Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot
und erkundeten. »Du fühlst dich so
gut an, Lauren«, keuchte er rau. »Zart wie Seide. Weich.
Warm. Mein Gott, ich weiß es nicht zu beschreiben«, stöhnte er, während er die rosigen dunklen Rispen massierte.
Eine forschende Hand schob sich unter ihren Rock und
die raschelnden Petticoats, über einen Seidenstrumpf und
zu dem Strumpfgürtel aus feinster Spitze, entdeckte ihr sittsames Baumwollhöschen. Lauren erbebte, als er sich mit
kosenden Fingern über die hauchfeine Textur zu ihrem
Schritt vortastete und sie bereit fand. »Mein Gott«, stöhnte
er.
Mit einer Hand öffnete er die übrigen Knöpfe und streifte
ihr die Bluse von den Schultern. Dann entfernte er behutsam die Haarnadeln aus ihrer Frisur und verbarg sein Gesicht in ihrer wogenden Lockenmähne, sog den Lavendelduft begierig ein wie ein Aphrodisiakum.
Er drehte sie zu sich um, bog ihre Schultern zurück und
betrachtete sie in ihrem leicht frivolen Aufzug. »Genau so
habe ich mir das vorgestellt. Du bist hinreißend. Zum Anbeißen«, flüsterte er.
Als sie feststellte, dass sie noch ihre Brille trug, hob sie
reflexartig die Hand. Er erfasste sie und sagte zärtlich: »Oh
nein. Das ist Teil meiner Fantasie.«
Seine Finger zeichneten den Schwung ihres Schlüsselbeins nach und glitten zu ihrem Busen, verwöhnten ihre
Brustspitzen. Lauren stöhnte sehnsuchtsvoll, bäumte sich
unter ihm auf, krallte ihre Finger in seine Haare und riss
seinen Kopf auf ihre lustprickelnde Haut.
Er umschloss eine Brust, streichelte sie mit seinen Nasenflügeln und den erotisierenden Bartstoppeln, bevor seine
Lippen die Knospe umschlossen und leicht mit der Zunge
streiften. Als sie in sein Haar stöhnte, hob er den Kopf und
grinste mit diabolischer Genugtuung. Beider Lippen fanden
sich zu einem glutvollen Kuss.
Ihre feingliedrigen Finger nestelten an den Knöpfen seines Oberhemds. Spielerische Lippen und eine vorwitzige
Zunge massierten seine dunklen Nippel. Tasteten sich leckend und liebkosend über seinen Brustkorb zu seinem flachen Waschbrettbauch, ihre Hände glitten zwischen seine
Schenkel. Sie löste sich von ihm, sank vor dem Stuhl auf die
Knie. Fixierte ihn herausfordernd unter dichten, dunklen
Wimpern hervor, derweil sie sich aus ihrem Hemdchen
schälte und freizügig ihre prallen Brüste für ihn entblößte.
Sie schmiegte ihre Wange in seinen Schoß, worauf sich ihr
tintenschwarzes Haar über seine Schenkel ergoss.
»Ich habe da auch gewisse Fantasien, Mr. Lockett«, wisperte sie, dabei öffnete sie ohne Umstände seine Hose.
Sie umschloss seinen schwellenden Schaft, murmelte etwas, was er nicht verstand, da sein Pulsschlag in seinen Ohren Lauren und ihren Sohn hatte treiben wollen. Sie war zu
allem fähig, wenn es um die Durchsetzung ihrer skrupellosen Pläne ging. Dafür hätte sie sogar das Glück ihres Sohnes aufs Spiel gesetzt. Vielleicht, dass sie ihn liebte. Aber es
war eine eifersüchtige, egoistische Liebe. Olivia Lockett
musste immer die Kontrolle behalten. War ihre Ehe mit Ben
deshalb zu einem Fiasko geraten? Ein Mann wie Ben ließ
sich nicht kontrollieren. Und Jared auch nicht. Anders als
Carson Wells.
»Danke für das Kompliment, Carson. Bei dir weiß ich wenigstens, dass du mich selbst dann noch hübsch findest,
wenn ich total verschwitzt und verstaubt von der Reise hier
ankomme.« Lauren lachte und umarmte den untersetzten
Mann erneut. Keine Ahnung, wieso, aber irgendwie appellierte er an ihr Mitgefühl.
Die nächsten Wochen vergingen ohne nennenswerte Zwischenfälle. Olivia ging jeden Tag zur Arbeit in die Bank. Jared unternahm Ausritte, vermutlich, um die Fortschritte der
Eisenbahngesellschaft zu verfolgen. Die Schienen waren
schon fast bis nach Coronado verlegt. Wenn das frühlingshafte Wetter anhielt und es nicht zu viel Regen gab, wäre
die Eisenbahnanbindung im Frühherbst fertig.
Lauren spielte stundenlang Klavier.
Sie vermisste Elena. Und die lachenden Kinder, die Keypoint mit Leben erfüllten. In Coronado herschte ständig eine bedrückende Stimmung. Maria fehlte ihr sehr. Ihre
Freundin Maria. Bens Geliebte. Vielleicht hatte Rudy ja
Recht, und ihr Tod führte sie wieder mit ihrem Liebsten zusammen.
Der Überfall auf Pueblo wurde mit keinem Wort erwähnt.
Vielleicht hatte sie sich diese hässliche Geschichte nur eingebildet, überlegte Lauren. Oder Olivia hatte sich anders
entschieden?
Eines Nachmittags Anfang März saß Lauren an dem kleinen Tisch in Bens Arbeitszimmer und schrieb einen
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