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Brown, Dale - Schattenpilot

Brown, Dale - Schattenpilot

Titel: Brown, Dale - Schattenpilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Shaw. »Alle vier Geschwader mit Jagdbombern F-15E Strike Eagle - Nummer drei in Elmendorf, Nummer vier in Seymour-Johnson, Nummer drei-sechs-sechs in Mountain Home und Nummer vier-acht in Lakenheath - sollen in SIOP-Bereitschaft versetzt und zu Einsätzen gegen Nordkorea in Elmendorf stationiert werden. CINCSTRATCOM rechnet damit, dass Nordkorea binnen weniger Stunden mit Atomwaffen angreift.«
    »Das wäre unsinnig, Sir«, protestierte Samson. »Da? würde uns ein Viertel unserer Tanker kosten. Für sie ist der Verlust von Guam schon schlimm genug, aber Einsätze von Jagdbombern F-15 mit Kernwaffen gegen Nordkorea würden noch mehr dringend benötigte Tanker abziehen.«
    »Sie haben völlig Recht, Earthmover, und genau dieses Argument habe ich auch vorgebracht - aber die beiden Admirale halten unbeirrt Kurs auf Armageddon. Sie glauben, dass die Chinesen und Nordkoreaner den Schwanz einziehen, wenn wir weitere Flugzeuge mit Kernwaffen ausrüsten«, sagte Shaw. »Ich warte jedenfalls noch immer auf die Bereitschaftsmeldung der Bones. Sprechen Sie den Jungs und Mädels in Whiteman meine Anerkennung dafür aus, dass sie's geschafft haben, die B-2 so schnell zu beladen.«
    Sie sind nur alarmiert und beladen worden, damit Danforth und Baiboa mit ihnen herumspielen können, dachte Samson verbittert. »Wird gemacht, Sir«, antwortete er und fügte dann rasch hinzu: »Sir, ich würde gern mit Ihnen und General Hayes zusammentreffen, um Ihnen meinen Plan zur Neutralisierung der strategischen Streitkräfte Chinas zu erläutern. Wir haben vollständig durchgeplante Einsätze auf Lager, mit denen sämtliche chinesischen Raketensilos ohne Verwendung von Kernwaffen zerstört werden können. Ich möchte...«
    »Tut mir Leid, Earthmover, da ist nichts zu machen«, unterbrach Shaw ihn. »Ich habe Ihren Plan bei STRATCOM vorgelegt, wo er abgelehnt worden ist, und ihn gleichzeitig auch Admiral Baiboa unterbreitet. Aber alle wollen unsere Bomber mit Kernwaffen in Bereitschaft halten, weil sie glauben, das wirkungsvollste Druckmittel seien Bomber - vor allem B-2 - mit Kernwaffen, die gegen Ziele in China eingesetzt werden könnten.«
    »Das funktioniert offenbar nicht, Sir, denn es hat China nicht daran gehindert, die Andersen Air Force Base zu zerstören und die Inselhauptstadt schwer zu beschädigen«, wandte Samson ein. »Und wir haben uns nicht mal zu einem Vergeltungsschlag aufraffen können! Irgendjemand hat ihn geführt, aber wir sind's nicht gewesen.«
    »Tut mir Leid, Earthmover«, wiederholte Shaw. »In gewisser Beziehung stimme ich Admiral Baiboa sogar zu. Wir dürfen nicht riskieren, die B-2 bei Einsätzen im Inneren Chinas zu verlieren.«
    »Die B-1B könnten die chinesische Luftabwehr so weit ausschalten, dass die B-2 fast nicht gefährdet wären.«
    »Aber dann hätten sie's mit Tausenden von Jägern und Flakbatterien zu tun«, wandte Shaw ein. »Die könnten wir unmöglich alle vernichten. Irgendwann wären die B-2 völlig exponiert. Würden wir bei diesem Angriff nur zehn Prozent unserer B-2-Flotte verlieren, wäre das ein demoralisierender Verlust - der noch schlimmer würde, wenn die Angriffswirkung wider Erwarten gering ausfiele. Wir wären dann vielleicht gezwungen, gegen Ziele in China Marschflugkörper oder ICBMs einzusetzen, und würden damit auf eine Bahn geraten, die wir meiden wollen. Wir würden Kernsprengköpfe über den Pol, über Russland hinweg verschießen. Das würde Freund Iwan sehr nervös machen, und wir wollen nicht, dass er sich auf einer der beiden Seiten in den Kampf einmischt.«
    »Sir, wir haben einen Plan ausgearbeitet, der die Zerstörung des gesamten chinesischen Potenzials an strategischen Langund Mittelstreckenwaffen ohne allzu hohe eigene Verluste praktisch garantieren würde - und das mit konventionellen Waffen«, sagte Samson. »Aber dazu brauche ich alle Bomber B-1 und B-2. Wenn Sie, General Hayes und ich mit dem Verteidigungsminister oder sogar dem Präsidenten reden würden, könnten wir vielleicht erreichen, dass mein Plan genehmigt wird, bevor's zu spät ist.«
    Am anderen Ende entstand eine kurze Pause, der ein genervter, aber resignierter Seufzer folgte. »Okay, Terrill, ich unternehme noch einen Vorstoß in dieser Richtung. Aber der nützt bestimmt nichts.«
    »Danke, Sir«, antwortete Samson. »Ich kann jederzeit nach Washington fliegen, um mit Admiral Baiboa oder der NCA zusammenzutreffen.«
    »Sie bleiben in Barksdale, bis ich Ihnen sage, wann Sie Ihren großartigen Plan

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