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Brown, Dale - Schattenpilot

Brown, Dale - Schattenpilot

Titel: Brown, Dale - Schattenpilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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verdammt Recht, Muck«, flüsterte Elliott unter seiner Sauerstoffmaske.
    »Sie haben verdammt Recht.«
Cabinet Room des Weißen Hauses, Washington, D.C.
Dienstag, 3. Juni 1997,19.27 Uhr Ostküstenzeit
    »Mr. President, auf dem Capitol Hill ist sich niemand der Notwendigkeit zu strengster Geheimhaltung mehr bewusst als ich«, sagte Barbara Finegold, die neue Mehrheitsführerin im Senat, als die Gruppe im Cabinet Room im Westflügel des Weißen Hauses Platz nahm, »aber irgendwann müssen Sie die Mehrheitsfraktion im Kongress informieren. Vielleicht wäre dies die beste Gelegenheit dazu.«
    »Senatorin, wie ich Ihnen schon vor diesem Fototermin erklärt habe, kann ich Ihnen vorerst noch nichts mitteilen«, antwortete der Präsident gezwungen lächelnd. »Auch ich muss mich an bestimmte Verfahren halten und erst das Ergebnis der angeordneten Sicherheitsprüfung abwarten.«
    »Ja, ich verstehe«, sagte Finegold und seufzte hörbar irritiert. Die Sitzordnung war geändert worden, nachdem die Fotografen gegangen waren, sodass Finegold, die 48-jährige ehemalige Oberbürgermeisterin von Los Angeles, die zum dritten Mal für Kalifornien im Senat saß, jetzt dem Präsidenten gegenüber saß, statt wie auf dem offiziellen Pressefoto zwei Stühle von ihm entfernt. Auf ihrer Tischseite hatten auch Joseph Crane, Minderheitenführer im Abgeordnetenhaus, und weitere prominente Abgeordnete und Senatoren der Demokraten Platz genommen. Rechts neben Präsident Martindale saßen Vizepräsidentin Ellen Whiting, Verteidigungsminister Chastain, Nicholas Grant, Mehrheitsführer im Abgeordnetenhaus, Michael Fortier, Minderheitsführer im Senat, und Jerrod Haie, Stabschef des Weißen Hauses; links neben dem Präsidenten saßen Außenminister Hartman, Admiral George Baiboa, Vorsitzender der Vereinten Stabschefs, Nationaler Sicherheitsberater Philip Freeman, CIA-Direktor Layne W. Moore und Justizminister Robert M. Procter.
    »Ausgezeichnete Besprechung, ich danke Ihnen allen«, sagte Martindale. Stabschef Haie stand auf, was für die übrigen Berater des Präsidenten ein Zeichen war, den Raum zu verlassen, aber dann fügte der Präsident hinzu: »Wir haben noch ein paar Minuten Zeit. Hat jemand irgendeine Frage?« Jerrod Haie, der sich beherrschen musste, um sich seine Ungeduld nicht anmerken zu lassen, blieb an der Tür stehen und hörte aufmerksam zu.
    »Mr. President, ich fürchte, dass eine Anhörung vor dem Streitkräfteausschuss des Senats notwendig sein wird, um die Ereignisse im Persischen Golf aufzuklären«, fuhr Finegold fort, »und um die von den Medien und einigen bekannten Militärfachleuten aufgeworfenen Fragen nach der Zerstörung der iranischen Radaranlagen zu beantworten. Sollte die Vermutung zutreffen, dass diese Anlagen nur von einem amerikanischen Stealth-Bomber zerstört worden sein können, der China und Afghanistan überflogen haben musste, hat die Mehrheitspartei im Kongress meiner Ansicht nach Anspruch darauf, umfassend informiert zu werden.«
    »Sie sind natürlich befugt und berechtigt, diese Anhörung anzusetzen«, gab der Präsident zu. Obwohl es Kevin Martindale gelungen war, mit einem hauchdünnen Vorsprung wieder ins Weiße Haus einzuziehen, hatte er seiner Partei nicht helfen können, ihre Mehrheit im Senat zu verteidigen, und Barbara Finegold war eine mächtige und gleichwertige Gegenspielerin. Die hoch gewachsene Schwarze mit Gesicht und Figur eines Models war unglaublich populär und wurde schon jetzt als sichere Kandidatin ihrer Partei für die nächsten Präsidentenwahlen gehandelt, womit sie einen ehemaligen Vizepräsidenten und eine Vielzahl weiterer Kandidaten aus dem Feld geschlagen hätte. »Wir arbeiten dann selbstverständlich eng mit Ihnen zusammen...«
    »Aber das Weiße Haus würde natürlich auf Anhörungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit bestehen«, ergänzte Verteidigungsminister Chastain. »Alle Protokolle würden die höchstmögliche Geheimhaltungsstufe erhalten.«
    »Angesichts der gegenwärtigen Ereignisse in China«, fügte Außenminister Hartman hinzu, »erscheint uns diese Vorgehensweise angemessen zu sein.«
    »Gut, einverstanden«, sagte Finegold knapp. »Sie sind also bereit, die Anhörung vor dem Streitkräfteausschuss zu unterstützen?«
    »Ich darf daran erinnern, Mr. President, dass uns die Auswertung der Ereignisse am Persischen Golf durch das Pentagon bisher nicht vorliegt«, warf Sicherheitsberater Freeman ein. »Wir wissen noch nicht einmal, welche Geheimhaltungsstufen

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