dieses Waffensystems, Ziele zu orten und zu klassifizieren, eindrucksvoll war – sie war es gewohnt, Bomben auf Gruppen von Fahrzeugen oder ein ganzes Gebiet zu werfen, statt nur eines von vielen ähnlichen Fahrzeugen für einen Präzisionsangriff auszuwählen.
    »Ich zähle insgesamt zehn Fahrzeuge im Zielgebiet ... nein, es sind zwölf. Zwei sind bereits abgehauen.«
     
    »Worauf wartet er noch? Er soll loslegen und ein bisschen Schrott produzieren!«
    »Er ist schon dabei«, sagte Patrick. Im selben Augenblick warf der StealthHawk aus seiner Bombenkammer eine einzelne Mini-Maverick ab. Die Lenkwaffe fiel aus dem UCAV und flog ihr Ziel im Gleitflug an, während sie ihren Kurs mithilfe von Steuerdaten und Windkorrekturfaktoren anpasste, die ihr der Angriffscomputer der Vampire übermittelte. Etwas über eineinhalb Kilometer vor dem Ziel wurde der kleine Raketenmotor der Lenkwaffe gezündet, und sie legte die letzten siebentausend Fuß ihres Zielanflugs in weniger als zwei Sekunden zurück. Der Gefechtskopf der Mini-Maverick enthielt zwölfeinhalb Kilo Thermium-Nitrat, dessen Sprengkraft der zehnfachen Menge TNT entsprach. Der Pick-up und seine sechs Insassen verschwanden in einer Wolke aus Staub, Rauch und gelbroten Detonationen. Das Laser-Radar des StealthHawk hielt das Ziel weiterhin erfasst, um die Angriffswirkung analysieren zu können, aber die von Flammen und Rauchwolken begleiteten stärken Sekundärdetonationen ließen schon im nächsten Augenblick erkennen, dass der Pick-up vernichtet war. »Ziel scheint zerstört zu sein«, sagte Patrick.
    »Verdammt«, flüsterte Rebecca, als sie sich auf Patricks MFD die letzten Augenblicke der Schadensanalyse des StealthHawk ansah. Da sie viel Erfahrung mit ThermiumNitrat hatte, wusste sie, dass dieselbe Mini-Maverick einen Panzer hätte erledigen können. Die Bezeichnung »Overkill«
    war weit untertrieben, wenn ein TN-Gefechtskopf gegen einen kleinen Toyota Pick-up eingesetzt wurde. »Echt eindrucksvolle Waffe.«
    »StealthHawk greift weiter an«, sagte Patrick. »Lenkwaffe zwo abgeworfen ...«
    Der StealthHawk ging in zweitausend Fuß über Grund in den Horizontalflug über und steuerte als nächstes Ziel zwei mit Guerillas besetzte Pick-ups an. Diesmal sahen die Männer ihn kommen. »Lauft auseinander! Auseinander!«, brüllte Zarazi. Er hob sein Sturmgewehr AK74 und eröffnete das Feuer. Auch die hinten auf der Ladefläche hockenden fünf Männer ballerten wie wild drauflos.
    Es war, als blickte man in die Mündung einer Waffe kurz bevor der Abzug betätigt wurde ... und erkannte dann, dass

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