Brown, Dale - Schattenpilot
hier stationierten Männer und Frauen einen entscheidenden Beitrag zur Sicherheit unseres Landes geleistet. Das haben sie durch ihre eindrucksvolle Sammlung von Preisen und Auszeichnungen bewiesen: Die Fairchild Trophy für das beste Bombergeschwader im Navigationsund Zielwettbewerb, zwölf Belobigungen für vorbildliche Einheiten der Air Force und sechzehn Auszeichnungen für vorbildliche Einheiten der Air Force.
Am stolzesten bin ich jedoch auf die immer gute Zusammenarbeit dieses Stützpunkts mit den umliegenden Gemeinden. Die Einwohner von Bossier City und Shreveport und die Soldaten von Barksdale haben stets zusammengehalten und einander in guten und schlechten Zeiten, in denen es Triumphe und Tragödien gegeben hat, treu unterstützt. Da ich das Privileg genossen habe, Kommandeur des hiesigen Bombergeschwaders zu sein - in dem Jahr, in dem wir die Fairchild Trophy verpasst haben, weil wir eines der Ziele elf Sekunden zu spät angeflogen haben, wie ich rasch hinzufügen möchte -, kenne ich die engen Verbindungen zwischen uniformierter und ziviler Einwohnerschaft von Bossier City und Shreveport aus erster Hand. Diese Tradition hat Vorbildcharakter für alle übrigen Verbände unserer Streitkräfte gehabt.
Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass die Luftwaffe dabei ist, sich für diese Unterstützung, die wir über Jahrzehnte hinweg genossen haben, großzügig zu revanchieren. Aus der Barksdale Air Force Base wird der Barksdale Jetport, auf dem sich mit staatlicher Hilfe verschiedene Luftfahrtbetriebe, aber auch andere Firmen und der Studiengang Luftfahrtberufe der Louisiana State University ansiedeln werden; das hiesige Lazarett wird ein Krankenhaus, das Veterans Administration und Gemeinde als Partner betreiben; die sonstigen Gebäude und Unterkünfte des Stützpunkts werden für alle möglichen Projekte und Fertigungsbetriebe genutzt -beispielsweise für Berufsfortbildung und landwirtschaftliche Forschung.
Außerdem bleiben die Männer und Frauen des 917. Geschwaders der Luftwaffenreserve unter Oberst Maxwell, der zur Beförderung zum Brigadegeneral vorgesehen ist, mit der A-io Thunderbolt II hier, um später die Bomber B-1B zu unterstützen, wenn alle B-1 an Nationalgarde und Reserve überstellt werden. Auch das schöne Museum der Eighth Air Force bleibt hier und fürs Publikum geöffnet, was hauptsächlich der großzügigen Unterstützung durch unsere Freunde in Westlouisiana und Osttexas zu verdanken ist. Die Luftwaffe tut, was sie nur kann, um den Verlust der staatlichen Lohnsumme von hundertsechzig Millionen Dollar für die Einwohner von Bossier City und Shreveport abzufangen.«
Samson machte eine Pause, warf einen Blick in sein Manuskript und fügte dann ernst hinzu: »Weiterhin kann ich Ihnen mitteilen, dass das Pentagon entschieden hat, die Eighth Air Force am ersten Oktober dieses Jahres außer Dienst zu stellen.«
Die meisten seiner Zuhörer und sogar viele Stabsoffiziere waren sichtlich schockiert, denn das hatte kaum jemand gewusst. »Sechzig Jahre lang ist die Eighth Air Force ein Synonym für schwere Bomber gewesen«, fuhr Samson fort, der sich strikt an sein Manuskript hielt, obwohl auch ihm Betroffenheit über diese überraschende Entscheidung anzumerken war. »Von Nordafrika über Europa, Korea, Vietnam und Russland bis zum Nahen Osten haben Bomber mit dem Abzeichen der >Mighty Eight< Schrecken ins Herz des Feindes gesät, der sich vor dem Bombenhagel unserer Maschinen verkriechen musste.
Unsere Flugzeuge sind nie sehr schön gewesen - die 6-17, 6-29, 8-36 und sogar die B-52H hinter mir lassen sich nur mit viel gutem Willen, den alte Besatzungsmitglieder wie ich aufbringen, als sexy »Z bezeichnen. Auch unsere Einsätze sind nie sehr glanzvoll gewesen: Dresden, Hiroshima und Nagasaki, Inchon Harbor, Linebacker Two und im Golfkrieg das irakische Zweite Korps und die Revolutionsgarde. Aber die Männer und Frauen der Eighth Air Force sind mit der wirkungsvollsten Waffe der Welt, dem schweren Bomber, überall siegreich gewesen. >Jäger machen Spaß, aber Bomber gewinnen Kriege<, lautet eine alte Redensart, und das hat sich bewahrheitet, seit Leutnant Eugene M. Barksdale von der Eight Aero Group des Army Air Corps, der Pionier, nach dem dieser Stützpunkt benannt ist, in seinem Curtis-Wright Aero erstmals eine drei Kilogramm schwere Granatwerfergranate mitgenommen hat, um die damals ausgefallene Idee, von einem Flugzeug aus Bomben abzuwerfen, praktisch zu erproben.«
Dann ließen
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