Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Brown, Dale - Schattenpilot

Brown, Dale - Schattenpilot

Titel: Brown, Dale - Schattenpilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
Vom Netzwerk:
Bereitschaftsstand unseres Su-zj-Geschwaders sehen.«
    »Ja, Genosse Admiral«, bestätigte Dai. Eine halbe Minute später erschien auf dem Projektionsschirm vor Sun eine hastig skizzierte Karte der Formosastraße. »Genosse Admiral, die einsatzbereiten Marinefliegerkräfte im Gebiet um Quemoy bestehen aus dem Neunzehnten Geschwader in Quanzhou mit dreißig Jagdbombern J-6 und dem Siebten Geschwader in Juidongshan mit zweiundzwanzig Jägern J-6. Außerdem ist das Einundfünfzigste Geschwader in Fuzhou mit neunzehn Bombern H-6 einsatzbereit.«
    »Lassen Sie alle drei Geschwader sofort alarmieren«, befahl Sun.
    »Steht irgendeine Staffel in Alarmbereitschaft?«
    Nach längerer Pause kam die Antwort: »Negativ, Genosse Admiral.«
    »Ab heute halten diese drei Geschwader ständig ein Drittel ihrer Maschinen in Alarmbereitschaft«, ordnete Sun an.
    »Ich will, dass möglichst viele Jäger J-6 mit Jagdraketen und Kanonenmunition bewaffnet in die Luft gebracht werden - alle mit funktionierenden Zielkameras. Ihr Ziel ist ein unidentifizierter Bomber in der Umgebung unserer Flugzeugträgerkampfgruppe. Was ist mit den Jägern Su-zy?«
    »Das Zweite Geschwader auf Haikou meldet zwölf Su-27 einsatzbereit.«
    »Nur zwölf!«, fragte Sun scharf. »Uns ist gemeldet worden, alle vierzig Maschinen seien einsatzbereit! Verdammt noch mal, Major,
    Sie und Ihre Leute sind dafür verantwortlich, dass der Generalstab zuverlässige Informationen erhält!« Dai schien etwas sagen zu wollen, senkte dann aber demütig den Kopf. Die Su-27 kämen ohnehin viel zu spät, überlegte Sun sich - die J-6 müssten reichen. »Lassen Sie die J-6 starten, und ich will, dass sie bei ihrer Suche von einem Radarflugzeug Il-yö unterstützt werden. Wo ist der Generalstabschef im Augenblick?«
    »Ich frage gleich nach, Genosse Admiral«, antwortete der Wachhabende. Im Befehlsbunker herrschte jetzt hektische Betriebsamkeit.
    »Genosse Admiral, der Generalstabschef ist in seiner Unterkunft.
    Soll ich ihn anrufen?«
    »Negativ. Melden Sie mir sofort, wenn der Generalstabschef in seiner Dienststelle eintrifft.«
    »Ja, Genosse Admiral... Genosse Admiral, Admiral Yi vom Träger Mao ist auf Kanal zwo.«
    Sun drehte seinen Wählschalter nach rechts. »Admiral Yi, hier Admiral Sun. Wie hören Sie mich?«
    In seinem Kopfhörer rauschten starke atmosphärische Störungen - dies war offenbar keine Satellitenverbindung, sondern ein Funkgespräch über Kurzwelle. »Ich höre Sie, Genosse Admiral«, antwortete eine Stimme. »Wünschen Sie einen Statusbericht?« »Erstatten Sie Ihren Bericht, Admiral.«
    »Wir haben Sichtverbindung zu einem taiwanesischen Kriegsschiff, der Lenkwaffenfregatte Kin Men«, meldete Yi mit lauter Stimme, als wolle er die Entfernung schreiend überbrücken. »Die Fregatte hat das Feuer auf meine Kampfgruppe eröffnet und den Zerstörer Kang mit Lenkwaffen getroffen. Die Kang hat nur leichte Schäden erlitten und ist weiterhin einsatzfähig. Im Gegenzug haben unsere Raketen-Schnellboote eine zweite taiwanesische Fregatte versenkt. Die Mao hat mehrere anfliegende Lenkwaffen abgeschossen, ist aber von kleinen Lenkwaffen zur Radaransteuerung getroffen worden, die vermutlich von einem in unserer Nähe operierenden Stealth-Bomber stammen, der den Rückzug des Rebellenschiffs deckt.
    Der Schaden ist unbedeutend; die Mao ist weiterhin einsatzfähig.
    Wir haben versucht, das Feuer zu erwidern, sind aber erneut angegriffen worden und verlassen uns jetzt auf unsere passiven Sensoren.
    Ich habe zwei meiner Jäger Su-33 auf den Bomber angesetzt.« »Haben Sie den Stealth-Bomber geortet?«, fragte Sun aufgeregt. »Negativ«, antwortete Yi. »Es hat flüchtige Radarkontakte gegeben, die aber sofort wieder abgerissen sind. Wir suchen mit elektrooptischen Systemen weiter, und unsere Jäger haben ihre systematische Suche begonnen. Kommen.«
    »Admiral Yi, Sie versenken diese Fregatte der Nationalisten«, befahl Sun ihm. »Sie greifen mit sämtlichen Schiffen Ihrer Kampfgruppe an. Sie haben die Erlaubnis, dabei alle verfügbaren Waffen einzusetzen...« Sun machte eine kurze Pause, dann betonte er:
    »...alle Waffen! Sie lassen die Rebellenfregatte unter keinen Umständen entkommen. Haben Sie verstanden?«
    »Ja, Genosse Admiral«, antwortete Yi.
    »Admiral Yi, anschließend greifen Sie die Insel Quemoy sofort mit Langstreckenwaffen an«, fuhr Sun fort. »Auch bei diesem Angriff sollen und dürfen Sie alle verfügbaren Waffen einsetzen. Haben Sie

Weitere Kostenlose Bücher