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Brown, Dale - Schattenpilot

Brown, Dale - Schattenpilot

Titel: Brown, Dale - Schattenpilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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der Nationalisten, erst vor einem Jahr in Dienst gestellt.«
    »Bewaffnung?«
    »Senkrechte Abschussvorrichtungen für sechsunddreißig Waffen: zwölf Anti-Schiffsraketen Harpoon, zehn Torpedos ASROC mit Raketenunterstützung und vierzehn Fla-Raketen Standard, die auch gegen Überwasserziele eingesetzt werden können. Dazu vier seitliche Torpedorohre. Fla-Raketen Sea Sparrow zur Nahzielbekämpfung, eine 4O-mm-Maschinenkanone, Flakgeschütze Phalanx zur Nahzielbekämpfung an Bug und Heck sowie mehrere i2,7-mm-Maschinengewehre.«
    »Nicht schlecht«, murmelte Yi. »Seltsam, dass unsere Vorpostenboote die Fregatte nicht früher entdeckt haben. Wo ist sie stationiert?«
    »Unbekannt, Genosse Admiral«, antwortete der Erste Offizier. »Vielleicht in dem geheimen unterirdischen Marinestützpunkt der Nationalisten?«
    Yi ging nicht auf seinen Scherz ein. Der Erste Offizier spielte damit auf Geheimdienstberichte an, die Nationalisten gäben jedes Jahr Milliarden Dollar aus, um riesige unterirdische Militäranlagen zu bauen, die einem erwarteten Atomschlag der Volksbefreiungsarmee widerstehen konnten. Angeblich hatten sie einen unterirdischen Stützpunkt gebaut, der eine ganze Division und Hunderte von Panzern und gepanzerten Fahrzeugen aufnehmen konnte, und im Osten Formosas sogar einen unterirdischen Flugplatz für zwei Staffeln Jäger F-16 Fighting Falcon angelegt. Andererseits hatte selbst jahrelange Spionage nie einen Beweis für diese Anlagen geliefert. »Hubschrauber?«, fragte er knapp.
    »Großer Hangar, kann zwei kleine Hubschrauber mitführen«, berichtete der Erste Offizier weiter. »Meistens ist ein Hubschrauber S-/o an Bord, der mit lasergesteuerten Lenkwaffen AS~3oL, Torpedos oder Anti-Schiffsraketen Harpoon bewaffnet ist. Die Aufbauten der Fregatte bestehen aus Aluminium und Verbundwerkstoffen und sind mit Material überzogen, das Radarstrahlen absorbiert. Das abgeschrägte Vorderdeck, die beschichteten Aufbauten und die abklappbaren Antennen sollen die Radarsignatur des Schiffs verringern und der Fregatte Stealth-Eigenschaften verleihen.«
    »Das tun sie offenbar, denn sonst hätten wir es viel früher entdeckt«, sagte Yi. Obwohl er diesen Schiffstyp nicht kannte, wusste er, dass Taiwan, das zu den reichsten Ländern der Welt gehörte, sich die beste militärische Hardware leisten konnte. Aber selbst wenn diese Fregatte noch so modern war - gegen die Mao und ihre Begleitschiffe hatte sie keine Chance. »Lassen Sie den Nachrichtenraum eine Eilmeldung an die Marineführung absetzen, dass wir Sichtkontakt mit einem Kriegsschiff der Rebellen haben. Unser Hubschrauber soll die Fregatte weiter beobachten und sofort melden, wenn sie...«
    In diesem Augenblick kam der Wachhabende quer über die Brücke. »Genosse Admiral, ein Funkspruch der nationalistischen Fregatte Kin Men! Sie warnt uns, dass sie das Feuer eröffnen wird, falls wir uns der Insel Quemoy noch weiter nähern!«
    »Was tun sie?«, explodierte Yi förmlich. »Sie wollen uns befehlen, wohin wir laufen dürfen? Sind sie übergeschnappt?« Diese Vorstellung war verrückt, denn das kleinste Schiff von Admiral Yis Trägerkampfgruppe war doppelt so groß und viermal stärker bewaffnet als dieses Spielzeugboot der Nationalisten! Das Ganze war offenbar nur ein Bluff. »Lächerlich! Stellen Sie eine Sprechverbindung her. Ich werde...« Als der Wachhabende nickte, griff Yi nach dem Handapparat des Seefunkgeräts und drückte die Sprechtaste. »Nationalistische Fregatte Kin, hier Admiral Yi Kyu-pin, Kapitän des Flugzeugträgers Mao Zedong der Kriegsmarine der Volksbefreiungsarmee und Befehlshaber dieser Kampfgruppe«, sagte er auf Mandarin-Chinesisch. »Bitte wiederholen Sie Ihre letzte Nachricht.«
    »Flugzeugträger Mao Zedong, hier Kapitän Sung Kun-hui, Kommandant der Fregatte Kin Men der Republik China«, antwortete eine Stimme in derselben Sprache. »Sie nähern sich den Hoheitsgewässern der Republik China, und wir verlangen, dass Sie Ihren Kurs ändern.«
    »Wir befinden uns in chinesischen, nicht in nationalistischen Gewässern«, antwortete Yi aufgebracht, »und wir behalten unseren Kurs bei, solange wir wollen. Halten Sie Abstand von meiner Kampfgruppe! Das ist unsere letzte Warnung.« Yi wandte sich an seinen Ersten Offizier und murmelte: »Das könnte eine Falle sein. Lassen Sie das gesamte Seegebiet sofort mit allen Sensoren und höchster Empfindlichkeit absuchen - vor allem nach weiteren Schiffen oder U-Booten. Die Kampfgruppe behält Kurs und

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