Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Brown, Dale - Schattenpilot

Brown, Dale - Schattenpilot

Titel: Brown, Dale - Schattenpilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
Vom Netzwerk:
des Militärkomplexes Kai-Shan, der eben hereingekommen war. Er schüttelte David Luger die Hand. »Ich möchte Ihnen für gute Arbeit und die Opfer danken, die Sie persönlich gebracht haben, Major. Ich bin sehr stolz auf Sie alle und Ihnen sehr dankbar.«
    »Wir sind noch nicht fertig, General«, stellte Elliott fest. »Wir beladen unseren Bomber mit allen Waffen, die er tragen kann, und zeigen es den verdammten Chinesen!«
    »Das tun wir - sobald wir die richtige Gelegenheit und die richtigen Ziele haben, Brad«, sagte McLanahan. »Vorher müssen wir die Instandsetzung abschließen und prüfen, ob unsere Revolvermagazine auch Schüttbomben aufnehmen können. Wendy, Brad, könnt ihr General Hsiaos Technikern helfen, die DSO-Konsole zu reparieren?« Wendy nickte, küsste Dave Luger auf die Wange, um seine Genesung zu beschleunigen, und ging mit Elliott zur Megafortress zurück.
    Patrick wandte sich wieder an Luger. »Für dich ist Bettruhe angesagt, Kumpel.« Ihm fiel Davids typisches Grinsen auf, das auf seinem geschwollenen, verfärbten Gesicht noch komischer wirkte. »Worüber grinst du?«
    »Über dich, Muck«, antwortete Luger. »Du solltest dich sehen - du gibst Befehle, und alle beeilen sich, sie auszuführen, sogar Brad Elliott. Echt cool. Du hast die Leitung dieses Teams übernommen, ob du's weißt oder nicht.«
    »Ich bin also ein heutiger Robin Hood mit seiner fröhlichen Räuberbande, was?«, fragte Patrick. »Der in Asien gegen China kämpft und Taiwan verteidigt?«
    »Ich rede nicht nur von einem mystischen Zen-Bombenschützen,
    Patrick, sondern von dem Boss, in den du dich verwandelt hast«, sagte Luger ernsthaft. »Als wir gemeinsam mit der Fliegerei angefangen haben, hast du nichts von Kommandeuren wissen wollen - nicht mal von Flugzeugkommandanten. Später haben alle dich wegen deiner Fähigkeiten respektiert, aber du bist kein Führer gewesen und hast nie Führungspositionen angestrebt. Und jetzt warten auf einmal alle - sogar Brad - auf deine Anweisungen.«
    »Kann ich wieder runtergehen, Dave, und nach unserer Maschine sehen, wenn du mit deiner Kritik fertig bist?«
    »Ehrlich, Muck, das ist mein Ernst«, versicherte Luger ihm rasch.
    »Ich will dich keineswegs kritisieren. Du hast dich echt verändert. Du bist kein schlichtes Besatzungsmitglied mehr - du bist ein Führer, ein Kommandeur.« Er grinste wieder. »Wer hätte das gedacht?« »Ich nicht«, sagte McLanahan. Er reckte aufmunternd einen Daumen hoch und ließ Luger in der Obhut des Pflegepersonals zurück.
    Nancy Cheshire kam McLanahan auf dem Vorfeld entgegen. Die Taiwanesen ließen ihre F-16 zu häufigen Patrouillenflügen über Formosa starten, und die Luft in der Kaverne war blau von Abgasen, die von den Deckenventilatoren nicht rasch genug abgeführt werden konnten. »Wie kommt ihr mit der Anpassung an die Schüttbomben zurecht, Nancy?«, fragte Patrick.
    »Ich denke, dass sich etwas machen lässt, wenn wir in die drei unteren Kammern des Revolvermagazins Halterungen einbauen«, berichtete Cheshire. »Das wären mindestens sechs Bomben pro Magazin. Leider ist nur in den unteren Kammern genug Platz für Schüttbomben. Außerdem können die Waffenbehälter unter den Tragflächen unten und innenbords jeweils sechs weitere Bomben aufnehmen - das wären noch mal zwölf. Unter Ausnützung aller Möglichkeiten entspricht unsere Bombenlast der von sechs taiwanesischen Jagdbombern F-16.«
    »Großartig«, sagte Patrick.
    »Das hier ist noch großartiger, denke ich«, sagte Cheshire. »Diese Nachricht ist über SATCOM-Terminal eingegangen und an dich adressiert.«
    »Eingegangen?«, wiederholte Patrick erstaunt. »Von Sky Masters?
    Das sind die Einzigen, mit denen wir Verbindung gehabt haben.« »Nein, nicht aus Arkansas... aus Louisiana«, antwortete Cheshire geheimnisvoll lächelnd. Patrick blieb stehen, als er die Nachricht las - und grinste dann plötzlich breit.
    »Nancy, ich brauche Strom im Flugzeug, damit...«
    »Strom hast du, und das SATCOM-Terminal ist in Betrieb«, sagte Cheshire, aber Patrick hörte gar nichts mehr. Er setzte sich in Bewegung, trabte erst nur und rannte dann zu der EB-52 Megafortress,
    um die soeben eingegangene unglaubliche Mitteilung zu beantworten.
Oval Office im Weißen Haus, Washington, D.C.
Dienstag, 24. Juni 1997, 18.12 Uhr Ortszeit
(Mittwoch, 25. Juni, 7.12 Uhr Pekinger Zeit)
    »Dieser Wahnsinn muss aufhören, Mr. President«, ließ Außenminister Qian Shugeng seinen Dolmetscher über den heißen Draht

Weitere Kostenlose Bücher