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Brown, Dale - Schattenpilot

Brown, Dale - Schattenpilot

Titel: Brown, Dale - Schattenpilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Nachteile für eure weitere Laufbahn befürchten zu müssen?« Wieder keine Antwort. »Gut, dann setze ich voraus, dass alle ihre Rechte und Realitäten dieses Unternehmens kennen. Wenn ihr wollt, können wir darüber später noch einmal reden.
    Diese Videokonferenz wird anschließend um einige Teilnehmer erweitert, aber vorher wollte ich mich erkundigen, wie es euch geht, Leute. Ich weiß, dass Oberleutnant Vikrams Tod ein schwerer Schlag für euch gewesen ist. Erzählt mir also bitte von euch.« Noch immer keine Antwort. Samson wartete einige Sekunden lang, dann sagte er drängend: »Ihr habt einen Atomschlag mit erlebt. Ihr habt es mit über fünfzig chinesischen Kriegsschiffen aufgenommen. Ihr habt gesehen, wie Hunderte von Seeleuten den Tod gefunden haben - teilweise durch eure Waffen. Wie fühlt ihr euch, Leute?«
    »Was wollen Sie von uns hören, Sir?«, fragte Nancy Cheshire ausdruckslos. »Emitter ist tot, und unsere Maschine hat schwer was abgekriegt. Wir haben die chinesische Kampfgruppe aufgehalten, glaube ich, aber ich weiß nicht, ob das Emils Tod wert gewesen ist. Ich habe den schlimmen Verdacht, dass der Chef der Operationsabteilung der Marine und die Vereinten Stabschefs diese Frage verneinen werden.«
    »Ich will Ihnen eine Antwort geben, Earthmover - man hat uns im Stich gelassen«, sagte Brad Elliott aufgebracht. »Wir sind von Ihnen, von der Marine, vom Weißen Haus reingelegt worden. Man hat uns in eine aussichtslose Lage gebracht, in der die einzige Möglichkeit, etwas zu bewirken und unsere Waffen zweckmäßig einzusetzen, eine Befehlsverweigerung gewesen ist.«
    »Unsinn, Brad«, widersprach McLanahan müde. »Wir können niemandem einen Vorwurf machen. Wir haben von Anfang an gewusst, was gespielt wird.«
    »Patrick hat Recht, Brad - Sie haben schon vor dem Start in Blytheville, Arkansas, gewusst, was gespielt wird«, sagte Samson. »Sie haben gewusst, dass Sie an der kurzen Leine geführt werden würden. Sie haben gewusst, dass Sie im Pentagon keine Fürsprecher hatten. Sie haben gewusst, dass die Marine Sie nicht wollte. Aber Sie sind trotzdem gestartet. Im Einsatzgebiet hätten Sie sich einfach an Ihre Befehle halten und zusehen können, wie Quemoy in Trümmer gelegt wurde... aber Sie haben gehandelt. Für diese Entscheidung werden wir alle büßen müssen.«
    »Wir mussten handeln, Sir«, erklärte Cheshire ihm. »Wir konnten uns nicht einfach zurücklehnen und zusehen.«
    »Ich glaube, dass es richtig gewesen ist, die taiwanesischen Schiffe zu verteidigen und die chinesische Kampfgruppe anzugreifen - Emil Vikram ist nicht vergebens gestorben«, bestätigte Samson. »Aber ich fürchte, dass wir wegen dieser Entscheidung scharfe Kritik werden einstecken müssen. Ich vermute, dass die Chinesen Quemoy ohnehin mit Atomwaffen angreifen wollten, sodass alles, was passiert ist, ohnehin so abgelaufen wäre. Und was wir vier zu erwarten haben... nun, das stecken wir weg und machen weiter. Wer weiß, vielleicht bewerbe ich mich noch bei Jon Masters, bevor dieser Tag zu Ende ist.«
    »Kaufen Sie sich einen neuen Anzug, Earthmover«, riet Elliott ihm. »Den brauchen Sie fürs Einstellungsgespräch.«
    »Wir sind hier nicht fertig, bevor ich weiß, dass Oberstleutnant Vikram nicht vergebens gestorben ist«, sagte McLanahan. »Auch wenn die Marine dagegen ist, bleiben wir im Einsatz, bis feststeht, dass die Chinesen weder Taiwan noch irgendein anderes Ziel mit Atomwaffen angreifen werden. Dort draußen gibt's weiterhin keine amerikanischen Einheiten, die sie daran hindern könnten - unsere fünf EB-52 können es als Einzige mit der chinesischen Flugzeugträgerkampfgruppe aufnehmen.«
    »Darüber wird.bald entschieden, Patrick«, antwortete Samson. »Aber ich bezweifle, dass Sie bekommen werden, was Sie wollen.«
    »Hören Sie auf, wie ein Schreibtischhengst zu reden, und fangen Sie wieder an, wie ein Krieger zu denken, Earthmover«, forderte Brad Elliott ihn auf. »Dann fällt Ihnen vielleicht eine Lösung ein.«
    »Hey, Brad, ich rate Ihnen dringend, Ihren Tonfall etwas zu mäßigen, bevor die Verantwortlichen zugeschaltet werden«, wehrte Samson ab. »Mit dieser Einstellung schaffen Sie sich jetzt keine Freunde.«
    »Wir rechnen damit, dass Sie unsere Belange offensiv vertreten, Sir«, sagte McLanahan. »Lassen Sie uns im Einsatz, bis der Präsident entschieden hat, welche anderen Kräfte er einsetzen will.«
    »Wir sind weiter einsatzfähig, Sir«, fügte Cheshire hinzu. »Empfehlen Sie, uns wieder

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