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Brown, Dale - Schattenpilot

Brown, Dale - Schattenpilot

Titel: Brown, Dale - Schattenpilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Kontrolliert eure Systeme, Jungs, bevor ich alles wieder in Gang setze.«
    »Was ist das gewesen?«, fragte Vikram nervös. »So was von einer Spannungsspitze hab' ich noch nie erlebt.«
    »Kontrollieren Sie einfach Ihre Systeme, DSO«, wies Elliott ihn an. »Stationscheck. Kabinendruck entspricht achttausend... Treibstoffversorgung ...« In diesem Augenblick ließ ein gewaltiger Donnerschlag die- Megafortress erzittern, dann wurde die Maschine heftig durchgerüttelt. Lose herumliegende Luftfahrkarten und Checklisten flogen durchs Cockpit, und wer seinen Bauchgurt nicht straff angezogen hatte, prallte mit seinem Helm an die Decke. »Jesus!«, ächzte Elliott, während er den Steuerknüppel noch fester umklammerte. »Sind wir in einen Taifun geraten oder was? Weiß jemand irgendwas?«
    »Meine Systeme sind im Stand-by-Betrieb«, meldete McLanahan. »Ich schlage vor, erst mal nach Osten abzufliegen. Am besten sehen wir zu, dass wir von der chinesischen Kampfgruppe weg kommen, bis unsere Systeme wieder online sind. Emitter, bringen Sie Ihre Schalter in Stand-by-Stellung, damit Nancy den Generator zuschalten kann. Brad, wir sollten die Kin Men fragen, ob sie etwas weiß.«
    »Roger«, sagte Elliott und wechselte die Frequenz. »Gabriel, hier Headbanger, wie hören Sie mich? Gabriel, hier Headbanger auf Kanal zwo.« Da Kapitän Sung jetzt vermutlich keine Zeit mehr mit Codewörtern vergeuden wollte, versuchte Elliott es nochmals: »Kapitän Sung, hier Headbanger, wie hören Sie mich?«
    In diesem Augenblick lief ein weiterer jäher Energiestoß durch die Megafortress - aber diesmal sah Elliott, der eine Rechtskurve nach Osten flog, was ihn verursacht hatte. »Verdammt, Crew, durch die Wolken im Nordwesten ist eben ein Lichtblitz zu sehen gewesen! Jesus ... o Mann, ich glaube, das ist eine Atomexplosion gewesen!« Er verfolgte entsetzt, wie sich am Horizont ein reinweißer Wolkenring zu bilden begann. Während der Ring sich ausbreitete, löste er sich allmählich auf, bis er ganz verschwunden war, aber Sekunden später ließ ein erneuter Donnerschlag den großen Bomber erzittern. »Ich glaube, das ist die Druckwelle gewesen, Crew. Ich glaube, über Quemoy ist ein Kernsprengkopf detoniert!«
    »Diese Druckwelle ist viel schwächer gewesen als die erste«, sagte McLanahan. »Wir sind über vierzig Meilen von Quemoy entfernt, aber zur Kin Men sind's nur ungefähr zehn Meilen gewesen. Genaueres kann ich erst sagen, wenn mein Radar wieder funktioniert, aber auf dem NIRTSat-Bild ist die Kin Men nicht mehr zu sehen - und über Funk können wir sie auch nicht mehr erreichen.«
    »Die Kin Men ist von einer nuklearen Anti-Schiffslenkwaffe getroffen worden«, stellte die Kopilotin nüchtern fest. Die anderen schwiegen betroffen, denn sie ahnten, dass Nancy Cheshire Recht hatte. Vor einigen Jahren hatten sie während des Konflikts zwischen Litauen und Weißrussland bei einem Einsatz über Weißrussland in genau dieser (noch nicht von John Masters modifizierten) EB-52 Megafortress auf genau diesem Platz gesessen. Damals hatten sie eine Jagdrakete AIM-12O Scorpion eingesetzt, um eine russische Atomrakete SS-21 abzuschießen, und Nancy war durch den Lichtblitz einer Teilexplosion in nur zwanzig Meilen Entfernung vorübergehend erblindet. Ihrer Besatzung war es nur mit Mühe gelungen, den beschädigten Bomber ins sichere Norwegen zu fliegen. »Für uns gibt's hier nichts mehr zu schützen. Ich bin dafür, dass wir schnellstens abhauen.« »Und ich bin dafür, erst den Flugzeugträger anzugreifen«, widersprach Elliot aufgebracht. »Verdammt, dafür sollten wir das Scheißding sofort auf den Meeresboden schicken!«
    »Brad, vergessen Sie den Flugzeugträger und bleiben Sie auf Ostkurs«, unterbrach McLanahan ihn. »Wir müssen von hier verschwinden, bis wir die Probleme mit unserer Flugelektronik gelöst und Anweisungen erhalten haben, wie...«
    »Jäger!«, rief Cheshire erneut. »Wenig höher, neun Uhr, ungefähr fünf Meilen! Haben Sie die beiden, Emitter?«
    »Ich habe überhaupt nichts!«, antwortete Vikram mit ängstlich quieksender Stimme. »Kein Radar, keine Scorpions...«
    »Immer mit der Ruhe, Emitter«, sagte McLanahan. »Schalten Sie Ihre Systeme wieder ein, damit wir sehen, was Sie haben. Kontrollieren Sie die Heckkanone, damit wir wissen, ob die Luftminen funktionieren.«
    Vikram schaltete alle seine Geräte aus, wartete statt einiger Minuten nur einige Sekunden und schaltete sie sofort wieder ein, ohne sie erst im

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